Mittwoch, 25. September 2019

Buchrezension: FEINFÜHLIGKEIT TRIFFT AUF BERUFSLEBEN von Nicole Lindner

FEINFÜHLIGKEIT TRIFFT AUF BERUFSLEBEN

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: dielus edition Leipzig
Titel: Feinfühligkeit trifft auf Berufsleben
Autor: Nicole Lindner
Erscheinungsjahr: 23. September 2019
Seitenzahl: 240 Seiten
ISBN: 978-3-9820125-5-1
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 19,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt: Hier geht's zum Verlag
Blog von Nicole Lindner *Klick*

Klappentext:
Dieser Ratgeber beschreibt in einer angenehm unterhaltenden Weise die typischen Probleme und Herausforderungen, vor denen viele feinfühlige Menschen im Berufsleben stehen.
Gleichzeitig werden Lösungsmöglichkeiten und viele praktische Alltagstipps aufgezeigt, wie man die richtige Balance zwischen Feinfühligkeit und den Anforderungen des heutigen Berufslebens finden kann.

Inhaltsangabe:
Heutzutage ist es schwierig einen geeigneten Beruf zu finden, bei dem man nicht nur seinen Lebensunterhalt verdienen kann, sondern der auch Spaß macht und gleichzeitig ein harmonisches Arbeitsverhältnis unter den Kollegen beinhaltet. Was schon eine selbstbewusste und motivierte Person als nicht ganz einfach empfindet, stellt hauptsächlich feinfühlige Menschen vor eine große Herausforderung. Besonders dünnhäutige, zurückhaltende Arbeitnehmer sind emotional schneller verwundbar, sodass diese häufiger aus ihrem seelischen Gleichgewicht geraten. Oftmals brauchen diese dann eine kleine Auszeit um wieder zu ihrer inneren Ruhe zurückzufinden. Empfindsame Fachkräfte sind durchaus in der Lage Führungsaufgaben zu übernehmen, jedoch kann es passieren, dass unüberlegte Aussagen von Kollegen oder Vorgesetzten dafür sorgen, dass Feinfühlige in ihrem Denken und Handeln verunsichert werden. Doch wie stellt sich ein Mensch mit so einer Persönlichkeit den Problemen und Anforderungen um sich im heutigen Berufsleben wirkungsvoll einzubringen und gleichzeitig diese vermeintliche „Schwäche“ zu seinem Vorteil zu verwenden?
Bloggerin und Sozialpädagogin Nicole Lindner kann von diesen Situationen ein Lied singen, denn sie ist feinfühlig und beschreibt sich selbst als dünnhäutig. Seit ihrem 16. Lebensjahr war die sympathische Autorin auf der Suche nach einem Job der ihr nicht nur Freude macht, sondern der auch auf sie und ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Während ihre Freunde und Bekannten früher alle wussten wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten wollen, versuchte die Autorin völlig orientierungslos irgendetwas zu tun. Ohne Ziel oder einer genauen Vorstellung musste Lindner aber schnell feststellen, dass dies nicht der Weg ist, den sie gehen wollte. So startete die junge Frau einen Blog, in dem sie über ihre Unsicherheiten und Ängste spricht, gleichzeitig aber auch den virtuellen Lesern an ihren Gedanken und Ideen teilhaben lässt. Dabei werden immer mehr Gleichgesinnte auf die Sozialpädagogin aufmerksam. Aufgrund der hohen Resonanz hat es die zartbesaitete Autorin als Ansporn genommen, in ihrem Ratgeber zu berichten, wie sie ihr berufliches Leben nun so führt, wie sie sich das immer gewünscht hat. Mit ihrer eigenen Erfolgsgeschichte motiviert sie Hochsensible ihren ganz persönlichen Weg zu gehen um endlich zufrieden im Berufsalltag anzukommen.

Eigene Meinung:
Mit ihrem Buch „Feinfühligkeit trifft auf Berufsleben“ hat Nicole Lindner einen Ratgeber verfasst, dessen Zielgruppe hochsensible und feinfühlige Personen sind. In der heutigen Zeit, in der die Firmen von ihren Arbeitnehmern viel abverlangen, haben es besonders diejenigen schwer, deren Naturell von Haus aus empfindsamer und zarter ist. So ist es nicht unüblich, dass schnell Gefühle wie Frustration und Unzufriedenheit im Job aufkommen.
Daher gibt die Autorin auf 240 Seiten Tipps und Lösungsvorschläge, bei denen sich alle angesprochen fühlenden Menschen Schritt für Schritt auf eine zufriedenere berufliche Zukunft vorantasten können.
Der Aufbau der Lektüre ist sehr übersichtlich gestaltet. Nicole Lindner hat den Ratgeber in drei große Sparten aufgeteilt. Im ersten Abschnitt geht es um die berufliche Neuorientierung. Der zweite Teil umfasst den Berufsalltag und im letzten Bereich zieht die Autorin ein Resümee, bei dem sie dem Leser nochmal vor Augen führt, was er alles in dem Buch gelernt hat.
Was mir an dem Ratgeber sofort positiv auffiel war die direkte Anrede per Du zum Leser. Damit schaffte Lindner von Anfang an automatisch eine Vertrauensbasis, bei der man sich äußerst wohlgefühlt hat. Auch animiert sie den Leser, dass er sich selbst immer wieder hinterfragt, damit dessen Bedürfnisse und Wünsche konkret werden. Dies soll zur Folge haben, dass man sich selbst besser kennenlernt und weiß was einem gut tut oder nicht. Was mir ebenfalls gefiel, waren die eingefügten Passagen von Leserkommentaren ihres Blogs. Dies rundete die Lektüre vollständig ab.
Fazit: Ein Allround-Buch, welches nicht nur sehr informativ ist, sondern zum Mitmachen animiert. Es motiviert den Leser sich endlich so zu entfalten wie er selbst ist und zeigt, dass Feinfühligkeit keine Schwäche ist, sondern eine Stärke, die sie nur gezielt einzusetzen gilt.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Sonntag, 22. September 2019

Buchrezension: MUMIEN - Spannende Todesfälle, geheimnisvolle Leichname mit einem Präparator auf Spurensuche in alten Grüften von Alfred Riepertinger

MUMIEN

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: HEYNE Verlag
Titel: MUMIEN 
Spannende Todesfälle, geheimnisvolle Leichname
mit einem Präparator auf Spurensuche in alten Grüften
Autor: Alfred Riepertinger
Erscheinungsjahr: 17. September 2018
Seitenzahl: 224 Seiten
ISBN: 978-3-453-20486-7
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 20,00 Euro
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Klappentext:
Die geheimnisvolle Welt der Mumien
Mumien? Gibt's nicht nur in Ägypten! Auch heute noch werden Menschen nach ihrem Tod einbalsamiert- oder ein Körper trocknet aus und wird auf diese Weise zur Mumie.
Der Präparator Alfred Riepertinger ist Mumienkenner und eine Koryphäe auf dem Gebiet der Einbalsamierung. So hatte er unter anderem die Ehre, Rudolph Moshammer und Franz Josef Strauß einzubalsamieren. 
Alfred Riepertinger erklärt, wie ein Mensch zur Mumie wird, und berichtet vom Gänsehautmoment, wenn er ein jahrhundertealten Sarg öffnet: Welche Geheimnisse wird der mumifizierte Leichnam preisgeben?
Faszinierendes, Verblüffendes und Unerwartetes aus dem Reich der ewig Lebenden!

Inhaltsangabe:
Alfred Riepertinger arbeitet mittlerweile seit über 40 Jahren als medizinischer Präparator am Institut für Pathologie im Klinikum Schwabing. Sein Aufgabengebiet ist sehr vielseitig und abwechslungsreich, bei dem kein Tag dem anderen gleicht. Riepertinger gilt nicht nur als Spezialist bei der Wiederherstellung bzw. Rekonstruktion von Toten nach einem schweren Unfall oder einer Suizidtat, sondern auch als Experte bei der Einbalsamierung und Plastination von Verstorbenen. Doch die Münchner Koryphäe interessiert sich nebenbei auch für Mumien und einbalsamierte Leichen aus dem Altertum. 
Zwar gehören Skelette und Mumien nicht zu dem üblichen Untersuchungsgut einer Pathologie, nichtsdestotrotz treffen bei dem Leichenpräparator die unterschiedlichsten Geschäftsfelder aufeinander, die dies inzwischen möglich machen. Der 64-jährige beschäftigt sich über Jahrzehnte hinweg mit der Herrichtung und Haltbarmachung von Verstorbenen und ist der erste Ansprechpartner, wenn alte Grüfte restauriert- und die darin befindlichen Toten umgebettet werden müssen, wie beispielsweise die Jordangruft in Dötting. 
Für den Münchner gibt es kaum etwas Spannenderes, als einen Sarg aus einer Grabkammer zu bergen und herauszufinden, wer sich hinter den sterblichen Überresten verbirgt und was mit diesen Menschen aus einer längst vergangenen Zeit geschehen ist. Mumien gibt es nicht nur im alten Ägypten, sondern überall auf der Welt, auch in Deutschland. Hin- und wieder kommt es nämlich vor, dass der Tod einer alleinstehenden Person jahrelang unbemerkt bleibt und diese unter gewissen Umständen ausgetrocknet und mumifiziert irgendwann in einer Wohnung oder einem Haus aufgefunden wird. Bei einem passenden Klima in der die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur stimmig ist, kann ein menschlicher Körper innerhalb kürzester Zeit diese eindrucksvolle Verwandlung durchführen. Nicht nur dieses Phänomen erklärt Riepertinger hervorragend, sondern auch was es mit dem mysteriösen Fluch des Pharaos und dem gefährlichen Leichengift auf sich hat. Des Weiteren führt er uns in die Kunst der Einbalsamierung ein und zeigt welche Techniken er selbst anwendet und wie eine Gruftöffnung respektvoll vonstattengeht. 
Wer schon immer wissen wollte, wer die schönste Mumie der Welt ist und was es mit der Feuchtmumie Lenin auf sich hat, die sich im Mausoleum am Roten Platz von Moskau befindet, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Zu guter Letzt gewährt der Oberpräparator dem Leser Einblick in die Experimente, die im Klinikum Schwabing durchgeführt werden um das erstaunliche Handwerk der Einbalsamierung von den Ägyptern nachvollziehen zu können. 

Eigene Meinung:
"Es gibt kaum etwas Spannenderes, als einen Sarg aus einer Gruft zu bergen und die Geschichten zu lesen, die mir die sterblichen Überreste erzählen." (Zitat: Buch S. 15)
Alfred Riepertinger hatte es im Laufe seiner beruflichen Karriere schon mit so einigen Toten zu tun, genauer gesagt mit über 30.000 Verstorbenen. Entweder lagen diese auf seinem Edelstahltisch in der Pathologie des Klinikums Schwabing oder in ihren jeweiligen Gräbern bzw. Krypten. Im Mittelpunkt seines aktuellen Buches stehen Mumien und die sterblichen Überreste von Personen aus der Vergangenheit - bevorzugt jene, mit einem geschichtlichen Hintergrund. 
Leser, die sich für dieses sehr spannende- jedoch ungewöhnliche Thema interessieren, kommen bei diesem Buch voll auf ihre Kosten. Der Münchner Oberpräparator schreibt über Themen, die direkt aus seinem wahren Berufsleben autobiografisch niedergeschrieben wurden. Er erklärt zum Beispiel wie eine Mumifizierung abläuft und welche speziellen Umwelteinflüsse gegeben sein müssen um diesen sehr komplexen Prozess in Gang zu setzen. Dabei berichtet er über traurige Schicksale aus der Gegenwart bei denen Riepertinger selbst vor Ort die Bergung vornahm, in denen hin- und wieder alleinstehende Personen unbemerkt verstorben sind und erst Jahre später mumifiziert in ihren Wohnungen aufgefunden wurden. 
Auch was es mit der schönsten Leiche der Welt -dem kleinen Mädchen Rosalia Lombardo aus Palermo- auf sich hat, sowie mit der Feuchtmumie Lenin in Moskau, beschreibt der Autor in einem sehr fesselnden Stil, sodass ich seine Biografie nahezu wie einen spannenden Roman gelesen habe. Einige Mythen deckt Riepertinger auf und erklärt gleichzeitig die Vorgehensweise diverser Bergungen die wegen der Restaurierung der Grabstätten durchgeführt werden mussten. Auch schreibt er über vorgenommene Experimente in der Pathologie wie zum Beispiel das Mumienschwein, um die ehrfürchtige Kunst der Ägypter nachvollziehen zu können. 
Fazit: Eine wissenswerte Autobiografie über ein Münchner Unikat, welche sich lesen lässt wie ein guter Roman. 
Buchzitat S. 15 "Mumien sind sozusagen die Feiertage in meinem Arbeitsleben".
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Alfred Riepertinger:

Mittwoch, 18. September 2019

Buchrezension: TAGEBUCH EINES BUCHHÄNDLERS (Teil 1) von Shaun Bythell

TAGEBUCH EINES BUCHHÄNDLERS

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: btb Verlag
Titel: Tagebuch eines Buchhändlers
Autor: Shaun Bythell
Erscheinungsjahr: 12. August 2019
Seitenzahl: 448 Seiten
ISBN: 978-3-442-71865-8
Cover: Taschenbuch
Preis: 11,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag
Website von "The Bookshop": *Klick hier*

Reihenfolge der Bookshop-Reihe:

Klappentext:
DONNERSTAG, 24. APRIL
Online-Bestellungen: 3
Gefundene Bücher: 3

Eine ältere Kundin erzählte mir, dass das nächste Buch ihres Buchclubs Dracula sei, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, was er geschrieben hatte. 

Kasse insgesamt: £ 160,70 
14 Kunden
Neugierig wie "The Bookshop" von Innen aussieht? *Klick hier*
(Weiterleitung zu YouTube)
Quelle: randomhouse.de
Inhaltsangabe:
The Bookshop ist das größte Antiquariat von Wigtown, einem kleinen Ort in Galloway südwestlich von Schottland. Zum ersten Mal fiel Shaun Bythell bewusst mit 18 Jahren die Secondhand-Buchhandlung auf, als dieser bei seinen Eltern auf Besuch war. Zwölf Jahre später suchte er ganz gezielt diesen Laden an der Hauptstraße auf, um sich einen Roman zu kaufen. Dabei kam er mit dem Vorbesitzer Leo Walmsley ins Gespräch, einem älteren Herrn, der Shaun den Vorschlag unterbreitete, seine komplette Buchhandlung zu kaufen um in dieser Branche Fuß zu fassen. Der junge Schotte, der beruflich noch nichts gefunden hat was ihm Spaß macht, übernimmt am 01. November 2001 - genau einen Monat nach seinem einunddreißigsten Geburtstag tatsächlich das Antiquariat. Doch schnell wird dieser mit der ernüchternden Wahrheit konfrontiert. Zwischen der Vorstellung einer charmanten, höflichen, zahlungswilligen Kundschaft und der harten Realität der Buchbranche liegen Welten. Nur ganz selten möchte ein vermeintlich begeisterter Literaturliebhaber freiwillig den vorgeschriebenen Preis für sein neu entdecktes Schmuckstück bezahlen. 
Doch nicht nur mit diesem Problem muss sich Shaun tagtäglich herumschlagen, auch Großkonzerne wie zum Beispiel Amazon sorgen für Schwierigkeiten. Egal ob es das Bewertungssystem ist, bei dem angeblich unzufriedene Kunden ihren Frust ablassen oder der US-Konzern, der die Preise so niedrig hält, dass Ladenbesitzer gezwungen werden sich dem anzupassen und dadurch kaum mehr etwas verdienen. All diese Umstände sorgen dafür, dass sich Shaun Bythell finanziell auf dünnem Eis bewegt. Bei seinen Mitarbeitern herrscht ein ewiges Kommen und Gehen, doch eine Vollzeitkraft kann sich der fleißige Schotte kaum mehr leisten. Nicky, eine tüchtige aber exzentrische Angestellte unterstützt ihn tageweise, damit Shaun seinen Bestand aufstocken- oder sich um andere Belange kümmern kann. Feilschende Kunden und die harte Konkurrenz sorgen dafür, dass die Kasse oftmals leer bleibt, was das Überleben eines solchen Antiquariats vor eine echte Herausforderung stellt. Denn nicht nur Fixkosten und Gehälter müssen bezahlt werden, sondern auch ständig anfallende Reparaturen und Renovierungsarbeiten am Gebäude. 
Der Antiquar nimmt uns auf eine tägliche Reise durchs Jahr mit und gewährt uns Einblick in das harte Geschäft eines Buchhändlers. 

Interesse geweckt wie es zu diesem Bild kam? *Klick hier*
(Weiterleitung zu YouTube)
Quelle: Shaun Bythell 
Eigene Meinung:
Wollten Sie schon immer einmal wissen, was ein Buchhändler des größten Antiquariats von ganz Schottland den ganzen Tag so macht?
Dann ist dieses Taschenbuch aus dem btb-Verlag von Shaun Bythell genau die richtige Lektüre um einen interessanten Einblick hinter die Kulissen zu erhalten. Am 05. Februar startet der fleißige Buchhändler sein Schreibprojekt, in dem er ein Jahr lang tagtäglich in Form eines Tagebuches über seine Arbeit autobiografisch berichtet. Er schreibt von kuriosen und teilweise amüsanten Kundengesprächen, erzählt von seltsamen und witzigem Kundenverhalten, bei dem sich der ein- oder andere auf jeden Fall wiederfinden wird. Auch seine Sorgen und Nöte die ihn belasten verschweigt er nicht, wie zum Beispiel der Großkonzern Amazon oder die ständig feilschende Kundschaft. Darüber hinaus berichtet Bythell auch über das berühmte Wigtowner Book Festival sowie über seinen eigenen Buchclub, welcher dem Leser Aufschluss gibt, was zusätzlich zum Tagesgeschäft und Buchverkauf noch anfällt. Der Schotte Shaun Bythell ist selbst ein Buchfanatiker, der gerne zynisch und sarkastisch gegen die Dreistigkeit mancher Menschen ankämpft und ein großer Verfechter von Kindle und digitalen Readern ist. Wie er gegen die moderne Technik vorgeht, die das Büchersterben begünstigt sieht sowohl der Leser als Foto im Buch, als auch der Besucher vor Ort. 
Fazit: Shaun Bythell möchte mit diesem Buch den Leser wachrütteln und vor Augen führen, wie schwer das Leben als Antiquars sein kann. Mit dieser Lektüre will er dem Käufer die Botschaft übermitteln, auch mal in einer Buchhandlung vor Ort eine Lektüre zu kaufen und dieses nicht über den Onlinehandel günstig zu bestellen. 
Zitat: Buch S. 6/7: "Die meisten der Leute, die zu uns kamen, gehörten zu der Sorte, die man überall als lästig empfinden würde, denen sich aber in einem Buchladen ein besonders günstiges Bestätigungsfeld bietet."
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

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(Weiterleitung zu YouTube)
Quelle: Buch Abb. S. 2

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Shaun Bythell:

Sonntag, 15. September 2019

Hörbuchrezension: DSCHUNGEL von Friedemann Karig

DSCHUNGEL

Infos zum Hörbuch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: HÖRBUCHHAMBURG Verlag
Titel: Dschungel
Autor: Friedemann Karig
Gelesen von Fabian Busch
Erscheinungsjahr: 02. Mai 2019
Gesamtspielzeit: 630 Minuten
Lieferumfang: 2 MP3-CD's (ungekürzte Lesung)
ISBN: 978-3-95713-155-3
Preis: 22,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag


Klappentext:
Er muss ihn finden. Seinen besten Freund, der schon immer auf der Jagd nach dem Extremen war - nie wird er vergessen, wie berauscht Felix neben ihm vor dem felsigen Abgrund stand, unter ihnen ragten die Klippen hervor wie aufgeklappte Messer. Doch selbst Felix sieht es nicht ähnlich, auf einer Reise in Kambodscha spurlos zu verschwinden. Der Erzähler folgt ihm in den Dschungel - und zurück in die gemeinsame Kindheit. Liegt in der Erinnerung etwa der Schlüssel? Was muss er riskieren, um seinen Freund zu finden? Eine abenteuerliche Suche voller Farben und Gefahren, voller Fern- und Heimweh. 

Inhaltsangabe:
Warum verschwindet ein Mensch? Wann entschließt er sich dazu?

Felix und "der Doktor", sind seit Kindheitstagen die besten Freunde. Während Felix mit seinen hängenden Locken und seinen geschwungenen, vollen Lippen immer auf der Suche nach einem Abenteuer und nach Gefahren mit dem Hang zum Extremen war, bemühte sich sein Freund stets mit diesem mitzuhalten. Doch nicht immer gelingt es "dem Doktor", wie ihn sein um ein Jahr älterer Kumpel gerne nannte. Als Felix' Freund nach seiner Schulzeit zu arbeiten beginnt, sich auf eine ernste Beziehung einlässt und einem gefestigten Leben nachkommt, kehrt bei dem umtriebigen Lockenschopf einfach keine Ruhe ein. Um seine Rastlosigkeit auszuleben, versucht er durch verschiedene Kurztrips endlich ein Ziel zu erreichen um anzukommen. 
Aber jetzt ist Felix plötzlich verschwunden. Zuletzt wurde er irgendwo in Asien gesehen. Vor ca. einem halben Jahr hat er sich von allen verabschiedet, um alleine diese große Reise in einen anderen Kontinent anzutreten - zum ersten Mal ohne seinen besten Freund. Seit knapp vier Wochen gibt es kein einziges Lebenszeichen mehr von ihm. Der Weltenbummler meldet sich weder bei seiner besorgten Mutter noch bei seinem einzigen Freund. Jegliche Anrufe und Nachrichten bleiben von ihm unbeantwortet. 
Quälende Fragen nach seinem Verbleib treten nun auf. Daher bittet Felix' Mutter Dorothea "den Doktor", Nachforschungen in Asien zu betreiben und nach ihrem verschwundenen Sohn zu suchen. Ab da beginnt für den gut situierten Mann eine Reise ins Ungewisse, wobei er Familie, Beruf und Freunde zurücklässt um nach seinem Kameraden zu suchen. Sein Reiseziel ist Kambodscha, ein Land am Golf von Thailand, denn dies war Felix' letzter Aufenthaltsort. Felix' bestem Freund wird schnell klar, dass er als Suchender einer spurlos verschwundenen Person wenig Chancen auf Erfolg hat. In einem fremden Land das gegensätzlicher nicht sein kann, in dem sich bunte Farben und Fröhlichkeit mit Armut und Krankheit duellieren, will sich niemand an den gut aussehenden jungen Deutschen erinnern. 
Durch diese scheinbar ausweglose Suchaktion überwindet "der Doktor" seine eigenen Ängste. Er geht auf unbekannte Menschen zu, spricht mit ihnen und ist offen gegenüber Neuem. Felix' bester Freund lernt dadurch das Leben, die Kultur und sein eigenes "Ich" von einer ganz anderen Seite kennen. 
Wird er Felix jemals im Dschungel finden - und wenn ja, lebend oder tot?

Eigene Meinung:
Das Hörbuch "DSCHUNGEL" von Friedemann Karig ist ein Roman der unter die Haut geht. Er lässt die Kindheit der beiden Freunde stellenweise bildhaft auferstehen; die Abenteuer, die Genüsse, die kleinen und die großen Krisen. Felix bester Freund schlüpft von Beginn an in die Figur des Erzählers- dessen Name bis zum Schluss unbekannt bleibt. Er berichtet dem Zuhörer aus der Ich-Perspektive seine Erlebnisse in Kambodscha, seine scheinbar ausweglose Suche nach seinem verschwundenen Freund und ruft in den passenden Situationen Kindheitserinnerungen wach, die teilweise verstörend und berührend zugleich sind. Der Zuhörer ratet mit "dem Doktor" mit, was mit Felix geschehen sein könnte. Fragen ob er noch lebt oder vielleicht bei einem seiner Trips abgestürzt ist bleiben bis zum Schluss ungeklärt. 
Der Ich-Erzähler, der immer im Schatten von Felix stand bekommt jetzt die Gelegenheit endlich aus dem Hintergrund herauszutreten, sich selbst etwas zu beweisen und wächst dadurch über sich hinaus. Er lernt nicht nur das Land besser kennen, sondern auch fremde Menschen, die ihn mit Lebensweisheiten und Ratschlägen aus seinem Alltagstrott holen und entschleunigen. 
Der Sprecher Fabian Busch war stimmlich die optimale Besetzung für diesen tiefsinnigen Roman. In einem realistischen, kaum zu bändigen Erzählfluss erschaffte er einen Sog, dem ich mich kaum mehr entziehen konnte und so innerhalb von zwei Tagen den Roman komplett anhörte. 
Fazit: Meisterhaft, poetisch, schmerzhaft und geheimnisvoll- und manchmal sogar abenteuerlich, verdient das Hörbuch definitiv die Aufmerksamkeit, die es mit dem sehr kontrastreichen, ungewöhnlichen Cover ausstrahlt: nämlich viele Hörer!
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Mittwoch, 11. September 2019

Hörbuchrezension: EREBOS 2 (Teil 2) von Ursula Poznanski

EREBOS 2

Infos zum Hörbuch:

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: der Hörverlag
Titel: EREBOS 2
Autor: Ursula Poznanski
Gelesen von Jens Wawrczeck
Erscheinungsjahr: 26. August 2019
Gesamtspielzeit: 12 Std. 22 Min.
Lieferumfang: 1 MP3 CD (leicht gekürzte Lesung)
ISBN: 978-3-8445-3533-4
Preis: 20,00 Euro
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Reihenfolge der EREBOS-Reihe:
Teil 1: EREBOS 
Teil 2: EREBOS 2

Klappentext:
Zehn Jahre nachdem Nick Dunmore dem Computerspiel "Erebos" das Handwerk gelegt hat, taucht auf seinem Handy das vertraute Symbol wieder auf: ein rotes E. Wo es herkommt, ist Nick ein Rätsel, selbst installiert hat er das Programm jedenfalls nicht. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Spiel ihm seinen Willen aufzwingt. Es kontrolliert alle seine technischen Geräte, überwacht jeden seiner Schritte und lässt erst dann locker, wenn er wieder in die dunkle Welt von Erebos eintaucht.

(Weiterleitung zu YouTube)
Quelle: randomhouse.de
Inhaltsangabe:
Zehn Jahre sind mittlerweile vergangen. Während dieser Zeit hat Nick Dunmore nicht nur seine Schule erfolgreich beendet, sondern auch ein Studium als Fotograf angetreten. Um die kostspielige Ausbildung finanzieren zu können, jobbt er nebenbei als erfolgreicher Hochzeitsfotograf. Sein neuester Auftrag führt ihn aufs Land -in den Froyle Park- bei dem sich das aufgeregte Brautpaar jede Menge Momentaufnahmen wünscht. Angefangen vom Buffet, über die Anprobe des Kleids und des Schleiers, bis hin zum wichtigsten Moment vor dem Altar und der Außenanlage der Location. 
Obwohl Nick frühzeitig mit dem Auto losfährt, gerät er trotzdem in einen stockenden Verkehr, wie es meist am Samstagmittag in London üblich ist. Da er befürchtet zu spät zu kommen, möchte der angehende Fotograf seiner Auftraggeberin Cindy kurz telefonisch Bescheid geben. Als er sein Smartphone in die Hand nimmt, bemerkt er sofort, dass seine installierten App's auf dem Desktop neu angeordnet sind. Grund hierfür ist ein hinzugekommenes Icon, welches Nick sofort ins Auge sticht und gleichzeitig unangenehme Erinnerungen in ihm weckt. Da dieser jedoch so gestresst ist und versucht doch noch pünktlich zu dem Hochzeitstermin zu kommen, vergisst er für den Rest des Tages das unheilbringende Symbol auf seinem Handy. Am darauffolgenden Morgen wird dem Mittzwanziger aber klar, welches Ausmaß das kleine rote "E" für Nick haben wird: Das Icon steht für das geheime Spiel EREBOS, welches sich automatisch nicht nur auf dem Handy von Nick, sondern auch auf seinem Computer selbstständig installiert hat. Vor vielen Jahren hat der junge Mann schon einmal als ausgewählter User das heimtückische Game gespielt, wobei fast ein Mensch ums Leben gekommen wäre. Zwar konnten damals Nick und ein paar andere Mitschüler die künstliche Intelligenz stoppen und den Drahtzieher ausfindig machen, doch jetzt ist EREBOS erneut zurück - noch aggressiver und stärker als je zuvor. 
Durch die Weiterentwicklung der modernen Technik an sämtlichen Geräten, kann das Spiel nun alles hören, sehen und seine Mitspieler orten. Jedem Gamer wird eine kleine Rolle zugeteilt, die zunächst harmlos erscheint, jedoch am Ende zu einem Ziel führen soll, welches keiner der User vorher ahnen kann. Damit dies erfolgreich gelingt, manipuliert EREBOS alle Spieler, unter anderem Nick. Die künstliche Intelligenz mischt sich skrupellos in den Alltag des Studenten ein. Als dieser bei dem Spiel nicht mitmachen möchte und die Zusage verweigert, sorgt das Programm dafür, dass seine Beziehung in die Brüche geht und sämtliche Hochzeitsbilder seines Auftraggebers zerstört werden. Völlig ratlos und eingeschüchtert nimmt Nick mit seinen ehemaligen Mitschülern bzw. Mitwissern von EREBOS Kontakt auf und erzählt ihnen von der neu aufgesetzten Version. Victor und Speedy wollen dem verzweifelten Studenten helfen, doch schon kurze Zeit später wird einer seiner Freunde scheinbar als Strafe brutal zusammengeschlagen. Dies soll nur der Anfang sein, denn EREBOS hat überall seine Augen und Ohren offen und man darf niemanden trauen.
Wer hat EREBOS wieder aktiviert und warum? Kann Nick erneut das heimtückische Spiel beenden oder ist dieses Mal alles zu spät?

Eigene Meinung:
EREBOS ist zurück. Ursula Poznanski hat mit ihrem preisgekrönten Jugendbuch eine Fortsetzung geschrieben, die das brandaktuelle Thema "Digitalisierung" erneut aufgreift. Sie führt dem Leser vor Augen, wie schnell man zum Spielball der modernen Technik werden kann, wenn einem die Möglichkeiten zur Verfügung stehen. EREBOS ist aufgrund der heutigen Weiterentwicklung von Hard- und Software noch aggressiver und stärker geworden, welches nicht davor abschreckt in die Existenz der Mitspieler einzugreifen und diese zu bedrohen oder gar zu zerstören. 
Nick Dunmore spielt wie bereits im ersten Band einen virtuellen Dunkelelf namens Sarius, bei dem dieser verschiedene Aufgaben erfüllen muss. Die Avatare sind zum einen rekrutierte Gamer, die bereits vor zehn Jahren schon einmal mitgespielt haben. Aber auch neue, ahnungslose Opfer verfallen dem fantasiereichen und äußerst aufwendig gestalteten Spiel von dem nur Eingeweihte etwas wissen dürfen. Schnell taucht die Frage auf, wer steckt dieses Mal hinter EREBOS und warum betont das Spiel immer wieder, dass die Zeit knapp wird? Poznanski schreibt über eine unglaubliche Verschwörung, die nur mit Hilfe der ahnungslosen Mitspieler Schritt für Schritt an die Öffentlichkeit gelangt, wobei dem Drahtzieher des Ganzen völlig egal ist, was mit den einzelnen Personen geschieht, die sich dem Spiel unterworfen haben.
Eigentlich war EREBOS für mich mit dem ersten Band abgeschlossen, daher war ich sehr neugierig wie die Autorin es schaffen will, mit diesem gehypten Roman eine weitere Story zu kreieren, die den Leser nochmal so faszinieren soll. Doch diesmal hat mir persönlich leider der Reiz gefehlt. Zwar gab es einige spannende Szenen, aber Poznanski konnte keine wesentlich neuen Elemente hinzufügen, sodass meiner Meinung nach ein zweiter Band gar nicht notwendig gewesen wäre und ein enttäuschendes Gefühl zurückbleibt. Den ersten Band habe ich gelesen und mich dieses Mal ganz bewusst für das Hörbuch entschieden. Der Sprecher Jens Wawrczeck hat die inszenierte Lesung stimmlich sehr lebendig und situationsgetreu vorgetragen, sodass zumindest hörtechnisch der Roman aufgewertet wurde.
Fazit: EREBOS 2 rüttelt auf eine spielerische Art den jungen Leser bzw. Zuhörer wach, darüber nachzudenken wie manipulierbar man durch die moderne Technik werden kann. EREBOS gibt Aufschluss welche Möglichkeiten durch die Weiterentwicklung von Computer und Handys für einen offen stehen - und nicht immer kann ein positiver Nebeneffekt erzielt werden. Mich persönlich konnte der Folgeband nicht ganz überzeugen, trotzdem leistet Poznanski eine sehr gute Aufklärungsarbeit.
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Ursula Poznanski:

Sonntag, 8. September 2019

Buchrezension: Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher von Anne Scheller

Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: boje Verlag
Titel: Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher
Autor: Anne Scheller
Erscheinungsjahr: 30. August 2019
Seitenzahl: 223 Seiten
ISBN: 978-3-414-82550-6
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 12,90 Euro
Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? https://luebbe.de/boje

Klappentext:

Die Bonbonmasse ist nicht nur kochend heiß, 
sie ist auch gefräßig und unersättlich. 
Sei stets auf der Hut! Sonst verschlingt sie dich mit Haut und Haar.
Bei ihrer Mutprobe in einer alten Fabrik entdeckt die 12-jährige Becky die geheime Bonbonküche von Dr. Mellis. Sie traut ihrer Nase kaum, so viele Düfte strömen auf sie ein. In bauchigen Gläsern finden sich die leckersten Sorten: Erdbeer-Sahne und Lakritze, aber auch Ki-Ko-Konfetti, Meeresrauschen und Kunterbunter Regenbogen. Und dann ist da noch das Bonbonglas, auf dem "Probieren strengstens verboten" steht. Es scheint ganz so, als würde der freundliche Dr. Mellis ein finsteres Geheimnis hüten...

Inhaltsangabe:
Bis auf die langen braunen Haare, die blauen Augen und die vielen Sommersprossen hat Becky mit ihrer Zwillingsschwester kaum etwas gemeinsam. Während Lotta immer auf der Suche nach spannenden Abenteuern ist und dabei auch keine Angst hat gefährliche und unheimliche Orte aufzusuchen, bastelt und malt Becky lieber alleine Zuhause in ihrem Zimmer. 
Lotta ist die Anführerin der Wilden Fünf. Vor Kurzem hat die Clique gemeinsam beschlossen, heimlich die stillgelegte Fabrik in ihrer Heimatstadt zu durchforsten. Da das Betreten des Grundstücks strengstens verboten ist und das Gebäude von außen total verfallen und ziemlich einsturzgefährdet aussieht, hat es die Aufmerksamkeit der Jugendlichen erregt. Die Mutprobe besteht darin, dass sich Lotta für eine Stunde auf dem Anwesen aufhält und sämtliche Räumlichkeiten nach etwas Ungewöhnlichem durchsucht. Ausgerechnet an diesem Tag, als die fünf Freunde ihren Plan in die Tat umsetzen wollen wird Lotta so krank, dass sie das Bett hüten muss. Damit sie bei ihrer Clique nicht als Feigling dasteht, bittet sie ihre Schwester Becky statt ihr die Mutprobe auszuführen. Widerwillig und nach langen Überredungskünsten erfüllt Becky ihr den Wunsch. In Begleitung der Fünf fährt sie mit dem Stadtbus an den unheimlichen Ort. Während Lotta's Clique sich vor den Gemäuern versteckt, öffnet Becky ängstlich das rostige Eisentor und geht hindurch. Vor ihr befindet sich ein riesiger kopfsteingepflasteter Hof und inmitten ein großes Gebäude, welches mit Erkern und Türmchen meterhoch empor ragt. Die Fabrikhalle selbst ist im Inneren ebenso verfallen wie es der äußere Eindruck bereits vermittelte. Während sie ein paar Räume vorsichtig betritt, nimmt Becky plötzlich einen süßlichen Duft bestehend aus Himbeeren und Schokolade wahr. Neugierig folgt die Heranwachsende der wohl duftenden Note, bis sie inmitten einer Küche steht, auf deren Herd etliche hochglanzpolierte Kupferkessel vor sich hin köchelten. Aus der brodelnden Masse roch es nach allerlei Naschereien, unter anderem nach Meeresrauschen und Weihnachten. 
Als das Mädchen freudig in jeden Kochtopf blickt, bemerkt sie einen älteren Mann mit schneeweißem Kittel, schneeweißem Haar und einem ordentlich gestutzten Bart, der sich ihr als Dr. Mellis vorstellt. Der einsame Bonbonkocher freut sich riesig über den unerwarteten Besuch, sodass er Becky ohne lange Umschweife einige Tipps und Tricks über sein Handwerk verrät. Dabei spürt sie immer wieder eine gewisse Magie, die in den Süßwaren schlummert. Auch Dr. Mellis spricht hin- und wieder in Rätseln, so als ob die von ihm gekochten Bonbons ihr Eigenleben führen würden. Als es für Becky höchste Zeit wird wieder nach Hause zu gehen, verspricht sie dem Bonbonkocher am darauffolgenden Tag wieder zu kommen. Doch bevor sie die duftende Küche verlässt, bittet der ältere Mann Becky um zwei Gefallen: Erstens darf die Kleine unter keinen Umständen irgendwem von diesem Ort erzählen und zweitens ist es strengstens verboten, ein von ihm gekochtes Bonbon mitgehen zu lassen. Falls Becky eine der Regeln nicht befolgen sollte, passiert etwas Schreckliches. 
Dieses Versprechen soll aber der Zwölfjährigen schon bald zum Verhängnis werden...

Eigene Meinung:
"Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher" ist ein neues Kinderbuch von der deutschen Autorin Anne Scheller. Protagonistin ist die 12-jährige Becky, die über ihren eigenen Schatten springt und für ihre Schwester die Mutprobe absolviert, in der sie das verlassene Anwesen der stillgelegten Fabrik betreten muss um sich darin eine Stunde aufzuhalten. Ihre Gutmütigkeit und ihr Mut werden umgehend belohnt, denn sie lernt den freundlichen Bonbonkocher Dr. Mellis kennen, der sie in die Kunst des Bonbonmachens einführt. Doch wie es im Leben so ist, hat alles seine Vor- und Nachteile. Zwar wurde ihr Mut umgehend belohnt, da ihr statt Ärger aufgrund des unbefugten Betretens des Gebäudes ein offenherziger und gutmütiger Herr gegenübersteht, doch damit beginnt das eigentliche Abenteuer für Becky. Dr. Mellis ist nämlich viel mehr, als nur ein einfacher Bonbonkocher. Er ist etwas ganz Besonderes, was der junge Leser ab 12 Jahren in dem Buch erfahren wird. Becky muss über sich hinauswachsen und gegen ihre Ängste ankämpfen, wenn es die jeweilige Situation erfordert. 
Jedes Kapitel wird mit Schwarz-Weiß-Illustrationen eingeläutet. Auch die Seitenzahlen sind jeweils mit einem Bonbon untermalt, was dem Buch eine verspielte Note verleiht. Der Schreibstil war wie von der Autorin gewohnt flüssig. Mit einfachen Worten hat Anne Scheller eine wundervolle, magische Welt erschaffen, die Klein- und Groß gleichermaßen verzaubert.
Für alle Naschkatzen befinden sich auf den letzten Seiten des Buches noch zwei Bonbonrezepte - einmal "Beckys blitzschnelle Zitronendrops" und "Beckys Karamellen". Die beiden Süßwaren kommen in diesem Band ebenfalls vor, sodass es ein kleines Goodie zum Buch ist und Kinderherzen auf jeden Fall zum Schmelzen bringt. Ausprobieren wird also dringend empfohlen. 
Fazit: Eine liebevolle Grundstory, ein paar tapfere Protagonisten, eine Handvoll Magie und eine Prise von Geheimnissen, die nur für 12-jährige bestimmt sind und alles zusammen ergibt ein zauberhaftes Kinderbuch, welches ich uneingeschränkt weiterempfehle. 
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Quelle: Buch Abb. S. 5
Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Anne Scheller:

Mittwoch, 4. September 2019

Buchrezension: Die Waldmeisterinnen (Band 1) von Andrea Schütze

Die Waldmeisterinnen

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: boje Verlag
Titel: Die Waldmeisterinnen
Autor: Andrea Schütze
Erscheinungsjahr: 30. August 2019
Seitenzahl: 123 Seiten
Kapitelzahl: 9 Kapitel
ISBN: 978-3-414-82549-0
Cover: gebundene Ausgabe

Preis: 12,00 Euro
Empfohlenes Alter: ab 6 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? https://luebbe.de/boje

Reihenfolge der Waldmeisterinnen-Reihe:
Band 1: Die Waldmeisterinnen
Band 2: Die Waldmeisterinnen - Einmal Glück für alle 

Klappentext:

Willkommen bei den Waldmeisterinnen
Holly Hollunder und Lia Lavendel sind Zwillingsschwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Holly riesige Hüte und verrückte Erfindungen liebt, backt Lia die süßesten Kuchenkreationen und hat ein wunderbares Gespür für Gefühle. Zusammen eröffnen sie im verwunschenen Wildwood Forest ein Geschäft für Problemlösungen aller Art. Wenn das kein Grund ist, ein großes Willkommensfest auf der Waldmeisterlichtung zu feiern! Und da kommen sie auch schon: Mrs Gans und Mr Dachs, Mrs Wildschwein mit ihren Kindern, Kicherlinge, Seegespenster, und viele viele mehr. Wie gut, dass die Waldmeisterinnen für jedes Problem eine Lösung finden...

Inhaltsangabe:
Mittlerweile haben sich die Zwillingsschwestern Holly Hollunder und Lia Lavendel im Wildwood Forest, einem alten Wald irgendwo in einer Grafschaft in England gut eingelebt. Vor knapp zwei Wochen mussten die beiden Mädchen ihr altes Zuhause verlassen, nachdem der Forst zu einer dicht befahrenen Straße umgebaut- und das Gebiet somit unbewohnbar wurde. Mit einem herzförmigen, rosafarbenen Heißluftballon reisen die Schwestern samt ihrem Hab und Gut in den Woodruff-Winkel, der so heißt, weil dort der Waldmeister in rauen Mengen zu finden ist. Auf einer großen alten Eiche bauen sie sich ein kunterbuntes Reich ganz nach ihren Wünschen und Vorstellungen. Besonders Holly Hollunder hat Spaß daran, denn sie bastelt leidenschaftlich gerne und erfindet tagtäglich die verrücktesten Sachen wie zum Beispiel den Windpuster-1 oder das Diktier-Fix-Gerät, eine Maschine die ausgesprochene Wörter in Lakritzbuchstaben umwandelt. Aber auch Lia ist kreativ, denn sie backt die besten und leckersten Torten, Kuchen und Süßwaren die je einer gegessen hat. 
Nachdem sowohl Holly ihre Erfindungswerkstatt als auch Lia ihre Küche fertig aufgebaut und eingerichtet haben, kommt ihnen die Idee, ein Geschäft für Problemlösungen aller Art zu eröffnen. Die Waldmeisterinnen finden, dass sie die perfekte Besetzung für so eine Stelle sind, da sich Holly als Meisterin der Erfindungen und Lia mit ihrem Feingefühl Sorgen zu erkennen und diese anschließend zu mildern, perfekt ergänzen. Auch Brownie, das Eichhörnchen mit dem Regenbogenschweif -welches in Holly's übergroßen Hut lebt- findet die Geschäftsidee brillant. Deshalb beschließen sie ihr Konzept sofort in die Tat umzusetzen. Da keiner der Waldbewohner weiß, dass die neu hergezogenen Mädchen ab sofort hier leben, geschweige denn nun ein Geschäft eröffnen möchten, beschließen sie ganz spontan eine Willkommensparty auf die Beine zu stellen. 
Gesagt getan: Sofort verschicken sie sämtliche Einladungskarten mit einer Uhrzeit für den darauffolgenden Tag und beginnen umgehend mit den Vorbereitungen. Lia, die eine mehrstöckige Torte backen möchte, hat sich dabei selbst übertroffen. Am nächsten Morgen sind die beiden Zwillinge total nervös, denn sie sind sich unsicher, ob überhaupt ein Gast erscheinen wird. Doch ihre Sorgen sollen unbegründet sein. Plötzlich taucht die übermüdete Mrs Wildschwein mit ihrer Rasselbande auf, anschließend die werdende Mutter Mrs Gans, die die ganze Zeit schnattert, der senile Mr Dachs, die unsichtbaren Seegespenster und viele mehr. Kurze Zeit später meldet sich Lia's sensibles Gespür für Sorgen. Anscheinend haben ein paar ihrer Partygäste geheime Probleme, die sie nun umgehend versucht mit ihrer Schwester Holly zu lösen. 
Höchste Zeit also, ihren neuen Freunden ihr soeben eröffnetes Geschäft vorzustellen und die ersten Gäste möchten bereits ihren Service in Anspruch nehmen...

Eigene Meinung:
Andrea Schütze hat wieder ein neues Kinderbuch über den boje-Verlag veröffentlicht. Der 123-seitige Band mit dem Titel "Die Waldmeisterinnen" erzählt von zwei Schwestern, die sich durch ihre unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten perfekt ergänzen und somit sämtlichen Tieren und Waldbewohnern von Wildwood Forest helfen möchten. 
Zum einen ist da Holly Hollunder, der wildere, aktivere Zwilling von beiden. Sie hat einen großen Einfallsreichtum und erfindet die verrücktesten Gerätschaften, die aber alle letztendlich funktionieren und ihren Zweck erfüllen. Pedant dazu ist die ruhige und sensible Lia Lavendel. Mit ihrem feinen Gespür merkt sie sofort, wenn eine Person in ihrem Umfeld von Sorgen oder Ängsten geplagt wird. Umgehend hat das kleine Mädchen den Wunsch, dieser zu helfen, was ihr durch die Unterstützung ihrer Zwillingsschwester auch erfolgreich gelingt. Mit liebevoll gezeichneten Illustrationen von Petra Eimer lassen sich Stunden mit dem Buch verbringen, in dem der junge Leser ab 6 Jahren viel zu entdecken und bestaunen hat.
Die Autorin beleuchtet anhand kindgerechter Beispiele verschiedene Probleme wie zum Beispiel die Sorgen einer werdenden Mutter, die Folgen vom Älter werden und die Angst vor der Einsamkeit. Spielerisch löst Andrea Schütze die Situationen gekonnt auf, sodass man mit einem guten Gefühl das Buch beendet. Besonders positiv fielen mir die Szenen auf, die aus der Perspektive eines Erzählers verfasst wurden. Dies hatte den Effekt, dass man sich als Leser direkt angesprochen fühlte und das aktuelle Geschehen im Wildwood Forest mit wenigen Worten noch besser verstehen konnte.
Fazit: Es ist, als würde das Buch mit einem sprechen. Ein bester Freund, der eine wundervolle Geschichte zu erzählen hat. 
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen

Quelle: Buch Abb. Deckblatt / S. 6-7 / S. 9 / S. 74-75 / Screenshot: Bastei Lübbe
Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Andrea Schütze:

Montag, 2. September 2019

Buchrezension: Mein Leben mit den Toten - Ein Leichenpräparator erzählt von Alfred Riepertinger

Mein Leben mit den Toten -
Ein Leichenpräparator erzählt

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: HEYNE Verlag
Titel: Mein Leben mit den Toten- 
Ein Leichenpräparator erzählt
Autor: Alfred Riepertinger
Erscheinungsjahr: 01. Oktober 2012
Seitenzahl: 272 Seiten
ISBN: 978-3-453-20015-9
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 20,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag


Klappentext:
Der letzte Zeuge
Jedes Leben endet tödlich. Doch oftmals kommt der Tod sehr plötzlich und auf grausame Weise. Alfred Riepertinger ist spezialisiert darauf, Leichname so wiederherzustellen, dass Angehörige würdig Abschied nehmen können - was besonders wichtig ist, wenn es sich um Unfälle, Suizide oder Opfer schlimmer Verbrechen handelt. Erstmals schildert er seine ungewöhnlichsten Fälle aus der Pathologie und seine berührenden Begegnungen mit den Toten und ihren Angehörigen.

Inhaltsangabe:
Der Tod kostet uns das Leben. Doch meist liegt es nicht in unserer Hand wann und vor allem wie wir diese irdische Welt verlassen werden. Nicht jedem ist es vergönnt, friedlich im Beisein der geliebten Familie in den ewigen Schlaf zu fallen. Denn es kommt durchaus vor, dass das Leben eine unvorhergesehene, nahezu tragische Wendung nimmt, wenn zum Beispiel ein Unfall, ein brutales Gewaltverbrechen oder auch verzweifelte Suizide dafür sorgen, dass man frühzeitig verstirbt. Ab diesem Zeitpunkt kommt der Münchner Oberpräparator Alfred Riepertinger ins Spiel. Er hat sein Interesse zum Beruf gemacht und der Beruf ist seine größte Leidenschaft. 
Obwohl bei Riepertinger der Tod schon immer eine Rolle gespielt hat und er bereits als Jugendlicher im örtlichen Bestattungsunternehmen sich ein kleines Taschengeld dazu verdiente, war dem inzwischen 64-jährigen damals nicht klar, wohin ihn seine berufliche Laufbahn führen wird. Daher machte er zunächst eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker bei der Firma Rodenstock in München. Doch sein starkes Interesse konzentrierte sich immer wieder auf die Toten. So schlug Alfred Ripertinger's Bruder Sebastian dem Heranwachsenden vor, seinen Zivildienst in der Pathologie im Klinikum Schwabing anzutreten, was dieser schließlich am 02. November 1975 auch tat. Dies war der entscheidende Schlüsselmoment, in dem der heutige Präparator zu dem wurde, was er ist: Eine Koryphäe bei der Wiederherstellung von geschundenen und verstümmelten Leichen, sowie Experte bei der Einbalsamierung und Plastination von Toten. Bereits zahlreiche Prominente wie zum Beispiel der Modeschöpfer Rudolph Moshammer oder der Politiker Franz Josef Strauß lagen auf seinem Tisch und wurden von ihm für die Trauerfeiern präpariert und hergerichtet. Riepertinger scheut keine Mühen sich stetig fortzubilden und auch selbst Vorträge auf der ganzen Welt zu halten. Unter anderem arbeitete er schon mit Dr. Gunther von Hagens zusammen, dem berühmten Erfinder der Plastination und Aussteller der "Körperwelten", zudem er auch noch ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. 
Noch bis zum heutigen Tag arbeitet der medizinische Präparator am Institut für Pathologie des Klinikums Schwabing bei dem er seit über 35 Jahren nicht mehr wegzudenken ist. 

Eigene Meinung:
Mortui vivos docent (dt. Die Toten lehren die Lebenden) prangt über den vier Tischen aus Edelstahl im Sektionssaal des Klinikums Schwabing. Die Pathologie, die sich im Haus 32 befindet ist der Arbeitsplatz des Leichenpräparators Alfred Riepertinger. In seinem Erstlingswerk "Mein Leben mit den Toten - Ein Leichenpräparator erzählt", beschreibt er sein breitgefächertes Aufgabengebiet und Fälle, mit denen er tagtäglich konfrontiert wird. Egal ob auf seinem Tisch ein Selbstmörder liegt, der aus unterschiedlichen Gründen durch einen Sprung in die Tiefe den Freitod wählte oder ein Unfallopfer, welches von einem Auto oder Zug überfahren wird und keine Überlebenschance hatte - alle tragen unverkennbare Spuren auf ihren geschundenen Körpern. Der Münchner Oberpräparator ist ein Experte bei der Wiederherstellung solcher Extremfälle und schafft es gekonnt, die Verstorbenen so herzurichten, dass die trauernden Familienangehörigen sich von ihren Liebsten in Ruhe verabschieden können, ohne dass sie mit dem schrecklichen Anblick und dem Ausmaß ihrer Verletzungen konfrontiert werden. 
Dieses Buch ist eine breite Mischung bestehend aus einer Biographie, die bestückt wird mit fachlichen Inhalten, wissenswerten Fakten und interessanten sowie tragischen Fällen die sich auf wahren Begebenheiten beruhen. Schnell empfindet man als Laie für diese Berufswahl höchste Bewunderung und Anerkennung und stellt gleichzeitig fest, welche Kompetenzen und Anforderungen in diesem Metier sowohl psychisch, fachlich als auch körperlich von einem abverlangt werden. Obwohl einige Passagen integriert sind, die sehr detaillierte Schilderungen aufweisen, empfand ich zu keinem Zeitpunkt weder Abscheu noch Ekel oder Angst, sondern pure Faszination. 
Fazit: Eine Lektüre welche einen buchstäblich mit dem Tod in all seinen Facetten konfrontiert. Obwohl dieses Thema noch immer von den meisten verdrängt wird, wirkte es auf mich trotzdem faszinierend. Riepertinger hat sein Aufgabengebiet sehr pietätvoll und rücksichtsvoll vorgestellt, somit ging die Begeisterung für seinen ungewöhnlichen Beruf auf den Leser über. 
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Alfred Riepertinger: