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Sonntag, 6. Juli 2025

Buchrezension: DUMPLIN' - GO BIG OR GO HOME. (Band 1) von Julie Murphy

DUMPLIN' -
GO BIG OR GO HOME

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: FJB Verlag
Titel: DUMPLIN' - Go big or go home.
Autor: Julie Murphy
Erscheinungsjahr: 21. März 2018
Seitenzahl: 400 Seiten
Kapitelzahl: 61 Kapitel
ISBN: 978-3-8414-2242-2
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 18,99 Euro
Interesse geweckt / Quellenangabe: Hier geht's zum Verlag

Reihenfolge: 

Klappentext:
Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.
Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.
Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.

Inhaltsangabe:
Die 16-jährige Willowdean Dickson lebt gemeinsam mit ihrer exzentrischen Mutter Rosie und deren älterer Schwester Lucy in Clover City, einer ruhig gelegenen kleinen Stadt in Texas. Obwohl Will ein paar Pfunde zu viel auf ihren Hüften hat und somit nicht mehr ganz dem Schönheitsideal entspricht, fühlt sich der Teenager trotzdem in seiner Haut sichtlich wohl. Diese zufriedene Lebenseinstellung hat die Heranwachsende von ihrer Tante mit auf den Weg bekommen, sowie die tiefe Bewunderung für Dolly Parton. 
Aber jetzt ist alles anders. Lucy, die zuletzt 225 Kilo wog und somit stark übergewichtig war, konnte zum Schluss nicht einmal mehr das Haus verlassen und starb mit nur 36 Jahren ganz unerwartet durch einen Herzinfarkt. Willowdean, die diesen schweren Verlust kaum verkraften kann ist am Boden zerstört. Ab sofort muss sie mit ihrer Mutter ganz allein zurecht kommen, die das komplette Gegenteil der Schülerin ist: Diszipliniert, schlank und einstige Schönheitskönigin des "Miss Teen Blue Bonnet"-Wettbewerbs, von dem sie mittlerweile den Vorstand übernommen hat. Während Willowdean bisher mit ihrer üppigen Figur rundum zufrieden war, kommen bei ihr seit dem Tod von Lucy allmählich erste Selbstzweifel. Bo, ein gut aussehender Junge im selben Alter zeigt scheinbar Interesse an der 16-jährigen. Eines abends lädt er Will spontan ein, mit ihm einen Meteoritenschauer am Himmel anzusehen. Als Bo der Heranwachsenden immer näher kommt und diese schlussendlich berührt, schämt sie sich zutiefst für ihre unförmige Figur. Dieses Schamgefühl verstärkt sich noch mehr, als ihre Mutter sie vor ihren gesamten Mitschülern mit dem Kosenamen "Dumplin" (z.dt. Knödel) anspricht. Während Lucy früher immer zwischen dem Mutter-Tochter-Duo vermittelt hat und somit jegliche Streitigkeiten im Keim erstickt wurden, spitzt sich die Lage nun immer weiter zu. Als Will beim Stöbern in Lucy's alten Sachen ein ausgefülltes Einschreibungsformular für den Schönheitswettbewerb findet, bei dem sie letztendlich doch nie teilgenommen hat, beschließt Will für Lucy diesen Schritt zu wagen. 
So kommt es, dass die Schülerin über ihren Schatten springt und sich für die Misswahlen aufstellen lässt. Unterstützung erhält sie vorerst von ihrer besten Freundin Ellen und von drei weiteren Klassenkameradinnen, die ebenfalls nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. 
Eine Reise voller Selbstzweifel, Rückschläge und Erfolge warten auf Willowdean Dicksen...

"Ein gutgestylter Kopf ist anderen immer einen Kopf voraus" (Zitat: Buch S.266)

"Badeanzüge haben so etwas an sich, das einen denken lässt, man müsste sich erst das Recht verdienen, sie zu tragen. Aber eigentlich ist doch die entscheidende Frage: 
Hast Du einen Körper? Dann zieh ihm einen Badeanzug an." (Zitat: Buchcover)

Eigene Meinung:
"DUMPLIN - GO BIG OR GO HOME" ist der erste Teil einer Trilogie von Julie Murphy. Obwohl alle Bände bereits erschienen sind, wurde leider nur der Auftaktband ins Deutsche übersetzt. Willowdean Dickson alias "Dumplin" (z.dt. Knödel) ist die Heldin dieser Geschichte. Mit ein paar Pfunden zu viel auf den Rippen schleicht sich die 16-jährige mit ihrer selbstbewussten Art in die Herzen der Leser. Doch diese Charaktereigenschaft hat sie ihrer Tante Lucy zu verdanken, zu der sie eine besonders enge Beziehung pflegte. Die 36-jährige, die durch einen Herzinfarkt plötzlich und unerwartet verstarb, hinterlässt bei Will eine große Lücke. Denn durch deren Tod ist die Schülerin nun auf sich alleine gestellt. Während ihre Mutter Rosie den alljährlichen "Miss Teen Blue Bonnet"-Schönheitswettbewerb organisiert, wird Willowdean schmerzlich bewusst, wie sehr das Übergewicht zwischen Mutter und Tochter steht und deren Beziehung belastet.
Doch auch die Berührungen von ihrem Schwarm Bo entfachen erneut die unsichere Seite in Will, sodass sie es als regelrechtes Schicksal empfindet, dass sie beim Stöbern in Lucy's Unterlagen den nie abgeschickten Einschreibungsbogen für den Schönheitswettbewerb findet, der ihr eigenes Leben nun auf den Kopf stellen wird.  
Dies war mein erstes Buch von Julie Murphy. Ihr Schreibstil ist flüssig und absolut unterhaltsam. Für mich ist dieser Jugendroman ein echtes Mutmachbuch. Der Leser erfährt sowohl von den Sorgen, Ängsten und Gedanken des Teenagers, zeigt aber auch, das Selbstbewusstsein und die Stärke die sie in sich trägt und damit alle Hemmungen überwindet. Hauptsächlich werden Themen wie Freundschaft, die erste große Liebe und Toleranz angesprochen die meiner Meinung nach genau auf den Punkt gebracht wurden
Seit 2018 gibt es zu dem Buch noch die Verfilmung. 
Fazit: Dieser Roman ist einfach nur berührend, spannend, kraftvoll und absolut süchtig machend. 
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Sonntag, 15. Juni 2025

Buchrezension: Der tote Sommergast von Felicity Pickford

Der tote Sommergast

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
 
Verlag: Goldmann Verlag
Titel: Der tote Sommergast
Autor: Felicity Pickford
Erscheinungsjahr: 21. Mai 2025
Seitenzahl: 384 Seiten
ISBN: 978-3-442-4999632-7
Cover: Taschenbuch
Preis: 13,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:

Der Mord an einem Sommergast versetzt die idyllische Insel Jersey in Aufruhr. 
Aber wer hat den englischen Gentleman auf dem Gewissen?

Als die junge Mary McTarr den Leuchtturm auf der zauberhaften Insel Jersey erbt, kann sie sich endlich einen lange gehegten Traum erfüllen. Sie verwandelt das wildromantisch gelegene Bauwerk in ihr eigenes kleines Luxushotel. Ihre Leidenschaft für gute Küche und die Freude daran, ihre Gäste zu verwöhnen, machen einen ganz besonderen Ort aus dem "Corbiére Lighthouse Hideaway", und als ihr erster Gast Mr Plummer eintrifft, ist Mary in ihrem Element. Doch nur wenig später der Schock: Mary entdeckt Mr Plummer tot am Meer, ein Messer ragt aus seinem Rücken. Gemeinsam mit dem Journalisten Robert Peabody macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und lernt eine dunkle Seite ihrer geliebten Insel kennen, die ihr bisher verborgen geblieben ist. 

Inhaltsangabe:
Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters Gilbert Rodier kehrt Mary McTarr nach langer Zeit auf die Kanalinsel Jersey zurück. Gilbert war einst der Leuchtturmwärter des ehrwürdigen Corbière Lighthouse, bis die Automatisierung seinen Beruf überflüssig machte. Als seinen letzten Willen hat er seiner Enkeltochter die Pacht für die nächsten zehn Jahre überlassen. Für Mary geht damit ein lang ersehnter Traum in Erfüllung: Sie möchte den Leuchtturm in ein kleines, feines Hotel verwandeln, mitten auf den Felsen direkt über dem tosenden Meer. Das Corbière Lighthouse Hideaway soll ein Ort der Ruhe und des Rückzugs werden.
Über fünf Monate lang arbeitet die junge Frau unermüdlich daran, das alte Gemäuer umzubauen. Und endlich: am 12. Juni trifft ihr erster Gast ein. Mr Henry Plummer aus Birmingham - ein älterer Herr der in einem französischen Oldtimer vorfährt. Mit seinen handgefertigten Schuhen, der teuren Kleidung und seinem reservierten Auftreten wirkt er makellos und distanziert. Aber Mary lässt sich davon nicht abschrecken, sondern ist fest entschlossen ihm einen angenehmen und erholsamen Aufenthalt zu bieten. Doch die Idylle trügt. Als in der Nacht ein heftiger Sturm über die Insel fegt, macht sich Mary zunächst Sorgen, dass das Unwetter ihren Gast stören könnte. Allerdings bleibt es bis zum nächsten Morgen in dem kleinen Hotel komplett ruhig. Da sie von Mr Plummer nichts hört geht sie davon aus, dass ihr Gast noch schläft. Diese Annahme sollte sich als tragischer Irrtum herausstellen. 
Als Mary zum Krabbenfangen hinaus auf die Felsen geht, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Mr Plummer liegt dort leblos am Boden und in seinem Rücken steckt ihr eigenes Küchenmesser. 
Sofort alarmiert sie die Polizei und deren Ermittlungen verlaufen in alle Richtungen. Nicht nur Mary selbst gerät unter Verdacht, auch einige Inselbewohner hätten guten Grund gehabt, den geheimnisvollen Mr Plummer aus dem Weg zu räumen. Die Spurenlage ist dünn und die Polizei kommt trotz intensiver Bemühungen keinen Schritt weiter. 
Daher beginnt Mary selbst nachzuforschen und ahnt nicht, dass sie dem Mörder schon bald gefährlich nahe kommt. So nah, dass sie schließlich selbst um ihr Leben fürchten muss… 

Eigene Meinung:
"Der tote Sommergast" von Felicity Pickford ist ein Krimi der perfekt in die Sommerzeit passt. Denn er verspricht nicht nur gute Unterhaltung, sondern auch ein atmosphärisches Setting im malerischen Jersey mitten im Sommer. 
Protagonistin ist Mary McTarr, eine junge äußerst taffe Frau und zugleich die jüngste Hotelier der gesamten Kanalinseln. Mit viel Herzblut verfolgt sie ihren großen Traum, nämlich den alten Leuchtturm in ein luxuriöses Hideaway zu verwandeln, inspiriert von ihrer Zeit in der 24 Charming Street auf der Isle of Skye, ihrem Heimatort. Doch mit dem Tod ihres ersten Gastes Mr Plummer, gerät nicht nur ihr Leben sondern auch ihre Existenz ins Wanken. Schnell wird klar, dass sich hinter der idyllischen Fassade Jerseys dunkle Geheimnisse verbergen. 
Die Grundidee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Besonders schön fand ich die Verbindung zur 24 Charming Street-Trilogie, einem kleinen Wiedersehen für alle, die die vorherigen Bände kennen. Wie gewohnt versteht es die Autorin die Natur und Kulinarik der Insel atmosphärisch einzufangen, was der Geschichte viel Charme verleiht. Doch an manchen Stellen hätte ich mir weniger Ausschmückungen gewünscht. Dies hatte für mich zur Folge dass die Spannung immer mal wieder verloren ging und unnötige Durststrecken eingebaut wurden. Doch das raffinierte und vor allem überraschende Ende hat mich überzeugt und machte dadurch die überflüssigen Längen mehr als wett. 
Fazit: Ein spannender Inselkrimi mit Wohlfühlfaktor. Liebevoll erzählt und raffiniert ermittelt. 
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Felicity Pickford:

Sonntag, 18. Mai 2025

DIY: Restaurierung eines alten Schuhlstuhls


Hallo ihr Lieben,

ich kann es kaum glauben, welchen Schatz ich kürzlich auf eBay Kleinanzeigen entdeckt habe! Einen alten Schulstuhl. Es ist genau jenes Modell, welches ich in meiner Kindheit als Grundschülerin hatte. Ein nostalgischer Fund, der mich sofort in meine Schulzeit zurückversetzte. Der Stuhl war zwar in einem desolaten Zustand (die Lehne zerkratzt und von unzähligen Gebrauchsspuren gezeichnet), dennoch habe ich mir diesen geholt. 



Zuerst war ich unsicher: Sollte ich wirklich Hand an diesen alten Stuhl legen? Sein nostalgischer Charme hatte etwas Besonderes, aber die vielen Gebrauchsspuren ließen ihn doch etwas mitgenommen aussehen. Nach langem Überlegen griff ich schließlich zum Handschleifgerät und Schmirgelpapier, um den alten Lack abzutragen.


Es brauchte etwas Geduld, bis sich der Lack langsam löste und das Holz darunter zum Vorschein kam. Die meisten Gebrauchsspuren konnte ich dabei entfernen, doch der tiefe Kratzer an der Stuhllehne blieb. Trotzdem hat sich die Mühe gelohnt: Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! 



Damit das Holz geschützt bleibt und der Stuhl seine neue Optik behält, habe ich die Oberfläche mit einem Versiegelungslack behandelt. Schicht für Schicht trug ich den Lack auf, bis sich eine gleichmäßige, glatte Versiegelung bildete.

Sonntag, 20. April 2025

Buchrezension: MS DARLING UND IHRE NACHBARN von Freya Sampson

MS DARLING
UND IHRE NACHBARN

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: Dumont Verlag 
Titel: Ms Darling und ihre Nachbarn 
Autor: Freya Sampson
Erscheinungsjahr: 15. April 2025
Seitenzahl: 368 Seiten
Kapitelzahl: 50 Kapitel 
ISBN: 978-3-8321-6851-3
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 18,00 Euro 
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
SEINE NACHBARN KANN MAN SICH NICHT AUSSUCHEN...
Die argwöhnische Dorothy Darling ist die älteste Mieterin in Shelley House und hat alles im Blick. Kein Regelverstoß ihrer Nachbarn bleibt ihr verborgen. Die neue Untermieterin von nebenan, die 25-jährige Kat mit ihren pinken Haaren und schlechten Manieren, ist der alten Dame gleich ein Dorn im Auge. 
Doch dann bringt eine schreckliche Nachricht unvorhergesehene Ereignisse ins Rollen:
Shelley House soll abgerissen werden, und die Bewohner stehen kurz vor der Zwangsräumung. 
Jetzt ist es ausgerechnet an Dorothy und Kat, die Dinge gemeinsam wieder ins Lot zu bringen. 

Inhaltsangabe:
Als an einem Mittwochmorgen im Mai sechs unscheinbare Umschläge in die Briefkästen der Mietparteien von Shelley House in Chalcot gesteckt wurden, ahnt noch keiner, dass deren Inhalt das Leben aller Bewohner für immer verändern wird. 
Die 77-jährige Dorothy Darling war die Erste, die das drohende Unheil erfasst hat. Auch ihr Nachbar Joseph Chambers von gegenüber, Omar aus Wohnung drei, Gloria aus Nummer sechs, Tomasz aus der Fünf - sowie ein erst vor Kurzem eingezogener Fremder erhielten dieselbe Hiobsbotschaft: die Kündigung des bestehenden Mietverhältnisses aufgrund des geplanten Abrisses des Hauses. 
Bei diesem Objekt handelt es sich um das im Jahr 1891 erbaute Shelley House, einem charmanten, rot gemauerten Ziegelgebäude mit weißem Außenstuck und kunstvoller Balustrade. Doch von seinem einstigen Glanz ist kaum noch etwas übrig. Das Haus ist marode, baufällig und vom Verfall gezeichnet. 
Dorothy, die seit über 34 Jahren in der Erdgeschosswohnung lebt, will sich nicht so einfach aus ihrem Zuhause vertreiben lassen. Auch der fast gleichaltrige Joseph kämpft entschlossen gegen den Abriss und protestiert regelmäßig unter den Augen der Öffentlichkeit vor dem Büro des Investors. Als Joseph nach einem mysteriösen Unfall plötzlich für mehrere Wochen im Krankenhaus landet, übernimmt seine zurückhaltende Untermieterin Kat einige seiner Aufgaben. Obwohl das junge Mädchen mit den pinken Haaren nie auffallen wollte, beginnt auch sie -nach langem Zögern- für den Erhalt von Shelley House zu kämpfen. 
So entwickelt sich ein kraftvoller Widerstand gegen den Investor, der die einzelnen Mietparteien immer mehr zusammenschweißen lässt. Doch der Kampf dreht sich bald nicht mehr nur um das alte Gebäude. Denn jeder der dort lebenden Bewohner muss sich seiner eigenen Vergangenheit stellen, längst verdrängte Wahrheiten aufarbeiten und herausfinden, was Heimat wirklich bedeutet...

Eigene Meinung:
„Ms Darling und ihre Nachbarn“ war mein erstes Buch von Freya Sampson. Die 368 Seiten umfassende Geschichte ist nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern entfaltet beim Lesen eine leise, tiefgehende Wirkung. Im Zentrum steht der erbitterte Kampf um den Erhalt des altehrwürdigen Gebäudes „Shelley House“ in der Poetry Street, Chalcot. Doch schnell wird dem Leser klar, dass es sich nicht nur um dieses heikle Thema dreht. Die Bewohner müssen sich nämlich ihren ganz persönlichen Herausforderungen stellen, Vergangenes aufarbeiten und herausfinden was Heimat wirklich bedeutet. 
Besonders gut hat mir gefallen, wie sich die einzelnen Figuren im Laufe des Romans entwickelten. Sie wachsen nicht nur über sich selbst hinaus, sondern werden zu einer starken Gemeinschaft und halten bis zur letzten Seite des Buches fest zusammen. Die Geschichte wirkt dabei stets authentisch und niemals überzogen. Auch das Ende des Romans folgt keinem klassischen Happy-End-Schema, sondern beantwortet auf berührende Weise die Frage nach der wahren Heimat: Manchmal ist sie ein Ort und manchmal sind es Menschen. 
Freya Sampson’s Schreibstil ist einfach wundervoll. Sie beschreibt Szenen und Orte mit einer angenehmen Leichtigkeit von der man immer mehr lesen möchte. Shelley House, das letzte Überbleibsel einer längst vergangenen Epoche ist zwar sichtlich in die Jahre gekommen, doch seinen Glanz und der damit verbundene Charme sind beim Erzählen nie ganz verloren gegangen. Eine Story genau nach meinem Geschmack!
Fazit: Ein warmherziger Roman mit Tiefe. Ein Buch über Gemeinschaft, Mut und darüber, was es wirklich heißt, ein Zuhause zu haben.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

Sonntag, 6. April 2025

DIY: Mein Traum vom Gemüsebeet

"Mein Traum vom Gemüsebeet und wie ich meinen grünen Daumen dabei entdeckt habe" 

- so oder so ähnlich könnte die Überschrift lauten wenn ich eine bräuchte und damit wünsche ich Euch einen schönen guten Morgen.

Seit Jahren hatte ich immer mal wieder den Wunsch meinen eigenen Salat anzubauen. Mangels Platz blieb es bisher immer nur bei den obligatorischen Tomatenstauden. Doch durch meinen Umzug vor ca. einem Jahr habe ich nun endlich die Möglichkeit meinen kleinen Traum zu erfüllen. 
Zunächst war es wichtig den richtigen Standort ausfindig zu machen. Klar war, dass es ein möglichst sonniger Platz sein muss der genug Licht für das Wachstum der Pflanzen bietet. Bewaffnet mit einer Schaufel ging es dann auch schon ans Werk. Da an der vorgesehenen Stelle zuvor ein großer Kompost stand den ich bereits letztes Jahr abgetragen habe, war die Erde schön fluffig, sodass ich den Boden nur noch auflockern- und die Kanten sauber abstechen musste. 


Als Nächstes benötigte ich eine Beeteinfassung aus Holz. Zum einen aus optischen Gründen, da es die Abgrenzungen besser definiert und zum anderen als Schutz vor dem Rasenmäher, dem Unkraut welches sich gern unkontrolliert überall festsetzt und vor Schädlingen.  
Hier habe ich mit Hilfe meines Vaters vier Bretter zugeschnitten in den Maßen meines bereits abgestochenen Beets, sowie kleine Holzblöcke, die in die Erde geschlagen werden um das Gerüst dauerhaft zu fixieren. (Siehe Bild 1-4)


Nach dem Zuschnitt ging es weiter mit dem Zusammenbau der einzelnen Teile. Mit Hilfe eines Akkuschraubers wurden alle Bretter miteinander verbunden. Ein Zwischenbrett wurde ebenfalls integriert, damit sich das Beet genau in der Hälfte trennt. 
Mein Wunsch war eine Hälfte mit Blattsalat zu bepflanzen und die andere Seite mit Rettich und/oder Kürbissen.


Da ich bereits Anfang Februar mit der Anzucht von diversem Salat begonnen habe, brauchte eine Seite des Beets noch eine zusätzliche Abdeckung, damit die empfindlichen Köpfe bei etwaigen Frost keinen Schaden nehmen würden. Auf der Seite bei denen der Rettich und später die Kürbisse ihren Platz finden werden, verzichtete ich darauf. Hier reicht mir normales Gartenvlies als Frostschutz, welches ich nach Bedarf auf- und abdecken werde. 


Als Abdeckung für die Blattsalat-Seite wählte ich eine spezielle Gitterfolie, die typischerweise auch für Gewächshäuser verwendet wird. Die Gitterfolie benutzt man deshalb, da sie wasserdicht, reißfest, temperatur- und kältebeständig ist. Zudem lässt sie viel Licht durch, was also einen optimalen Schutz für Pflanzen während der Eisheiligen darstellt. 


Das vorläufige Endergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. 


Über die Auswahl der Pflanzen habe ich mir bereits im Januar bzw. Februar Gedanken gemacht. Besonders gerne kommt in meiner Familie Blattsalat an, sodass ich mich für Eisbergsalat, Kopfsalat, Rollo Rosso und Bella Rossa entschieden habe. Auf der weniger empfindlichen Seite gedeiht inzwischen jede Menge Rettich bevor die Kürbisse im Anschluss eingepflanzt werden. Diese ziehe ich währenddessen noch in speziellen Töpfen vor. 


Die nächsten Wochen waren eine Zeit der Geduld und des Lernens.
Zu Beobachten, wie die kleinen Setzlinge langsam zu kräftigen Pflanzen heranwachsen ist wirklich ein Wunder. 

Sonntag, 23. März 2025

Buchrezension: "Wenn Ende gut, dann alles" (Band 1) von Volker Klüpfel

"Wenn Ende gut, 
dann alles"

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: Penguin Verlag
Titel: "Wenn Ende gut, dann alles"
Autor: Volker Klüpfel
Erscheinungsjahr: 26. Februar 2025
Seitenzahl: 416 Seiten
Kapitelzahl: 64 Kapitel
ISBN:978-3-328-60357-3
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 24,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
"Halt an, Tommi!
Einsame Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter.
Muss sich doch kümmern jemand."
Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand...

Und schon steckten wir mittendrin in dieser rätselhaften und gefährlichen Geschichte, meine Putzfrau und ich. Hätte ich sie an diesem Tag bloß nach Hause gefahren und an meinem Thriller weitergeschrieben. Aber hier, im echten Leben, gab es kein Zurück mehr. 
hier waren, wie wir bald feststellen, echte Menschenleben in Gefahr. Ein kleines Kind und ein großes Verbrechen. 

Inhaltsangabe:
Tommes Mann, der am liebsten von allen Tommi genannt werden möchte träumt davon, als Schriftsteller berühmt zu werden. Doch bisher blieb der große Erfolg aus. Nur dank kleinerer Werbeaufträge kann sich der 32-jährige gerade noch so über Wasser halten. Bis Tommi sich nach einer Beziehungspause mit seiner Freundin Michelle wieder versöhnt hat, lebt dieser nun übergangsweise in dem alten Wohnmobil seines Vaters, der trotz rüstigen Alters ins Seniorenheim gezogen ist. Unterstützung in seinem provisorischen Haushalt bekommt Tommi von Svetlana, einer resoluten ukrainischen Putzfrau, die bereits für seinen Vater gearbeitet hat und sich dadurch bestens im Fahrzeug auskennt. 
Als Tommi wie üblich Svetlana nach getaner Arbeit nach Hause fährt, bemerkt die ältere Dame am Waldrand ein kleines Mädchen in einem rosafarbenen Pullover, das einen Rucksack auf dem Rücken trägt. Zielstrebig läuft das Kind ohne Begleitung in den dunklen Wald hinein. Svetlana drängt Tommi sofort anzuhalten und nachzusehen. 
Tatsächlich scheint es so, dass das etwa acht Jahre alte Mädchen völlig alleine unterwegs ist. Sofort verständigt Tommi daraufhin die Polizei, die das scheinbar verwaiste Kind ins Krankenhaus zum Aufpäppeln bringt. Dabei stellt sich heraus, dass das Mädchen nicht spricht oder nicht sprechen möchte. Da niemand nach der Kleinen sucht, bleibt ihre Identität zunächst für alle ein Rätsel. 
Sowohl Tommi, als auch Svetlana können das fremde Kind und die ungewöhnlichen Umstände nicht vergessen, sodass sie beschließen gemeinsam nachzuforschen was es mit dem Fall auf sich hat. Je intensiver sie sich damit befassen, desto gefährlicher wird es für die beiden. Es scheint, als wäre das Mädchen vor etwas geflohen und die Suche nach der Wahrheit könnte das ungleiche Ermittlerduo in große Gefahr bringen…

Eigene Meinung:
Volker Klüpfel dürfte für viele kein Unbekannter sein, denn als Co-Autor der erfolgreichen „Kluftinger“-Reihe die er gemeinsam mit Michael Kobr verfasst hat, feiert er große Erfolge. Mit seinem Auftakt-Band „Wenn Ende gut, dann alles“ startet er nun alleine durch. 
Im Fokus steht zum einen der 32-jährige Tommi, ein erfolgloser Schriftsteller der sich auf seinen aktuellen Thriller fokussieren möchte und zum anderen seine Putzfrau Svetlana. Die aus der Ukraine stammende Frau mit ihrer resoluten Art hat Tommi zusammen mit dem Wohnmobil seines Vaters übernommen. Doch Svetlana bringt den ruhigen Alltag des Autors gehörig durcheinander, als sie am Waldrand ein kleines Mädchen entdeckt. Niemand scheint das stumme Kind zu kennen oder zu vermissen, sodass dessen Identität vorerst ein Rätsel bleibt. Und plötzlich findet sich Tommi inmitten einer unfreiwilligen Ermittlungsjagd an der Seite von Svetlana wieder. 
Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Besonders die humorvollen Szenen sorgen für einige Schmunzler beim Lesen. Die Geschichte baut sich Stück für Stück langsam auf, sodass die Handlung nur spärlich an Fahrt aufnimmt. Dies sorgte meiner Meinung nach für einige Durststrecken. 
Auch mit der Figur „Tommi“ musste ich mich erst anfreunden. Sein etwas planloses, häufig verträumtes Wesen machte es mir nicht einfach, sich mit ihm zu identifizieren. Von Svetlana erfährt der Leser keine persönliche Informationen. Vermutlich wird sie ihren eigenen Auftritt in einem der Folgebände erhalten. 
Alles in allem überzeugt die Lektüre weniger durch klassische kriminalistische Ermittlungen, als vielmehr durch ihren Humor, das charmante Chaos und den hohen Unterhaltungswert. 
Fazit: Ein ukrainisches Sprichwort sagt: „Alles ist gut, was gut endet.“ - und dank des ungleichen Ermittlerduos trifft das auch auf dieses Buch zu.
Meine Bewertungen: 4 von 5 Sternen

Sonntag, 16. März 2025

Buchrezension: WAS HAST DU NUR GETAN? von Alexandra Kui

WAS HAST DU NUR GETAN?

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: cbt Verlag
Titel: Was hast du nur getan?
Autor: Alexandra Kui
Erscheinungsjahr: 12. März 2025
Seitenzahl: 288 Seiten
ISBN: 978-3-570-31675-7
Cover: Taschenbuch
Preis: 10,00 Euro 
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
Auf dem Schulhof liegt Arthur Otto Falkenberg - und ist tot. 
Der Hausmeister hat eine Decke über ihn geworfen, damit wir das Blut nicht sehen. 
Aber wir wissen, dass es da ist. 

Während die Polizei davon ausgeht, dass Arthur Selbstmord begangen hat, sollen Cassidy und ihre Clique sich im Auftrag der Schulleiterin um die anderen Schüler kümmern und die Ohren offen halten, um einen Skandal an der Schule zu vermeiden. 
Bald häufen sich die Hinweise, dass mehr hinter Arthurs Tod steckt. Wie passen Drogenkäufe in das Image des Musterschülers? 
Wie viele Schüler weinen in Wahrheit Freudentränen? Während Cassidy selbst die Ermittlungen aufnimmt, geraten sie und ihre Freundinnen ins Visier der Polizei. Denn eine von ihnen kannte den Toten besser, als sie zugibt. 

Inhaltsangabe:
Arthur Otto Falkenberg besitzt alles: Er sieht gut aus, ist ein absolutes Mathegenie und dank seines wohlhabenden Elternhauses der unangefochtene Liebling der Schule. Doch all das bedeutet nichts mehr, als sein lebloser Körper in einer Blutlache auf dem Schulhof entdeckt wird. Stürzte der Oberstufenklässler absichtlich vom Dach? Ein tragischer Unfall oder steckt doch ein grausames Verbrechen dahinter?
Während die Polizei zunächst von einem Suizid ausgeht, kann Cassidy König, besser bekannt als „die Queen“ das nicht glauben. Als Teil der gefürchteten Mädchengang „Die Kobra“ ist sie es gewohnt sich durchzusetzen. Dieses Mal geht es nämlich um mehr als nur um ihren Ruf. „Die Kobra“ besteht nur aus Mädchen, die alle mit schwierigen, familiären Verhältnissen zu kämpfen haben. Als plötzlich eine von ihnen ins Visier der Ermittlungen gerät, droht ihre unerschütterliche Freundschaft zu zerbrechen. 
Die 15-jährige Cassidy beginnt daher auf eigene Faust zu ermitteln. Je tiefer sie nachforscht, desto gefährlicher wird es für sie. Als dann auch noch ihre Mitschülerin und Gangmitglied Mona spurlos verschwindet, weiß sie, dass sie jetzt dringend handeln muss. Doch plötzlich gerät "die Queen" nicht nur ins Fadenkreuz der Polizei, sondern auch in das einer skrupellosen Gruppe die vor nichts zurückschreckt. 
Was ist wirklich mit Arthur passiert? Und warum schwebt nun Cassidy in Lebensgefahr?

Eigene Meinung: 
Das Jugendbuch „Was hast du nur getan?" von Alexandra Kui hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ohne große Umschweife wird man mitten ins Geschehen geworfen und erlebt hautnah wie sich die tragischen Ereignisse entfalten. Im Mittelpunkt stehen Cassidy, auch bekannt als „die Queen", und ihre Mädchengang „Die Kobra “- eine gefürchtete Gruppe von 15-jährigen Schülerinnen, die sich in ihrer Schule aufgrund ihres hohen Aggressionspotenzials einen Namen gemacht haben.
Als der beliebte Oberstufenschüler Arthur Otto Falkenberg tot auf dem Pausenhof aufgefunden wird und plötzlich eine von Cassidy’s Freundinnen verschwindet, wird der Zusammenhalt der Gang auf eine harte Probe gestellt. 
Der Schreibstil von Alexandra Kui ist modern, rau und direkt. Die Autorin schafft es mit einer Leichtigkeit eine mitreißende und authentische Atmosphäre zu erzeugen, die einen nicht mehr loslässt. Besonders gut fand ich, dass die Kapitel in Tage und Zeitabschnitte unterteilt sind. Das verleiht der Handlung nochmal eine ganz eigene Dynamik. Meiner Meinung nach unterstreicht es nochmal die Anspannung und den Druck, unter dem die Jugendlichen während der Ermittlungsphase der Polizei stehen. 
Die Charaktere sind geprägt von schwierigen familiären Hintergründen wodurch auch einige typische Klischees bedient werden. Mich hat es nicht gestört, sondern viel mehr erklärt warum die Mädchen so sind wie sie sind. 
Das Ende war weniger spektakulär, aber für ein Jugendbuch absolut stimmig und zufriedenstellend. 
Fazit: Die Story schlägt zu wie eine Kobra - blitzschnell, packend und mitreißend. Ein Buch mit echtem Biss!
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen