Donnerstag, 28. Februar 2019

Buchrezension: DAS BÖSE IN DEINEN AUGEN von Jenny Blackhurst

DAS BÖSE IN DEINEN AUGEN

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung
Verlag: Bastei Lübbe
Titel: DAS BÖSE IN DEINEN AUGEN
Autor: Jenny Blackhurst
Erscheinungsjahr: 27. April 2018
Seitenzahl: 431 Seiten
Kapitelzahl: 100 Kapitel
ISBN: 978-3-404-17689-2
Cover: Taschenbuch
Preis: 11,00  Euro 

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Klappentext:
NIEMAND HAT ANGST VOR EINEM KLEINEN MÄDCHEN. 
WIRKLICH?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das ihre Hilfe benötigt, nachdem es seine Familie bei einem Brand verloren hat. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann ereignet sich ein mysteriöser Todesfall - und Imogen fürchtet, dass es ein großer Fehler war, Ellie zu vertrauen. 

Inhaltsangabe:

Nach ihrer fristlosen Kündigung bei einer Einrichtung, möchte die Psychiaterin Imogen Reid einen kompletten Neuanfang wagen. Daher beschließt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Dan zurück in ihren ehemaligen Heimatort Gaunt zu ziehen. Dort hat die 32-jährige vor Kurzem das schuldenfreie, frisch renovierte Haus ihrer Mutter geerbt und zudem noch ein lukratives Jobangebot erhalten, welches die Mittdreißigerin dankend annimmt. 
Ihr neuer Arbeitgeber Place2be ist eine Behörde, die sämtliche Schulen im Umkreis betreut um den Problemkindern psychologischen Beistand anzubieten. Deren Ziel ist es, dass sich die Schüler besser in den Schulalltag integrieren. Imogen, die sich mittlerweile wieder schnell in Gaunt eingelebt hat, wird nach kurzer Zeit mit der Akte von Ellie Atkinson vertraut gemacht. Das 11-jährige Mädchen hat bei einem Hausbrand als Einzige überlebt, während die restlichen Familienangehörigen dabei verbrannt sind. Nach dieser Tragödie wird Ellie in die Obhut der erfahrenen Pflegeltern Sarah und Mark Jefferson gegeben. In ihrer neuen Familie befindet sich noch ein weiterer Pflegejunge namens Billy und die leibliche Tochter der Jefferson - Mary. Die beiden Mädchen freunden sich schnell an und Mary übernimmt die Rolle der beschützenden, älteren Schwester. Im Laufe ihres Aufenthalts stellt sich jedoch heraus, dass von der unscheinbaren Ellie etwas Böses ausgeht, denn immer wenn ihre Mitmenschen sie besonders traurig oder wütend machen, geschehen schreckliche Dinge. Selbst Sarah Jefferson hat ein ungutes Gefühl in Ellie's Nähe. Durch ihre seltsame Art, die zudem nicht altersgerecht für ihre 11 Jahre ist, wird sie von den Einwohnern größtenteils gemieden und von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Einzig und allein sieht Imogen in Ellie ein stark traumatisiertes Kind, welches dringend Schutz und Liebe benötigt. Dabei ertappt sich die Kinderpsychologin immer wieder, wie sie über ihre eigene traurige Kindheit nachdenkt und diese mit der hilfsbedürftigen Ellie vergleicht. 
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Lage spitzt sich dramatisch zu: Hannah Gilbert, die Klassenlehrerin von Ellie warnt ihre Mitmenschen vor dem vermeintlich bösen Kind und wird daraufhin am nächsten Tag tot aufgefunden. Während sich alle Bewohner einig sind wer für den mysteriösen Tod verantwortlich ist, beschützt Imogen weiterhin das kleine Mädchen. Als Imogen's Vorgesetzter nun kurz davor ist diesen Fall an eine andere Vertrauensperson zu übergeben, ist Ellie dabei einen fürchterlichen Racheplan zu schmieden, der fatale Folgen mit sich bringen wird...

Eigene Meinung:
Der Ausgangsfall des Psychothrillers "Das Böse in deinen Augen" hat es in sich: Ein kleines, 11-jähriges Mädchen verliert bei einem Hausbrand nicht nur ihre komplette Familie und deren Besitz, sondern wird für ihr Überleben mit Beleidigungen, Verleumdungen und Gerüchten bestraft. 
Jenny Blackhurst hat einen sehr leichten Schreibstil, sodass ich schnell eine Verbindung zu dem düsteren Städtchen Gaunt und ihren Bewohnern aufbauen konnte. Wie ein roter Faden zog sich die Geschichte bis zum Ende hin durch, welche einmal aus der Perspektive der kleinen Ellie und aus der Sicht von Imogen erzählt wurde. Leider kamen stellenweise häufig unnötig lang gezogene Passagen vor, die den Spannungsbogen abflauen ließen.
Blackhurst schaffte es dennoch gekonnt immer wieder Fahrt aufzunehmen und den Leser mitzureisen um die rätselhaften Umstände über Ellie's gefährliche Gabe zu klären. Zudem werden aktuelle Themen behandelt, wie Mobbing und Manipulation. Die Schriftstellerin zeigt in diesem Thriller auf, wie wichtig es ist nicht die Augen vor der Wahrheit zu verschließen, auch wenn es sich um eine sehr unangenehme Situation handelt. 
Fazit: Ein anschauliches, packendes und vielseitiges Buch welches meiner Meinung nach aber kein konventioneller Psychothriller ist. 
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen 

Sonntag, 24. Februar 2019

Hörbuchrezension: DIE EWIGEN TOTEN (Teil 6) von Simon Beckett

 DIE EWIGEN TOTEN

Infos zum Hörbuch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: argon hörverlag
Titel: Die ewigen Toten
Autor: Simon Beckett 
Gelesen von Johannes Steck
Erscheinungsjahr: 12. Februar 2019
Gesamtspielzeit: 13 Std. 11 Min. 
Lieferumfang: 11 CD's (ungekürzte Lesung)
ISBN: 978-38398-1667-7
Preis: 29,95 Euro
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Reihenfolge der David Hunter-Reihe:
Teil 1: Die Chemie des Todes
Teil 2: Kalte Asche
Teil 4: Verwesung
Teil 5: Totenfang

Klappentext:
Verlorene Orte. Vergessene Tote
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert. Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt... 

Inhaltsangabe:
Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter verbringt die meiste Zeit bei den Toten anstatt unter den Lebenden. Sein Beruf ist von unschätzbarem Wert, denn er identifiziert und analysiert die menschlichen Überreste der Opfer, um herauszufinden, welche Ursachen hinter deren Zerfall und Verwesung stecken. Neben einer Festanstellung als Dozent an einer Universität, arbeitet Hunter auch in beratender Funktion für die Polizei. Dieses Mal führt ihn sein neuester Auftrag in den Norden von London. In Blackheath befindet sich das St. Jude-Krankenhaus, welches vor ca. zehn Jahren stillgelegt wurde und seither als Unterschlupf für Drogendealer und Obdachlose dient. Das großflächige Anwesen steht seit dessen Erbauung unter keinem guten Stern, denn sämtliche Angestellte und Patienten kamen dort im Laufe der Zeit durch Fliegerbomben, diverse Brände oder andere Katastrophen qualvoll ums Leben. Nun soll erneut diese abrissreife Ruine eine weitere Tragödie zutage bringen. Während eines Rundgangs durch dieses Gebäude entdeckt ein Fledermaus-Tierschützer auf dem Dachboden einen mumifizierten Leichnam, der in eine dicke Plastikplane eingepackt wurde. Detective Sharon Ward, die leitende Ermittlerin des Metropolitan Police Service, kontaktiert neben Hunter den forensischen Rechtsmediziner Professor Conrad. Gemeinsam sollen die beiden Spezialkräfte erste Angaben zum Geschlecht, dem Alter und der eventuellen Todesursache machen. Bei eingehender Betrachtung des Körpers stellen die Profis fest, dass es sich bei der Leiche um eine junge Mittzwanzigerin handelt, in deren klaffender Bauchöffnung die Überreste eines sechs Monate alten Fötus liegen. Immer wieder werden die Anwesenden von den Fledermäusen gestört, die sich in dem klammen und überhitzten Dachboden einquartiert haben. Nachdem sich eines der Tiere dem Leichnam nähert, erschrickt der forensische Rechtsmediziner so sehr, dass er rückwärts nach hinten stolpert, sein Gleichgewicht verliert und durch die morsche Dachbodendecke in einen dunklen Raum fällt. Schwer verletzt wird der Forensiker wenig später in das nächstliegende Krankenhaus transportiert. Durch diesen tragischen Arbeitsunfall kommt erneut ein schrecklicher Fund ans Licht. In dem Raum, in welchen der Professor hinab gefallen ist, gibt es weder Fenster noch Türen. Selbst im offiziellen Bauplan existiert jene Kammer nicht. In dem unbekannten Bereich befinden sich drei Krankenhausbetten, in denen zwei weitere Tote jeweils an den Armen gefesselt liegen. Um keine Zeit zu verlieren, beauftragt die Polizei einen Ersatzmann für den Rechtsmediziner und konsultiert somit einen weiteren Anthropologen um die Toten zu sezieren. 
Hunter, der wie üblich ein Händchen dafür hat, sich in ausweglose Situationen zu bringen, wird auch dieses Mal wieder kein Fettnäpfchen auslassen und so manchen Skandal dabei aufdecken...
Gibt es noch weitere unentdeckte Leichen im St. Jude und die wichtigste Frage: Wer steckt hinter diesen grausamen Morden und warum?

Eigene Meinung:
Wenn man eine Buchhandlung betritt und bei den Neuerscheinungen stapelweise die markanten Schwarz-Weiß-Cover von Simon Beckett sieht, dann weiß jeder: David Hunter ist zurück. Bei dem Leichenflüsterer geht es in seinem 6. Fall wieder ordentlich zur Sache. Nicht nur beruflich muss er sich einigen Herausforderungen stellen, auch privat hat es der Anthropologe alles andere als einfach. Simon Beckett weiß ganz genau, wie er seinem Lieblingsprotagonisten zu Ruhm und Erfolg verhilft, ihn aber gleichzeitig immer wieder an seine psychische und physische Belastbarkeit bringt. Tod und Verletzungen sind Hunter's ständige Wegbegleiter. Mit eindrucksvollen, nahezu poetischen Szenen beschreibt Beckett äußerst pietätvoll sämtliche Vorgänge von David's alltäglicher Arbeit, die mit einigen lateinischen Fachbegriffen ausgeschmückt werden. Dies hat den Effekt, mit Bewunderung und einer gewissen Ehrfurcht diesem breit gefächerten Spektrum der ungewöhnlichen Berufswahl gegenüberzutreten. 
Der Autor zeigt immer wieder dem Zuhörer, dass die Toten zwar mit uns Lebenden nicht mehr kommunizieren können, aber aufgrund der erhobenen Befunde von Fachkräften dennoch eine klare und unverwechselbare Sprache sprechen können. Somit hilft man den Opfern, schneller ihre Peiniger ausfindig zu machen. Auch dieses Mal dürfen wir wieder David's menschliche bzw. verletzliche Seite kennen lernen, die er immer wieder zu verstecken versucht. Des Weiteren schafft er es ständig aus einer scheinbar harmlosen Situation sich unfreiwillig in eine unangenehme Lage zu manövrieren. Aber genau diese Art macht ihn so sympathisch und authentisch. Wer aber denkt, dass Hunter sich durch seine eigenen erlebten Schicksalsschläge nur noch mit morbiden Gedanken befasst, der irrt. Trotz der vielen Tiefen schafft es der forensische Anthropologe wie ein Phoenix aus der Asche aufzustehen und jedem sein Können Tag für Tag zu beweisen. 
Fazit: Ein grandioser 6. Teil, der ohne Weiteres an die Vorgänger anknüpfen kann. Johannes Steck, der bereits seine Stimme bei den anderen Teilen David Hunter lieh, trug die Geschichte gewohnt spektakulär vor. Wer bis jetzt noch keinen Hunter gelesen oder gehört hat, hat nun ganz dringend Nachholbedarf!
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen


Anmerkung:
Weitere Rezensionen vom Simon Beckett:

Donnerstag, 21. Februar 2019

Hörbuchrezension: VANITAS - SCHWARZ WIE ERDE (Teil 1) von Ursula Poznanski

VANITAS -
SCHWARZ WIE ERDE

Infos zum Hörbuch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: argon hörverlag
Titel: VANITAS - Schwarz wie Erde
Autor: Ursula Poznanski
Gelesen von Luise Helm
Erscheinungsjahr: 01. Februar 2019
Gesamtspielzeit: 7 Std. 58 Min. 
Lieferumfang: 6 CD's (autorisierte Lesefassung)
ISBN: 978-3-8398-1698-4
Preis: 19,95 Euro

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Reihenfolge der VANITAS-Reihe:
Teil 1: VANITAS - SCHWARZ WIE ERDE
Teil 2: VANITAS - GRAU WIE ASCHE

Klappentext:
Immer, wenn die Angst zurückkehrt, 
sehe ich mir Fotos meiner eigenen Beerdigung an. 
Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in der Sprache der Blumen - denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft - und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte...

Inhaltsangabe:
Wenn Carolin Bauer einen Blumenstrauß bestehend aus pinken Lilien in Kombination mit orangefarbenen Gerbera und Vergissmeinnicht sieht, der an einer scheinbar passenden Stelle eine einzige Narzisse und eine Distel aufweist, dann läuten bei ihr sämtliche Alarmglocken. Denn dieses ungewöhnliche Arrangement -welches mit einer großen Schleife zusammengebunden wird- war nicht nur eines der damaligen Trauerkränze von ihrer eigenen Beerdigung, sondern dient seither für sie als Warnung vor drohender Gefahr. Die 35-jährige war einst eine talentierte Spionin für das BKA Frankfurt. Während dieser Tätigkeit wurde die junge Frau in eine Verbrecherorganisation eingeschleust, was jedoch schief ging und die Mittdreißigerin fast mit ihrem Leben bezahlen musste. Nur eine Handvoll Polizisten wissen von ihrem tatsächlichen Überleben, für den Rest ihrer Mitmenschen ist sie offiziell bei diesem gefährlichen Auftrag getötet worden. 
Um Carolin zu schützen, wird ihr eine komplett neue Identität zugeteilt. Mittlerweile wohnt sie unter falschem Namen in Wien und arbeitet als Angestellte in einem kleinen Blumengeschäft. Immer noch in panischer Angst lebend vor dem brutalen Clan und der Befürchtung doch noch aufgespürt zu werden, versucht sie die Öffentlichkeit so gut wie möglich zu meiden. Auch ihr Aussehen hat die ängstliche Frau bereits einige Male verändert. Doch mit diesem Versteckspiel soll nun Schluss sein. Nur zehn Monate gab Kriminalhauptkommissar Robert Lesch ihr Zeit, sich von dem Ganzen zu erholen bevor er sie nun mit einem neuen Fall beauftragt. Carolin soll sich mit Tamara Lambert, der Tochter eines angesehenen Ehepaares anfreunden, die ein sehr erfolgreiches Bauunternehmen führen. Zurzeit geschehen auf den Baustellen von Lamberts Konkurrenten immer wieder ominöse Unfälle, bei denen nun auch eine Person tragischerweise ums Leben gekommen ist. Da die zuständigen Ermittler jedoch keine Indizien zur Aufklärung dieser mysteriösen Unglücke finden können, aber eine Verbindung zu dem Lambert-Imperium vermuten, soll Caro als erfahrene Spürnase den Ermittlern den entscheidenden Hinweis liefern. Der ehemaligen Agentin, die überhaupt nicht damit einverstanden ist, bleibt aber nichts anderes übrig diese Anweisung zu befolgen, wenn sie weiterhin den polizeilichen Schutz beanspruchen möchte. Widerwillig reist sie kurze Zeit später mit dem Zug von Wien nach München, wo bereits in der neuen Wohnung alles für ihre Ankunft präpariert wurde. Carolin's kurzfristiges Zuhause befindet sich in einem gut situierten Haus, genau gegenüber von Tamara Lambert's Loft. Die beiden Nachbarinnen die auf derselben Etage wohnen freunden sich wie erhofft schnell an. Mit diesem erhaltenen Auftrag werden die Instinkte der ehemaligen Spionin geweckt, und lassen sie immer mutiger werden. Je näher Caro dem vermeintlichen Geheimnis der Unfälle auf die Schliche kommt, desto mehr stürzt sie sich selbst immer tiefer in ihr eigenes Verderben. 
Kann Carolin den entscheidenden Hinweis liefern und trotzdem vor der Mafia weiterhin unentdeckt bleiben?

Eigene Meinung:
Mit dem Titel "Vanitas - Schwarz wie Erde" eröffnet Ursula Poznanski eine neue Thriller-Reihe. Das im Argon Verlag erschienene Hörbuch ist ein vielseitiges und spannendes Hörspektakel. In den ersten Minuten wird der Zuhörer langsam auf die bevorstehende Handlung vorbereitet. Poznanski stellt darin ihre erste Protagonistin Carolin Bauer vor, eine ehemalige Spionin des BKA. Des Weiteren integriert die Autorin immer wieder ganz nebenbei die unterschiedlichsten Bedeutungen der einzelnen Blumen. Damit wird allen schnell bewusst, dass hinter jeder Pflanze eine unterschwellige Botschaft steckt, die anfänglich für Unwissende nicht direkt zu verstehen ist. Nachdem der Hörer einen groben Überblick von Carolin und ihrer Vergangenheit erhalten hat, zieht der Geschichtsverlauf an, indem er wesentlich umfangreicher und teilweise auch verworrener wird. Es treten hin- und wieder Personen in Erscheinung, die anfangs nur eine kleine Nebenrolle spielen und scheinbar gar nicht richtig zum Plot dazu passen, letztendlich aber bei der Auflösung das Bindeglied zu den Gesamtumständen darstellen. Ich persönlich empfand Poznanski's Stil bei diesem Werk eher als ungewohnt im Gegensatz zu ihren bisherigen (Hör)-Büchern. Dieses Mal hat sie kein bestimmtes Thema im Fokus, worüber sich die komplette Geschichte dreht, sondern schneidet mehrere Bereiche an, was vermuten lässt, dass in den Folgeteilen diese nach und nach aufgeschlüsselt werden. 
Der Begriff "Vanitas" steht unter anderem für Lüge, Misserfolg oder Vergeblichkeit. Ich denke, es ist eine Anspielung auf die falsche Identität von Caro in Bezug auf ihre Mitmenschen denen sie eine völlig andere Person vorgaukeln muss. 
Fazit: Ein sehr umfangreiches Hörbuch mit vielen Themen und Mitwirkenden. Diese autorisierte Lesefassung, die spannend von Luise Helm vorgetragen wurde, empfehle ich mit voller Aufmerksamkeit anzuhören. Da bei der Auflösung alles miteinander verwoben ist, ist es wichtig den kompletten Handlungsstrang zu verstehen um diesen nachvollziehen zu können.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Ursula Poznanski:

Sonntag, 17. Februar 2019

Buchrezension: EIN AFFE AN DER ANGEL - Fantastische Tiergeschichten aus der Stadt von Jonny Bauer und Stephan Lomp

EIN AFFE AN DER ANGEL -
Fantastische Tiergeschichten aus der Stadt

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: arsEdition Verlag
Titel: Ein Affe an der Angel - 
Fantastische Tiergeschichten aus der Stadt
Autor: Jonny Bauer und Stepahn Lomb
Erscheinungsjahr: 21. Januar 2019
Seitenzahl: 128 Seiten
ISBN: 978-3-8458-2850-3
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 12,99 Euro
Empfohlenes Alter: ab 6 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? https://arsedition.de

Klappentext:
Was macht ein angehender Tierforscher an einem Regentag im achten Stock? Er wirft die Angel aus dem Fenster und wartet ab, was anbeißt. Ob bei Regenwetter im Kinderzimmer oder bei Stau auf der Autobahn, Darko ist Meister darin, überall Abenteuer zu finden. Auf seinen fantasievollen Reisen findet er tierisch gute Freunde, mit denen er viel Spaß hat und von denen er so einiges lernt!

Inhaltsangabe:
Wenn Drake groß ist weiß er schon ganz genau was er beruflich einmal werden will- nämlich Tierforscher. Schon jetzt eignet sich der kleine Junge -der in der letzten Etage eines achtstöckigen Hochhauses wohnt- sämtliches Wissen an, welches er in seinem geliebten Tierlexikon nachliest. Als Drake an einem regnerischen Tag nach draußen auf den Spielplatz gehen möchte, um mit seinen Freunden gemeinsam das undichte Dach ihrer Forscherhütte zu reparieren, untersagt ihm seine Mutter dies. Wütend über das ausgesprochene Verbot geht der kleine Bub in sein Zimmer und überlegt, was er gegen seine aufkommende Langeweile unternehmen kann. Da ihm die besten Einfälle nur bei einem Kopfstand kommen, bringt er sich in diese Position und denkt dabei ganz fest nach. Prompt fällt dem aufgeweckten Jungen nach wenigen Minuten die rettende Idee ein. Darko beschließt das schlechte Wetter auszunutzen um Regenwürmer zu fangen. Diese kann er dann anschließend genauestens erforschen und seine Skizzen in das Notizbuch für geheime Tieraufzeichnungen eintragen. Gut ausgerüstet wie ein kleiner Abenteurer so ist, baut er sich im Handumdrehen eine Angel und bindet einen Köder an das Ende der Schnur, damit die Würmer angelockt werden. Mit Schwung wirft Darko seine selbstgebaute Konstruktion aus aus dem 8. Stock seines Kinderzimmerfensters und binnen wenigen Sekunden beißt bereits das erste Tier an. Doch statt dem erhofften Wurm am Haken, befindet sich dort ein kleiner Brillenpelikan. Auch der nächste Versuch will nicht klappen, denn der Kleine hat nun einen Affen an der Angel, der lauter brüllen kann als ein Löwe. Bei jedem weiteren Wurf beißen die unterschiedlichsten Exoten an, aber der Regenwurm lässt auf sich warten. Daher überlegen der Junge und seine geangelten Tiere fieberhaft, wie Drake doch noch sein Forschungsprojekt an diesem Tag erfolgreich zu Ende bringen kann. 
Nicht nur dieses Abenteuer gilt es zu bestehen, sondern Drake muss sich noch vielen weiteren Situationen stellen. Aber nicht alleine, denn seine tierischen Freunde sind stets an seiner Seite, genauso wie sein rotes Tierlexikon. 

Eigene Meinung:
So hat sich das Darko ganz bestimmt nicht vorgestellt, als er beim Versuch Regenwürmer zu fangen plötzlich einen halben Zoo an exotischen Tieren in seinem Kinderzimmer vorfindet. Doch mit diesem Abenteuer beginnt eine ganz besondere Freundschaft zu diesen Tieren. "Ein Affe an der Angel" ist ein Buch für aufgeweckte Abenteurer, so wie es der kleine Darko ist. Jonny Bauer und Stephan Lomp zeigen auf spielerische Weise, was für einen fantasievollen Einfallsreichtum Kinder besitzen, auch wenn die ein- oder andere Situation auf den ersten Blick scheinbar gefährlich wirkt. Die Lektüre wird mit dem Slogan "Drei tierisch-spannende Geschichten zum Nachdenken und Kaputtlachen!" beworben. Die Autoren haben bewusst riskante bzw. heikle Situationen integriert, damit sich Eltern mit ihren Kindern über Darko's Handlungen und die daraus resultierenden Folgen unterhalten können. Des Weiteren werden auch andere, wichtige und kindgerechte Themen aufgegriffen wie zum Beispiel zu lernen geduldig zu sein bei Stau, Verantwortung zu übernehmen bei einem Lebewesen, sich eine Alternativbeschäftigung zu suchen wenn es die Situation erfordert uvm. Die drei Tiergeschichten mit den Titeln "Fang!", "Marsch!" und "Klopf!" werden mit vielen bunten Bildern auf jeder Seite aufgewertet, sodass es junge Leser ab 6 Jahren motiviert, sich aktiv mit dem Buch und den darin enthaltenen Geschichten zu beschäftigen. Hin- und wieder hätte ich mir persönlich etwas mehr Pepp in den kurzen Handlungen gewünscht, jedoch liegt meiner Meinung nach der Fokus nicht auf Action sondern darauf, die unterschwelligen Botschaften mit dem Kind aufzuschlüsseln und sich beim Nachdenken trotzdem köstlich zu amüsieren. 
Fazit: Mit dem Lesen dieses Buches fängt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Über die Geschichten nachdenken und sich gleichzeitig dabei zu vergnügen - wer kann da schon nein sagen? Ein typischer Lausbub der als Wegweiser dient, was kleine Forscher dürfen und was sie lieber lassen sollten.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Quelle: Buch Abb. S. 14-15 / S. 16 / S. 21

Donnerstag, 14. Februar 2019

REZEPT / DIY: Alles rund um's Herz

Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben!

Heute ist es wieder soweit, am 14. Februar feiern wir das jährliche Fest der Liebe. Doch dieser Tag ist nicht nur für Pärchen oder frisch Verliebte, sondern auch für diejenigen, die einem besonderen Menschen eine kleine Freude bereiten möchten. Auch ich habe den ein- oder anderen Lieblingsmenschen, der von mir zur Feier des Tages beschenkt wird.  
Natürlich ist dieser Brauch umstritten, denn man sollte seine Gefühle nicht nur auf diesen Tag beschränken, aber mir gefällt er. 
Anlässlich des Valentinstages habe ich drei verschiedene Ideen für Euch zusammengestellt, ganz im Zeichen des Herzens. 
Wie findet ihr den Valentinstag. Seid ihr für - oder gegen ihn?


Minischokoladenkuchen mit Fondant und Dekor-Rosen


Das brauchst Du:

Für den Teig:

120 g Blockschokolade
  60 g weiche Butter
  70 g Zucker 
    2 Eier
    1 TL Milch
    3 gehäufte Esslöffel Mehl
Fondant als Dekor
Zuckerdecko

Zubereitung:

Die Schokolade langsam in einem Wasserbad zum Schmelzen bringen. Die Eier trennen, Eiweiß zu Eischnee schlagen und kalt stellen. Anschließend das Eigelb, Butter, Milch, Mehl und Zucker mit dem Mixer verquirlen. Die geschmolzene Schokolade kurz verrühren, bis eine gleichmäßige Konsistenz entsteht und dann unter die Eigelbmasse rühren. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben. 
Diesen Teig in zwei kleine Herzbackförmchen gleichmäßig aufteilen.
Backzeit: 175° C Ober- und Unterhitze ca. 30-35 Minuten

Wenn der Kuchen erkaltet ist, kann dieser mit Fondant und der Zuckerdekoration nach Belieben ausgeschmückt werden.



Postkarten mit gehäkelten Herzchen


Nicht nur an Weihnachten fertige ich total gerne Postkarten an, sondern auch zu vielen anderen Anlässen - so auch zum Valentinstag. Hier ein paar Ideen, wie ihr selbst individuelle Karten herstellen könnt um Eurem Lieblingsmenschen eine Freude zu bereiten. Die Häkelanleitung führe ich unten in schriftlicher Form auf.
Eine ausführliche YouTube-Anleitung habe ich vor einigen Jahren *hier* hochgeladen. 





Anleitung für ein gehäkelten Herzanhänger:
1. Runde: 6 Luftmaschen anschlagen und mit einer Kettmasche die Luftmaschenkette schließen. 
2. Runde: 2 Luftmaschen anschlagen, 3 Doppelstäbchen, 3 normale Stäbchen, 1 Doppelstäbchen, 3 normale Stäbchen, 3 Doppelstäbchen und 2 Luftmaschen häkeln. 
(Der Faden wird immer durch das Zentrum [Luftmaschenkette] geholt)
Danach nochmal ins Zentrum einstechen und die Arbeit mit einer Kettmasche abschließen. 
Die Enden können nun vernäht werden. 


Gestickte Geschenkanhänger


Hier habe ich noch eine kleine Alternative zu den gehäkelten Herzpostkarten - nämlich gestickte Geschenkanhänger. Wer jemanden mit einer Kleinigkeit überraschen möchte, aber trotzdem noch seine eigene Note mit integrieren will, kann das über diese Variante tun. Ich finde, es wertet das Geschenk richtig auf und macht es zu etwas ganz Besonderem. 


Auf den beiden Bildern könnt ihr zwei Stickvorlagen erkennen die ich angefertigt habe. Diese können je nach Belieben ausgebaut oder verändert werden. Eurer Kreativität ist keine Grenze gesetzt.

Anmerkung:
Weitere Beiträge über selbst gemachte Bücher und Karten:

Sonntag, 10. Februar 2019

Buchrezension: DEINE LETZTE LÜGE von Claire Mackintosh

DEINE LETZTE LÜGE


Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: Bastei Lübbe
Titel: Deine letzte Lüge
Autor: Claire Mackintosh
Erscheinungsjahr: 31. Januar 2019
Seitenzahl: 463 Seiten
Kapitelzahl: 72 Kapitel
ISBN: 978-3-404-17703-5
Cover: Taschenbuch

Preis: 11,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag


Klappentext:
WER ZWEIMAL LÜGT...
Vor einem Jahr hat sich Caroline Johnson das Leben genommen, genau wie ihr Mann nur wenige Monate zuvor. Ihre Tochter Anna leidet schwer unter dem Verlust, fragt sich wieder und wieder, was die Eltern in den Tod getrieben hat. Besonders seit sie selbst Mutter geworden ist, quält die Ungewissheit sie mehr denn je. Sie beginnt nachzuforschen, stößt schnell auf Lügen und Ungereimtheiten. Dann aber spürt Anna, dass jemand sie beobachtet, ihr nachstellt. Schon bald muss sie lernen: Manche Dinge sollte man besser ruhen lassen...

(Weiterleitung zu YouTube)
Quelle: bastei-luebbe.de
Inhaltsangabe:
Genau heute vor einem Jahr hat sich Caroline Johnson das Leben genommen, wie ihr geliebter Mann Tom sieben Monate zuvor. Die beiden Eheleute waren über 26 Jahre verheiratet. Gemeinsam führten sie das Familienunternehmen Johnson's Car, das aber seit deren Tod immer weniger Kunden anzieht und somit kurz vor der Pleite steht. Anna, die Tochter der Verstorbenen ist bereits selbst Mutter eines gerade mal acht Wochen alten Babys und noch immer erfüllt von Trauer und der ungeklärten Frage nach dem Warum. Bis heute kann sie es immer noch nicht begreifen, dass sich ihr Vater den teuersten Sportwagen aus der eigenen Firma aussuchte und damit zu den Klippen von Eastbourne fuhr. Mit einem Rucksack vollbepackt mit schweren Steinen -den er sich noch zusätzlich umhängte- sprang er in die Tiefe. Eine einzige Person war Augenzeuge dieses Geschehens und konnte den ermittelnden Beamten den Tathergang schildern. Nur eine Brieftasche und das Handy am Klippenrand weißen auf die Identität des Selbstmörders hin. 
Anna's 48-jährige Mutter, die anscheinend mit dem tragischen Verlust ihres Mannes nicht zurecht kam, tat es ihm Monate später exakt gleich und suchte als trauernde Witwe ebenfalls den Freitod in den Tiefen des Wassers. Die 26-jährige Tochter, die die beiden Schicksalsschläge äußerst schwer verkraften kann, versucht nun ihr eigenes Leben so normal wie möglich weiterzuführen. So beschließt sie zusammen mit ihrem Partner und dem Baby in das riesige Haus ihrer Eltern zu ziehen. Beim Leeren des Briefkastens sticht ihr eine Postkarte ins Auge, auf der zwei gefüllte Sektgläser -die anstoßen- abgebildet sind und mit glitzriger Schrift zum Jahrestag gratulieren. Doch die Botschaft auf der Rückseite, die hat es in sich: "Selbstmord? Von wegen."  Sofort macht sich Anna mit ihrer Tochter auf den Weg zur Automobilfirma, wo Billy, der Bruder ihres verstorbenen Vaters noch als Geschäftsführer arbeitet. Diesem legt sie die mysteriöse Karte vor, aber wie nicht anders zu erwarten, nimmt ihr Onkel die Mitteilung nicht ernst. Auch Anna's Lebensgefährte Mark und ihre beste Freundin Laura finden die Karte zwar makaber, jedoch nicht weiter besorgniserregend. Daher beschließt die junge Frau im Alleingang die örtliche Polizei aufzusuchen, um bei dem zuständigen Beamten Rat einzuholen. Officer Murray, der selbst zu Hause eine labile Ehefrau mit einigen erfolglosen Selbstmordversuchen hat, nimmt sich der jungen Frau an und versteht ihr ungutes Gefühl. Um ein Fremdeinwirken komplett auszuschließen, verspricht der Polizist sämtliche Unterlagen der beiden Suizide nochmals anzufordern und in Augenschein zu nehmen. 
Was die junge Mutter jedoch bis dahin noch nicht ahnt: Mit diesem Schritt fühlt sich eine Person in die Enge getrieben, die nun alles versucht, damit die Ermittlungen wieder eingestellt werden. Dabei ist dieser jedes Mittel Recht, denn keiner darf je erfahren, was tatsächlich damals an den Klippen geschehen ist...

Eigene Meinung:
Claire Mackintosh's neuester Thriller "Deine letzte Lüge" garantiert nicht nur Unterhaltung sondern absoluten Nervenkitzel. Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht der trauernden Tochter Anna geschildert, jedoch werden immer wieder kursiv geschriebene Einblenden der verstorbenen Mutter Caroline Johnson dazwischen geschoben. Dadurch wirkt die Lektüre noch geheimnisvoller und ominöser. Die Autorin hat eine sehr wortgewandte Ausdrucks- bzw. Schreibweise, was mir persönlich sehr gut gefällt. Des Weiteren versteht sie es meisterhaft die Geschichte immer wieder so zu verändern, sodass man als Leser stets auf eine falsche Spur geführt wird, bis Mackintosh entscheidet den Fall aufzuklären. Officer Murray, der zwar eine kleine, aber dennoch entscheidende Rolle bei der Aufklärung des ganzen Geheimnisses spielt, war mein persönlicher Held des Buches. Trotz seiner eigenen Probleme hat er die Sorgen und Ängste von Anna Johnson ernst genommen und die Akten seiner Kollegen wirklich genau studiert ohne sich auf deren damaligen Erkenntnissen auszuruhen. Anna's Reaktionen auf die jeweiligen Situationen waren nachvollziehbar und die ungelösten Geschehnisse bis zum Schluss packend und unvorhersehbar.
Fazit: Ein spannender Thriller mit vielen Wendungen, eine Tragödie gefolgt von der nächsten und mittendrin eine trauernde, junge Mutter auf der Suche nach der Wahrheit.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Donnerstag, 7. Februar 2019

Buchrezension: DIE HEXEN VON FAIRHOLLOW HIGH - PLÖTZLICH MAGISCH Teil 1 von Ariana Chambers

Die Hexen von Fairhollow High -
Plötzlich magisch

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: arsEdition Verlag
Titel: Die Hexen von Fairhollow High - Plötzlich magisch
Autor: Ariana Chambers
Erscheinungsjahr: 21. Januar 2019
Seitenzahl: 208 Seiten
ISBN: 978-3-8458-2838-1
Cover: Softcover
Preis: 12,99 Euro
Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? https://arsedition.de

Reihenfolge der Hexen von Fairhollow High-Reihe:
Teil 1: DIE HEXEN VON FAIRHOLLOW HIGH - Plötzlich magisch
Teil 2: DIE HEXEN VON FAIRHOLLOW HIGH - Das dunkle Geheimnis 

Klappentext:

Als Nessa zu ihrer Tante in das verschlafene Städtchen Fairhollow zieht, rechnet sie nicht im Traum mit dem, was sie an ihrer neuen Schule erwartet: Unter ihren Mitschülerinnen sind echte Hexen!
Doch nicht alle sind so nett wie Holly, mit der Nessa sich schnell anfreundet. Die hübsche Izzy und ihre Clique setzen ihre Zauberkräfte dazu ein, andere zu drangsalieren - und auch auf Nessa haben sie es abgesehen. 
Nach und nach kommt Nessa einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur - und muss dabei feststellen, dass auch in ihr selbst verborgene Kräfte schlummern...

Inhaltsangabe:
Nessa lebte bis vor Kurzem mit ihrem Vater zusammen in einem kleinen Häuschen mitten in London. Da sich die beiden finanziell auf ganz dünnem Eis bewegen, nimmt ihr Vater einen Arbeitsauftrag in Dubai an, bei dem er für ein ganzes Jahr von zu Hause weg muss. Da Nessa's Mutter Celeste vor vielen Jahren gestorben ist, kommt als einzige lebende Verwandte nur noch Tante Clara für die Betreuung der Minderjährigen in Frage, die in dem verschlafenen Städtchen Fairhollow wohnt. Das 13-jährige Mädchen hat die Schwester ihrer Mutter zuletzt mit ca. 6 Jahren gesehen und hat kaum noch Erinnerungen an diese. Bepackt mit nur einem Koffer und ihrer Gitarre fliegt Nessa Anfang Dezember alleine von London in das dicht bewölkte Schottland, wo sie anschließend nur ein Taxifahrer abholt und die Kleine direkt vor ihrem neuen Zuhause absetzt. 
Tante Clara betreibt dort ein Büchercafè namens "Paper-Soul", welches sehr ungewöhnlich und altmodisch ausgestattet ist. Trotz der neuen Umstände gewöhnt sich die aufgeweckte Heranwachsende schnell an ihre veränderte Umgebung und findet nach wenigen Tagen bereits Anschluss in ihrer neuen Schule. Holly, ein kleines, schüchternes Mädchen liebt Bücher und interessiert sich sehr für ihre neue Mitschülerin. Die beiden Klassenkameradinnen freunden sich schnell an und verbringen ihre Freizeit zusammen. Doch Tante Clara ist diese Bekanntschaft ein Dorn im Auge und sie versucht mit allen Mitteln den Kontakt zwischen den Freundinnen zu unterbinden. 
Nessa fällt immer wieder auf, dass in Holly's Gegenwart die Elektrogeräte verrücktspielen - besonders wenn das gleichaltrige Mädchen wütend wird. Auch Nessa hat das Gefühl seit ihrer Ankunft in diesem Ort alles viel intensiver zu fühlen und wahrzunehmen. Selbst die Stimmungen ihrer Mitmenschen lassen sich bildhaft vor ihren Augen abspielen wie ein Kinofilm. So führt eines zum anderen: Einige Mitschüler drangsalieren und mobben Nessa und Holly mit dem Ziel, die beiden Freundinnen langfristig zu trennen. Doch Holly steuert dagegen und klärt ihre neue Verbündete über das Geheimnis um Fairhollow auf und was die Schikanen der bösartigen Klassenkameraden auf sich haben. Laut einer Sage gibt es in dieser Gegend schon immer Hexen. Selbst die kleine Holly ist eine, die erst kürzlich ihre magischen Fähigkeiten an sich entdeckt hat. Nessa wird sofort klar, dass in ihr ebenfalls übermenschliche Kräfte schlummern, denn die Visionen von den Stimmungen ihrer Zeitgenossen werden von Tag zu Tag ausgeprägter. Mit diesem Wissen beginnen nun die Probleme, denn nicht alle Hexen haben wohlwollende Absichten und die Mitschüler der beiden setzen alles daran, das Gute in Fairhollow im Keim zu ersticken...
Was weiß eigentlich Tante Clara davon und können die Mädchen dagegensteuern?

Eigene Meinung:
"Die Hexen von Fairhollow High - Plötzlich magisch" ist eine ganz zauberhafte Jugendlektüre, so wie es der Buchtitel bereits erahnen lässt. Die Autorin Ariana Chambers schrieb eine altersgerechte Geschichte, die von der 13-jährigen Nessa handelt, einem Mädchen, welches für ein Jahr von ihrem Vater getrennt in dem unbekannten Ort Fairhollow leben muss. Nichtsahnend in welchem Abenteuer sie sich wiederfinden wird und welche Geheimnisse dabei ans Tageslicht kommen werden, versucht sie mit dieser ungewohnten Situation umzugehen, was ihr letztendlich erfolgreich gelingt. 
Nessa ist eine Protagonistin die vorbildliche Charakterzüge besitzt. Sie ist selbstständig, gewissenhaft und sehr mutig, was in den 208 Seiten des Buches immer wieder zum Vorschein kommt. Auch Holly, die vor Nessa's Ankunft eher eine Einzelgängerin war, wirkt sehr aufgeschlossen und liebenswert, besonders ihre Liebe zu Büchern dringt immer wieder beim Leser durch. In dieser Lektüre wird gezeigt, was Freundschaft und Zusammenhalt alles bewirken können und dass man keinem mit Vorurteilen begegneten sollte. Auch optisch wurde das Buch mit vielen kleinen Details versehen, da die jeweiligen Kapitelabschnitte mit unterschiedlichen Schwarzweiß-Illustrationen ausgestattet wurden. Diese Elemente geben der Lektüre den letzten Feinschliff. Der Einstieg in die Geschichte war einfach und verständlich. Die Handlung baut sich konstant Stück für Stück auf, ohne aber das Langeweile aufkommt. Das Ende des Buches ist zwar abgeschlossen, lässt aber die Vermutung zu, dass es nur der Anfang einer neuen Jugendbuchreihe sein könnte. 
Fazit: Dieser Band punktet nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich. Die Autorin zeigt, dass Hexen nicht zwangsläufig Zauberstäbe benötigen um ihre Magie einzusetzen.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

Quelle: Buch Abb. S. 5 / S. 17 / S. 78

Montag, 4. Februar 2019

Buchrezension: Schund und Sühne von Anna Basener

Schund und Sühne

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: Eichborn Verlag
Titel: Schund und Sühne
Autor: Anna Basener
Erscheinungsjahr: 31. Januar 2019
Seitenzahl: 240 Seiten
ISBN: 978-3-8479-0653-7
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 18,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:

Die Komödie mit Krönchen
Ein schwuler Prinz, der für Nachkommen sorgen muss, eine depressive Fürstin, die nicht an Depressionen glaubt, ein Rosenkavalier, der die Welt retten will, eine Prinzessin mit gebrochenem Herzen und Jagdgewehr. Und mittendrin eine junge Groschenromanautorin, die eigentlich aufhören will mit Schund und Kitsch, aber ausgerechnet dafür das Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn bekommt. Für vier von ihnen brechen herrliche Zeiten an. Der Fünfte wird diesen Herbst nicht überleben. 

Inhaltsangabe:

Die 34-jährige Kat ist eine bekannte und erfolgreiche Groschenromanautorin. Vor Kurzem hat sie erfahren, dass sie die Auserwählte für das Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn ist. Voller Freude packt sie ihre Sachen und reist mit dem Zug von Berlin in die niedersächsische Provinz, wo sie bereits von Fürstin Follie und ihrer Schwester Gratzi erwartet wird. In den kommenden Monaten lernt Kat die Bewohner und deren Leben als Adelige kennen, was ihr als Inspiration für ihre zukünftigen Romane dienen soll. Doch ausgerechnet das Gegenteil trifft bei der Schriftstellerin zu. Warum nur? 
In der Schell-Dynastie hat jedes Familienmitglied derzeit mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen. Valerius, Prinz Schell von Ohlen, ist der Stammhalter und zukünftige Erbe des kompletten Anwesens. Doch dieses Vermächtnis ist mit der Pflicht verbunden, eine eigene Familie zu gründen. Für Prinz Valu ist diese Voraussetzung aber schwierig umzusetzen, da er homosexuell ist und die gleichgeschlechtliche Liebe noch nicht in seiner Familie und der Öffentlichkeit respektiert wird. Auch seine Schwester Josephina hat es derzeit nicht einfach, denn sie leidet unter schrecklichem Liebeskummer und sehnt sich nach einem potenziellen Ehemann, der bis jetzt noch nicht in Sicht ist. Daher sucht sie Ablenkung bei der Jagd und Trost in der Kirche. Selbst Fürstin Follie, die Mutter der beiden Kinder wirkt traurig und teilweise depressiv. Doch zum Glück sorgt die Rosentaufe für die gewünschte Unterhaltung, denn Prinzessin Josephina erhält ihre eigene Rose die von der Firma Winterborn extra für sie gezüchtet wurde. Moritz, ein Angestellter der Gärtnerei darf in deren Namen die Rose repräsentieren. Der junge Rosenzüchter verfolgt aber seine eigenen Ziele - denn er möchte gemietete, nachhaltige Blumensträuße anbieten zum Wohle der Umwelt. Diese ungewöhnliche Idee kommt bei seinem Arbeitgeber jedoch nicht gut an, was Moritz prompt mit seiner Kündigung quittiert. Doch schnell findet die Geschäftsidee großen Anklang bei der liebeshungrigen Josephina, die sich umgehend finanziell an diesem Projekt beteiligen will. 
Jeder möchte sich im Laufe der Zeit neu definieren: Prinz Valu hat vor sich öffentlich zu outen, Prinzessin Seph will mit Moritz ein eigenes Unternehmen gründen und die Fürstenfamilie plant bereits die nächsten Festlichkeiten, die für jede Menge Klatsch sorgen sollen. Doch einer Person wird alles zuviel und es ist nicht Kat, die noch immer mit ihrer Schreibblockade für ihren neuesten Groschenroman zu kämpfen hat... 

Eigene Meinung:
Das 240-seitige Buch "Schund und Sühne" ist meiner Meinung nach ein satirisches Werk, welches den heutigen Adel überspitzt darstellen soll. Anna Basener ist selbst eine erfolgreiche Groschenromanautorin, genauso wie Kat, ihre Protagonistin aus dem Buch. Die Autorin schafft es mit einer Leichtigkeit die Lektüre mit pfiffigen Dialogen, amüsanten Denkweisen und kecken Handlungen auszuschmücken. Sie gewährt dem Leser einen besonderen Einblick, wie es in der heutigen Monarchie ungefähr aussehen könnte und dass jeder mit oder ohne Titel irgendein "menschliches" Problem hat - nur mit dem zusätzlichen Druck ständig in der Öffentlichkeit zu stehen. 
Groschenromane, die unter anderem als "Schundliteratur" abgestempelt werden, dienen hauptsächlich zur reinen Unterhaltung. Daher werden die einzelnen Passagen oftmals nicht komplett ausgebaut wie bei einem typischen Roman, sondern nur angeschnitten. Hier hinterfragt man nicht die einzelnen Reaktionen, Beziehungen oder wie diese zustande gekommen sind, sondern setzt seinen Fokus auf die Handlung und wie diese zu dem jeweiligen Ende geführt wird. Anna Basener gibt jedem Mitwirkenden seinen eigenen Charme und zaubert mit ihrem Schreibstil mindestens einmal ein Lächeln in das Gesicht des Lesers. Sternabzug gibt es nur minimal, da ich mich mit einer Szene persönlich nicht anfreunden konnte und hin- und wieder ein paar Passagen für Verwirrung sorgten. 
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Freitag, 1. Februar 2019

Buchrezension: Wie sagt man eigentlich Ich liebe dich von Michael Engler & Martina Matos

Wie sagt man eigentlich
Ich liebe dich

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: boje Verlag
Titel: Wie sagt man eigentlich Ich liebe dich
Autor: Michael Engler & Martina Matos
Erscheinungsjahr: 31. Januar 2018
Seitenzahl: 32 Seiten
ISBN: 978-3-414-82529-2
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 12,99 Euro
Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
Roberto ist verliebt, zum allerersten Mal!
Aber wie soll er Isabella nur sagen, was er ihr so gerne sagen möchte?

Inhaltsangabe:
Roberto ist ein glücklicher und abenteuerlustiger kleiner Bub. Es gibt keinen Tag, an dem er nicht zusammen mit seinen Freunden spielt und Neues entdeckt. Als der Junge an einem schönen Frühlingstag beschließt alleine an den Strand zu gehen, trifft er auf die gleichaltrige Isabella. In seinen Augen ist sie das allerschönste Mädchen, welches er jemals zuvor gesehen hat. Bei ihrem Anblick schlägt sein Herz sofort schneller. Isabella, die sich aber nur für ihre Schmetterlinge interessiert ahnt nicht, dass sich der kleine Roberto Hals über Kopf in sie verliebt hat. Doch wie sagt man eigentlich einer anderen Person wie sehr man sie mag? 
Roberto überlegt und überlegt, bis ihm plötzlich eine ganz wundervolle Idee in den Sinn kommt... 

Eigene Meinung:
Dieses hinreißend gestaltete Kinderbilderbuch von Michael Engler & Martina Matos unterstützt Eltern und Großeltern bei der Förderung ihrer Kinder. Es eignet sich sehr gut zum gemeinsamen Lesen und Anschauen. Obwohl das Büchlein auf den ersten Blick mit nur 32 Seiten sehr schmal wirkt, ist es besonders für Kleinkinder ab 4 Jahren ausreichend um die Geschichte von Roberto und Isabella als Denkanstoß anzusehen. 
Die vorgetragenen Wörter und die dazu passend illustrierten Bilder laden das Kind zum Nachdenken ein. Hierbei kann man gemeinsam intensiv über Gefühle wie Liebe, Zuneigung und Geborgenheit sprechen und diskutieren. Der Wortschatz des Bilderbuches ist sehr kurz und einfach gehalten, sodass es keine Verständnisprobleme mit der Geschichte gibt. Die bunten Illustrationen ziehen sich durch das komplette Buch und wurden mit vielen liebevollen Details versehen, ohne aber dass die Seiten überladen wirken. 
Fazit: Eine gefühlvolle Aufmachung mit einer schlichten Handlung die zum Nachdenken animiert und zudem viel Spielraum für die eigene Fantasie bietet, wie die Geschichte um Isabella und Roberto weitergeht. 
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Quelle: Buch Abb. S. 8 u. S. 25