Dienstag, 31. Dezember 2019

DIY: Miniraketen basteln / Frohes Neues Jahr 2020


Hallo meine Lieben,

heute Nacht werden wir uns von dem ereignisreichen Jahr 2019 verabschieden und das neue Jahr 2020 willkommen heißen. 
Weitere 365 Tage warten nur darauf von uns gefüllt zu werden. Egal ob mit Freude, neuen Entscheidungen oder mit gewonnener Lebenserfahrung - auch viele Höhen und Tiefen werden uns begleiten, die aber jeden Einzelnen nur wachsen und reifen lassen. 

"An der Schwelle des neuen Jahres lacht die Hoffnung und flüstert, es werde uns mehr Glück bringen."
(Alfred Tennysen)

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Viel Glück, Gesundheit und dass alle Hoffnungen, Erwartungen, Wünsche und Pläne 2020 in Erfüllung gehen werden. Ich danke allen Besuchern und besonders meinen Lesern, die regelmäßig so viele liebe Kommentare unter meinen Beiträgen hinterlassen haben. 
Ich bin sehr stolz auf die wundervollen Personen die ich bisher über dieses Hobby kennenlernen durfte und möchte keinen mehr davon missen. 

Nachdem ich selbst auf das Böllern und Abschießen von Raketen zum Wohle der Tiere verzichte, habe ich mich entschlossen eine Alternative zu finden, um symbolisch ebenfalls das neue Jahr einleiten zu können. Daher kam mir die Idee mit den Raketen-Blumensteckern bzw. den Raketen-Strohhalmen.
Untenstehend habe ich eine kleine Bastelanleitung für Euch zusammengestellt. 

Viel Spaß beim Basteln. Wir lesen uns im neuen Jahr wieder!


Materialien:
  • leere Toilettenpapierrollen bzw. Küchenpapierrollen 
  • Goldfolie
  • Pergamentpapier
  • Motivpapier 
  • Bleistift / Schere
  • (Heiß)-Kleber
  • Zirkel
  • Sticker und Bänder zum Verzieren
  • Holzspieß bzw. Fleischspieß

Arbeitsschritte:


1. Schritt: Schneide die Papierrolle längs durch und kürze diese auf die gewünschte Größe der Rakete. 


2. Schritt: Drehe danach die Toilettenpapierrolle ein wenig ein, damit die Proportionen einer Rakete ähneln - und fixiere das Ganze mit Tesa oder Heißkleber. Anschließend schneidest Du das Motivpapier so zurecht, dass der Raketenkörper damit ummantelt werden kann. 


3. Schritt: Nun wird die Kappe mit Goldfolie nachgeformt. Dazu benutzt Du einen Zirkel und zeichnest einen kleinen Kreis. Dieser wird sauber ausgeschnitten und einmal bis ca. zur Mitte vorsichtig eingeschnitten. Nun lässt sich der Kreis zu einem Kegel formen. Der Anfang und das Ende muss mit Kleber verbunden werden. Anschließend ist es wichtig, dass alles gut trocknet.


4. Schritt: Damit die Rakete möglichst echt aussieht, benutzt Du am besten Pergamentpapier oder einen kleinen Stoffrest. Schneide das Stück zu einem Rechteck und klebe dieses in das Innenteil der Rakete. Das Gleiche machst Du nun auch mit dem Holzspieß.


5. Schritt: Mit Schleifen und Stickern kann die Rakete nach Belieben verziert werden.

Anmerkung:
Weitere Beiträge über Dekoideen mit Hilfe von Papierrollen:

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Buchrezension: CAPSULE WARDROBE: Das Nähbuch von Henrike Domin

CAPSULE WARDROBE:
Das Nähbuch


Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar 
Verlag: emf Verlag (Edition Michael Fischer)
Titel: Capsule Wardrobe: Das Nähbuch
Autor: Henrike Domin
Erscheinungsjahr: 13. August 2019
Seitenzahl: 160 Seiten
ISBN: 978-3-96093-424-0
Cover: gebundene Ausgabe

Preis: 24,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? https://emf-verlag.de


Klappentext:
DER MODE-TREND
ALS NÄHBUCH
Vielfältig, gut miteinander kombinierbar, durchdacht-
deine selbstgenähte Capsule Wardrobe

Wandelbare Must-sews - die 10 Schnitte bieten 
viele Nähvariationen und Kombinationsmöglichkeiten

Bild für Bild unverzichtbare Basics wie Hose, Kleid und Shirt nähen lernen

Inhaltsangabe: 
"CAPSULE WARDROBE" - was ist das eigentlich?
Dieser Begriff ist momentan in aller Munde. In der heutigen Zeit, in der jeder mit seinen Outfits up-to-date sein möchte und die Bekleidungsgeschäfte ihre Mode zum kleinen Preis anbieten, ist es nicht ungewöhnlich, dass der eigene Kleiderschrank aus allen Nähten platzt. Trotzdem kommt überwiegend in der Damenwelt das Gefühl auf, dass sie nichts Passendes zum Anziehen hat wenn es darauf ankommt. 
Das Projekt "Capsule Wardrobe" bewirkt, dass die Garderobe auf eine gewisse Anzahl von Basics beschränkt wird, die sich jedoch variabel kombinieren lassen und zu den unterschiedlichsten Anlässen getragen werden können. Dabei ist es von Vorteil, wenn man seinen eigenen Typ kennt und die Stilrichtung bzw. Farbauswahl darauf ausrichtet. In diesem Buch wird sowohl dem Nähanfänger als auch dem Profi gezeigt, wie er aus zehn unterschiedlichen Nähprojekten, 365 Outfits nähen und kombinieren kann. Dabei spielt es keine Rolle ob die Dame Größe 32 oder Größe 50 trägt, da die jeweiligen Schnitte alle neutral und sogar auf Zwischengrößen abgestimmt sind. 
Die gebundene Ausgabe wird in zwei große Bereiche eingeteilt. Im ersten Abschnitt klärt die Autorin den Leser über das theoretische Wissen auf - zum Beispiel was eine Capsule Wardrobe ausmacht und nach welchen Kriterien Kleidungsstücke aussortiert werden sollen. Bei dieser Gelegenheit gibt Henrike Domin Stilberatungstipps zu unterschiedlichsten Farbkombinationen je nach Frauentyp und Jahreszeit. Dem Nähanfänger soll durch die jeweiligen Erklärungen von der Abmessung der Passform, der Schnittanpassung je nach Figur, die Grundausstattung unterschiedlichster Nähutensilien bis hin zum Stoffkauf der Einstieg in die Materie erleichtert werden. Der zweite Bereich des Nähbuches beschreibt den praktischen Teil. Hier stellt die Autorin dem Leser nun die einzelnen Nähprojekte vor. Egal ob Legging-Pants, Tops, Cardigans oder Pullover - alles wird durch eine ganz genaue Anleitung anhand von bunten Bildern und ausführlichen Texten erklärt. Auf den letzten Seiten des Buches gibt es eine alphabetische Auflistung sämtlicher Fachbegriffe, die kurz und bündig erklärt sind, sodass selbst ein Anfänger mit der Beschreibung gut zurecht kommt. 
Highlight des Nähbuches sind die detailreich gestalteten Schnittmusterbögen auf den beiden Innenseiten des Hardcovers. Mit diesen Bögen kann man sich problemlos seine eigene Garderobe ganz individuell schneidern und nach den jeweiligen Bedürfnissen zusammenstellen. Eine Universallektüre, welche ihren Fokus auf Nachhaltigkeit und einem bewussteren Umgang mit Kleidung legt.

Mein selbstgenähtes Silvester-Glitzertop mit Hilfe des Nähbuches
Eigene Meinung:
CAPSULE WARDROBE – Das Nähbuch von Henrike Domin ist eine Handarbeitslektüre der besonderen Art. Auf 122 Seiten mit zusätzlich sechs Schnittmusterbögen lassen sich zahlreiche, selbst genähte Outfits erstellen, die für jede Dame (Kleidergröße 32-50) und jeden Anlass passend sind. Die Autorin gibt präzise Tipps und hält sowohl für Hobbyschneiderinnen aber auch Profis eine Menge interessante Informationen bereit. Die verschiedensten Nähvarianten laden zum Entdecken und umgehenden nachschneidern ein. Bei diesem Buch gefällt mir besonders gut, dass alle Größenvarianten (auch Zwischengrößen) mit diesen Schnittmusterbögen kombiniert werden können. Damit sich Nähanfänger leichter zurechtfinden, sind die Schnittanpassungen auf sechs Sonderseiten nochmals ausführlich und detailgetreu erklärt. Interessant ist auch die Vorstellung der unterschiedlichsten Stoffvarianten und der dazu passenden Erklärungen. Somit ist gewährleistet, dass die Materialien mit dem Nähprojekt harmonieren. 
Die jeweiligen Anleitungen sind in folgende Sparten aufgeteilt: Stoff bzw. zusätzliches Material wie eine Einlage, Stichvarianten z.B. Geradstich oder Zickzack, empfohlene Nähvarianten z.B bei größerer Oberweite oder ähnliches, Passform, welche Besonderheiten das Nähprojekt zulässt und welcher Schnittbogen benötigt wird für den Stoffzuschnitt. Mit vielen detailgetreuen Bildern und Textanleitungen kann man mit dem gewünschten Kleidungsstück starten. 
Ich habe mich von den vielen tollen Vorschlägen inspirieren lassen und mir daraufhin ein Top für Silvester genäht. Trotz kleiner Startschwierigkeiten bin ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Das nächste Nähprojekt ist bereits in Planung.
Fazit: Ein sehr übersichtlich gestaltetes Nähbuch, bei dessen Inhalt gründlich recherchiert wurde und sowohl für Nähanfänger als auch Profis gleichermaßen ansprechend ist. Mit dieser Lektüre ist eine individuelle, nachhaltige Garderobe gewährleistet.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Quelle: Buch Abb. S. 26 / S. 104-105 / S. 108 / Innenseite Hardcover Schnittmusterbogen

Samstag, 21. Dezember 2019

KLASSIKERWOCHE (Teil 6 von 6) / Buchrezension: Kloster Northanger von Jane Austen

Quelle: Hintergrundbild / Viktorianische Frau


Kloster Northanger

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung
Verlag: Reclam Verlag
Titel: Kloster Northanger
Autor: Jane Austen
Erscheinungsjahr: 24. Juni 2013
Original-Erscheinungsjahr: Dezember 1817 
Seitenzahl: 320 Seiten
Kapitelzahl: 31 Kapitel
ISBN: 978-3-15-030047-3
Cover: gebundene Ausgabe (nur im Schuber erhältlich)
Preis: 34,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Im Schuber enthaltend sind folgende Bände:

Klappentext:
Der posthum veröffentlichte Roman gehört zu den frühen Werken der englischen Klassikerin Jane Austen: Die siebzehnjährige Catherine Morland beeindruckt den jungen Geistlichen Henry Tilney mit ihrer frischen, naiven Art. Bevor Henry und Catherine ein Paar werden können, müssen sie allerhand kleine und große Hürden überwinden.

Inhaltsangabe:
Die 12-köpfige Familie Morland lebt zurückgezogen in Fullerton, einem kleinen Dorf mitten auf dem Land. Besonders Catherine sticht durch ihr burschikoses Verhalten oft heraus. Sie ist laut, spielt lieber Cricket als mit ihren Puppen und hat überhaupt kein Interesse an Blumen oder Pflanzen, wie es sich für eine junge Dame ihrer Zeit eigentlich gehört. Erst im zarten Alter von 15 Jahren entwickelt sich die junge Pfarrerstochter zu einem annähernd hübschen Mädchen, bei dem es langsam an der Zeit ist, sich mit jungen Leuten zu vergesellschaften. Da ihr Heimatort jedoch so klein ist, hat sie kaum eine Möglichkeit andere Gleichaltrige kennenzulernen. Doch das Schicksal meint es gut mit Catherine, denn das wohlhabende aber kinderlose Ehepaar Mrs. und Mr. Allen bitten die inzwischen 17-jährige, sie für sechs Wochen nach Bath zu begleiten. Nach Erlaubnis ihrer Eltern willigt die Jugendliche umgehend ein und freut sich sehr auf die bevorstehende Reise. 
Doch bereits wenige Tage nach ihrer Ankunft in dem Kurort lässt ihre Freude nach, als sie feststellt, dass der Höhepunkt des Tages ausschließlich die regelmäßigen Spaziergänge mit Mrs. Allen in der Brunnenhalle sind. Das Blatt wendet sich jedoch erneut zu Gunsten von Catherine, als die Heranwachsende bei einem Ball in den "unteren Gesellschaftsräumen" dem gut aussehenden Pfarrer Henry Tilney vorgestellt wird. Nur kurze Zeit später macht sie ebenfalls Bekanntschaft mit Isabella Thorpes, der ältesten Tochter von Mrs Allen's ehemaliger Schulfreundin. Während eines Gesprächs stellen die Mädchen fest, dass Catherine's Bruder James und Isabella's Bruder John langjährige Studienfreunde sind. Selbstverständlich werden daraufhin die beiden ebenfalls zu unzertrennlichen Verbündeten, die auch noch dieselbe Leidenschaft für Schauergeschichten und Gruselromane teilen. 
Nach wenigen Wochen gesteht James seine Gefühle für Isabella und macht ihr schließlich einen Heiratsantrag den diese überglücklich annimmt - sehr zur Freude von Catherine. 
Zur selben Zeit lernt diese ihre heimliche Liebe Henry Tilney und seine Schwester Eleanor besser kennen und wird auf "Northanger Abbey" eingeladen, einem alten Kloster, welches Catherine von Anfang an gut gefällt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und das junge Mädchen erhält eine Hiobsbotschaft nach der anderen....

Eigene Meinung:
"Kloster Northanger" oder auch unter dem Titel "Die Abtei von Northanger" bekannt, ist ein Liebesroman von Jane Austen der in der Zeit zwischen 1797 - 1803 entstand. Dieses Manuskript war eines der ersten Geschichten, welches ihr ein Medienunternehmen in Höhe von 10 Pfund abgekauft hat. Der englische Verlag "Crosby & Sons" ließ das Erstlingswerk jedoch nach dessen Erwerb grundlos über mehrere Jahre hinweg in seinen Regalen liegen. Erst als Jane Austen's Bruder Henry die Niederschrift wieder vom Verlag "Crosby & Sons" zurückgekauft hat, konnte "Northanger Abbey" (Originaltitel) im Dezember 1817 erstmals veröffentlicht werden. 
Wie in all ihren Büchern schreibt Austen über die bessere Gesellschaftsschicht und dem ständigen Bestreben nach einer guten und vorteilhaften Eheschließung. Auch dieses Mal gibt es wieder ein Pärchen, welches erst einige Hindernisse bewältigen muss, bevor die Liebe siegen kann. Die junge Pfarrerstochter Catherine Morland und der angesehene Pfarrer Henry Tilney scheinen füreinander bestimmt zu sein. Doch ganz so einfach macht es die Autorin dem Leser nicht. Bereits am Anfang überrascht Austen mit ihrem Erzählstil. Sie bindet den Leser aktiv mit ein und versucht durch ihre persönlichen Anmerkungen ihre Protagonistin lebhafter und realer erscheinen zu lassen, was ihr meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen ist. 
Austen findet, dass das 17-jährige Mädchen keine typische Romanheldin ist, da sie aufgrund ihrer Optik und den mangelnden Fähigkeiten an Geschick unter dem Durchschnitt liegt. Gleichzeitig beschreibt sie Catherine als Anhängerin für Schauergeschichten und Gruselromane. Durch ihre scheinbar grenzenlose Fantasie schießt sie oft über das Ziel hinaus und so dringen immer wieder satirische Elemente durch, bei denen sich Jane Austen einen regelrechten Spaß erlaubt hat, da zur damaligen Zeit dieses Genre großer Beliebtheit angehörte. 
Die Handlung an sich war schön zu lesen: Ein junges, unerfahrenes Mädchen findet langsam ihren Platz in der Gesellschaft und lernt ihre große Liebe kennen. Trotz heimlicher Intrigen und vieler Widerstände kommt sie nicht vom Weg ab, sondern reift zu einer selbstbewussten jungen Frau heran. Bei der Reclam-Ausgabe gibt es auf den hinteren Seiten diverse Erklärungen und Anmerkungen zu unterschiedlichen Handlungsorten oder Gegebenheiten um die Geschichte besser nachvollziehen zu können. Die Schreibweise ist wie gewohnt hochtrabend, dennoch versprüht diese den Zeitgeist von früher. 
Fazit: Ein unterhaltsames und hin- und wieder überspitztes Werk, welches gespickt ist mit Satire, Humor und jeder Menge Intrigen. 
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Jane Austen

Freitag, 20. Dezember 2019

KLASSIKERWOCHE (Teil 5 von 6) / Buchrezension: Überredung von Jane Austen

Quelle: Hintergrundbild / Viktorianische Frau


Überredung

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung
Verlag: Reclam Verlag
Titel: Überredung
Autor: Jane Austen
Erscheinungsjahr: 24. Juni 2013
Original-Erscheinungsjahr: Dezember 1817
Seitenzahl: 348 Seiten
Kapitelzahl: 24 Kapitel
ISBN: 978-3-15-030047-3
Cover: gebundene Ausgabe (nur im Schuber erhältlich)
Preis: 34,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Im Schuber enthaltend sind folgende Bände:

Klappentext:
Acht Jahre ist es her, dass sich Anne Elliot von ihrem Vater überreden ließ, den Heiratsantrag Frederick Wentworths zurückzuweisen. Fortan hat Anne freudlos auf dem Herrensitz ihres Vater gelebt, während aus Wentworth ein wohlhabender und weltgewandter Marineoffizier geworden ist. Als sich beide eines Tages wieder begegnen, beginnt eine zaghafte Annäherung, die in einer der originellsten Liebeserklärungen der Weltliteratur ihren Höhepunkt findet.

Inhaltsangabe:
Anne Elliot ist eine 27-jährige junge Frau, die zwar ein sehr freundliches und gebildetes Auftreten vorweist, aber trotzdem bisher unverheiratet blieb. Sie wächst als zweitälteste Tochter des freigiebigen Baronets Sir Walter Elliot auf, der mehr auf sein Aussehen und seinen Ruf achtet, als das familiäre Vermögen beisammen zu halten. Während ihre jüngere Schwester äußerst unselbstständig ist und daher eine Vernunftehe mit einem gut situierten Mann aus Uppercross einging, tritt ihre ältere Schwester Elizabeth in die Fußstapfen ihres Vaters und teilt mit ihm seine Verschwendungssucht.
Da jedes Familienmitglied nur mit sich selbst beschäftigt ist, findet Anne bei Lady Russell Gehör, mit der sie eine tiefe freundschaftliche Bindung pflegt. Diese war einst eine gute Freundin ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter. Obwohl Anne fest davon überzeugt ist, dass es Lady Russell nur gut mit ihr meint, bereut sie es aufrichtig, dass sie vor etlichen Jahren auf den wohlgemeinten Rat der älteren Dame gehört hat. Vor acht Jahren lernte sie den gut aussehenden, aber mittellosen Marineoffizier Frederick Wentworth kennen, in den sie sich sofort Hals über Kopf verliebte. Um ihr Glück endgültig zu besiegeln, machte Wentworth der damals 19-jährigen einen Heiratsantrag, den diese aufgrund des ständigen Zuredens von Lady Russell nach anfänglicher Zusage wieder ablehnte. 
Da zwischenzeitlich Anne's Vater sein komplettes Erspartes ausgegeben hat, rät ihm der Familienanwalt das Anwesen Kellynch Hall zu verpachten. Widerwillig stimmen Elizabeth und ihr Vater dem Vorschlag des Juristen zu und der Landsitz wird einem wohlhabenden Ehepaar gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt. Ausgerechnet Wentworth's Schwager Admiral Croft und seine Gattin sind die neuen Mieter ihres ehemaligen Zuhauses. So kommt es wie es kommen muss: Eine Begegnung zwischen Anne und ihrem damaligen Verlobten Frederick Wentworth scheint nun unausweichlich. Doch nach über acht Jahren verhält sich der junge Mann äußerst zurückhaltend, nahezu abweisend. Immer wieder begegnen sich die beiden und Anne's Gefühle für ihre einstige große Liebe keimen erneut auf.
Gibt das Schicksal Anne nochmals eine Chance oder ist Frederick bereits in festen Händen?

Eigene Meinung:
Das Buch "Überredung" welches auch unter dem Titel "Anne Elliot oder die Kraft der Überredung" bekannt wurde ist ein Roman, welcher erst nach Jane Austen's Tod veröffentlicht wurde. Obwohl die englische Schriftstellerin schon über 200 Jahre tot ist, ist dieser Klassiker komplett zeitlos und spricht Probleme an, die noch heute dem aktuellen Zeitgeist entsprechen. Die Protagonistin Anne Elliot war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ihre angenehme Art, ihre höfliche Handlungsweise aber auch ihre Selbstständigkeit finden bei ihrer Familie keinen Respekt. Im Gegenteil: Die zweitälteste Tochter wird mit Missachtung und Geringschätzung behandelt. Wie es der Titel bereits erahnen lässt, versuchen sämtliche Mitwirkenden ihr Umfeld so lange zu manipulieren, bis die betroffenen Personen sich überreden- und schließlich umstimmen lassen. 
Auch werden wieder viele humorvolle und satirische Szenen eingebaut, sodass der Gesellschaftsroman erneut einen konstanten Unterhaltungswert bietet, gleichzeitig aber die damalige Zeit realitätsnah veranschaulichen lässt. Dieser Band ist etwas außer der Reihe geschrieben, da die Protagonistin mit 27 Jahren immer noch unverheiratet ist, was der damaligen Zeit nicht entsprach und eher als ungewöhnlich galt. 
Fazit: Eine Handlung, die auf gewohnt hohem Niveau viel Spielraum lässt was die Weiterentwicklung der einzelnen Figuren betrifft. Der Roman repräsentiert die damalige Gesellschaft und enthält den typischen Austen-Stil.  
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Jane Austen

Donnerstag, 19. Dezember 2019

KLASSIKERWOCHE (Teil 4 von 6) / Buchrezension: Emma von Jane Austen

Quelle: Hintergrundbild / Viktorianische Frau


Emma

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: Reclam Verlag
Titel: Emma
Autor: Jane Austen
Erscheinungsjahr: 24. Juni 2013
Original-Erscheinungsjahr: Dezember 1815
Seitenzahl: 600 Seiten
Kapitelzahl: 55 Kapitel
ISBN: 978-3-15-030047-3
Cover: gebundene Ausgabe (nur im Schuber erhältlich)
Preis: 34,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Im Schuber enthaltend sind folgende Bände:


Klappentext: 
Emma Woodhouse, Anfang Zwanzig, führt den Haushalt ihres gesundheitlich angeschlagenen Vaters. Etwas zu selbstbewusst und altklug hat sie für das Leben anderer immer ein passendes Rezept parat. Das führt zu Missverständnissen und Liebeskummer. Doch Emma hat genug Humor, um über sich selbst zu lachen. Nicht zuletzt deshalb lösen sich die Verwirrungen und Verwicklungen und alles findet ein gutes Ende.

Inhaltsangabe:
Die 21-jährige Emma Woodhouse lebt zusammen mit ihrem senilen aber liebenswerten Vater auf dem Anwesen Hartsfield in Highbury. Die gutmütige Miss Taylor, die für die Erziehung von Emma zuständig war, wohnte bis vor Kurzem noch bei der wohlhabenden Familie. Doch nach deren Heirat mit dem gut situierten Witwer Mr. Weston müssen die selbstbewusste Emma und ihr Vater Mr. Woodhouse nun alleine zurechtkommen. Emma, die mit sich und ihrem Umfeld mehr als zufrieden ist, hegt eine große Leidenschaft: Sie will alleinstehende Personen, die ihrer Meinung nach perfekt zusammenpassen miteinander verkuppeln. Der Erfolg spricht für sie, denn die hübsche Heranwachsende ist felsenfest davon überzeugt, dass die Ehe mit ihrer einstigen Nanny und dem Kaufmann nur durch ihr selbstloses Zutun überhaupt in die Wege geleitet wurde. Nach diesem zufriedenstellenden Ergebnis ist Emma nun wieder auf der Suche nach einem weiteren potenziellen Pärchen und wird prompt fündig. Ihre Freundin Harriet Smith, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, soll sich mit dem derzeitigen Pfarrer Mr. Elton verloben, da Emma der Meinung ist, er wäre die perfekte Partie für Harriet. Obwohl Mr. Knightly, der Schwager von Emma's älterer Schwester sie wiederholt bittet von diesen irrsinnigen Plänen abzusehen, hört das törichte Mädchen nicht auf dessen Ratschlag, sondern startet eigenmächtig sämtliche Versuche um die Gunst von Mr. Elton auf Harriet zu lenken. Zwischenzeitlich verliebt sich jedoch der Farmer Robert Martin in Harriet und macht ihr schließlich einen Heiratsantrag, den diese auf Wunsch von Emma widerwillig ablehnt. 
Mr. Elton, der die Kuppelversuche von Emma völlig falsch interpretiert hat, findet Gefallen an Emma, anstatt an Harriet. Daher macht er der 21-jährigen während einer Kutschfahrt einen Antrag, den diese umgehend ablehnt. Peinlich berührt klärt sie ihre Freundin über die aktuellen Geschehnisse auf und verspricht mit dem Ehestiften für immer aufzuhören. Harriet, die über die unvorhergesehene Wendung total unglücklich ist, lässt sich von Emma trösten. 
Zur selben Zeit kommen zwei weitere Gäste nach Highbury, nämlich Mrs. Jane Fairfox, die Enkelin eines mittlerweile verstorbenen Pfarrers und Frank Churchill, Mr. Weston's Sohn aus erster Ehe. Mr. Weston und Emma's ehemalige Erzieherin hoffen, dass die Hobbykupplerin sich in Frank verliebt und letztendlich auch eine Ehe mit ihm eingehen wird. Emma, die sich bisher jedoch immer gegen eine Heirat gesträubt hat, denkt erst gar nicht daran und ist unter anderem überhaupt nicht an dem wenig zuverlässigen Frank Churchill interessiert. Außerdem ist sie der Überzeugung, dass Harriet sich in den jungen Frank verliebt hat, da die beiden hin- und wieder Zeit miteinander verbringen. Doch Harriet hat ihr Herz schon längst ihrer heimlichen Liebe, dem fleißigen Farmer Robert Martin geschenkt.
Gibt es doch noch einen Mann der Emma's Herz erobern kann, oder bleibt sie ihrer Überzeugung von einer Nicht-Heirat für immer treu?

Eigene Meinung:
Der englische Klassiker "Emma" ist Jane Austen's viertes Buch, welches zwischen Januar 1814 und März 1815 von ihr verfasst wurde. Dieses Werk ist neben "Stolz und Vorurteil" eines ihrer bekanntesten Bücher und unter anderem auch der letzte Band welcher von ihr geschrieben wurde. Nach Fertigstellung des Manuskripts beauftragt Austen's Bruder Henry umgehend den Verleger John Murry mit dessen Veröffentlichung. 
Im Mittelpunkt steht dieses Mal die selbstbewusste, nahezu arrogant wirkende Schönheit Emma Woodhouse. Sie ist die erste Protagonistin der Autorin, die sich charakterlich erheblich von ihren bisher veröffentlichten Romanheldinnen unterscheidet. Aufgrund ihres beträchtlichen Vermögens hat Emma für immer ausgesorgt und ist daher überhaupt nicht an einer Eheschließung mit einem gut situierten Mann interessiert. Um diese seltene Ausgangssituation dem Leser zu verdeutlichen, verfasst Jane Austen ein Pedant zu Emma, nämlich Jane Fairfox, die ebenfalls bildschön ist, jedoch finanziell auf einen Partner- und somit auf eine vorteilhafte Eheschließung angewiesen ist. 
Untypischerweise verfügt Emma auch über wenig Gefühl was die große Liebe betrifft. Romantik oder Liebesbekenntnisse sind für sie ein Fremdwort, was sie manchmal äußerst burschikos und schroff wirken lässt. 
Aufgrund ihrer ständigen Langeweile versucht sie ihr angebliches Talent Personen zu verkuppeln auszubauen, worin sie aber kläglich scheitert und dadurch auf den Leser oftmals sehr unterhaltsam wirkt. Austen schreibt wieder einen absolut lesenswerten Gesellschaftsroman, in dem erneut viele unterschiedliche Charaktere integriert wurden. Zahlreiche Wendungen, viele interessante Gespräche und Situationen sorgen für spannende Lesestunden und einen hohen Unterhaltungswert. 
Fazit: Ein Roman der beweist, dass die Liebe jeden treffen kann, selbst eine wohlhabende und selbstsichere Heiratsverächterin wie Emma. 
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Jane Austen

Mittwoch, 18. Dezember 2019

KLASSIKERWOCHE (Teil 3 von 6) / Buchrezension: Mansfield Park von Jane Austen

Quelle: Hintergrundbild / Viktorianische Frau


Mansfield Park

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung
Verlag: Reclam Verlag
Titel: Mansfield Park
Autor: Jane Austen
Erscheinungsjahr: 24. Juni 2013
Original-Erscheinungsjahr: Juli 1814
Seitenzahl: 617 Seiten
Kapitelzahl: 48 Kapitel
ISBN: 978-3-15-030047-3
Cover: gebundene Ausgabe (nur im Schuber erhältlich)
Preis: 34,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Im Schuber enthaltend sind folgende Bände:


Klappentext:
Wie in den großen Romanen ihrer frühen Phase, Stolz und Vorurteil oder Emma, bezaubert Jane Austen in Mansfield Park – jetzt auf dem Höhepunkt ihrer schriftstellerischen Karriere – durch Ironie, feine Satire und intensive Charakterzeichnungen. Das vehemente Engagement gilt auch hier dem Recht der Heldin auf Selbstbestimmung. 

Inhaltsangabe:
Die schüchterne und introvertierte Fanny ist das zweitälteste Kind der Familie Price. Gemeinsam mit ihren acht Geschwistern und ihren Eltern lebt das junge Mädchen völlig zurückgezogen und verarmt in Portsmouth. Um Fanny's Familie finanziell zu entlasten und wenigstens einem Kind eine gute Schulbildung zu ermöglichen, nehmen ihre wohlhabende Tante Lady Bertram und ihr Ehemann Sir Thomas das gerade einmal 9-jährige Mädchen bei sich in Mansfield Park auf. Die Bertram's haben selbst bereits vier Kinder, die vom Charakter her total verschieden sind. Obwohl Tom, der älteste Sohn sehr verschwenderisch ist, soll er dennoch einmal das Vermögen seiner Eltern erben. Sein Bruder Edmund hingegen ist das genaue Gegenteil von ihm. Dieser findet als Geistlicher seine Erfüllung. Die beiden eingebildeten, überheblichen und hochmütigen Mädchen Julia und Maria haben nichts anderes im Kopf als einen gut situierten Heiratskandidaten zu finden. 
Fanny wird zwar von ihren Cousins und Cousinen in Mansfield Park geduldet, jedoch lassen diese keine Gelegenheit aus um sie tagtäglich zu verspotten oder zu demütigen. Nur Edmund beteiligt sich nicht an den Hänseleien und baut stattdessen eine besonders enge Bindung zu ihr auf. Als Fanny's Onkel Sir Thomas beruflich für eine längere Zeit auf seine Plantage nach Antigua verreisen muss, überschlagen sich Zuhause in Mansfield Park die Ereignisse: 
Das Ehepaar Grant ist derzeitiger Mieter der Pfarrei von Mansfield Park. Als Mrs. Grant's Geschwister Miss Crawford und Mr. Crawford zu ihr auf Besuch kommen, verliebt sich der ruhige Edmund Hals über Kopf in Miss Crawford. Mr. Crawford hingegen flirtet ungeniert mit den beiden Bertram-Mädchen, obwohl eine der beiden bereits verlobt ist. Als Sir Thomas von Antigua wieder zurückkehrt, erwischt er seine Familie bei verbotenen Theaterproben. Fanny, die bereits wusste, dass der Herr des Hauses niemals mit diesen Spielen einverstanden sein wird, lehnte daher von Anfang an eine Rolle bei dem Stück ab. Aufgrund dessen verlässt Mr. Crawford umgehend Mansfield Park, kehrt jedoch nach kurzer Zeit wieder zurück. Dieser macht nun der jungen Fanny den Hof, umwirbt sie und macht ihr überraschenderweise einen Heiratsantrag, den das junge Mädchen aber ablehnt. Ihr Onkel Sir Thomas ist mit der Zurückweisung des Antrags überhaupt nicht einverstanden. Um Fanny vor Augen zu halten, welch gute Heiratspartie sie abgelehnt hat, schickt er das junge Mädchen wieder in ihre ärmlichen Verhältnisse nach Portmouth zurück. Fanny die sich zuerst riesig freut nach dieser langen Zeit ihre Familie wieder zu sehen, ist völlig geschockt über deren erbärmliche Lebenssituation und den rauen Umgangston der dort herrscht. Daher ist die inzwischen 18-jährige froh, als Mr. Crawford ihr extra nachreist um noch einmal um ihre Hand anzuhalten. Diesmal nimmt sie den Antrag an, doch bereits wenige Tage später soll sie ihre Entscheidung bitter bereuen. 
Was ist da nur geschehen und gibt es doch noch ein Happy End?

Eigene Meinung:
"Mansfield Park" ist der dritte Klassiker der von Jane Austen im Juli 1814 veröffentlicht wurde. Hauptperson in diesem Roman ist die schüchterne Fanny Price, die das scheinbar große Glück hat, bei ihren wohlhabenden Verwandten aufwachsen zu dürfen um eine bessere Schulbildung zu erhalten. Obwohl sich niemand so recht für das junge Mädchen interessiert, wächst sie dennoch im Laufe der Geschichte zu einer freundlichen, vorbildlichen und selbstbewussten Frau heran die das Herz am rechten Fleck hat. 
Dieser Band weicht von Austens anderen Werken deutlich ab. Der Grund hierfür ist der veränderte Schreib- bzw. Erzählstil der Autorin. Obwohl sich die Handlung hauptsächlich um Fanny's Entwicklung dreht, erfährt der Leser wenig von den Gedanken und der Sichtweise der Protagonistin. Dem Leser wird aber immer wieder vor Augen gehalten, dass es sich bei diesem Mädchen um einen Menschen 2. Klasse handelt. Der Fokus wird mehr auf das Umfeld gerichtet, als auf die Charaktere der einzelnen Hauptpersonen. Austen beschreibt die damalige Gesellschaftsschicht und die verschiedenen Lebenssituationen mit denen Fanny konfrontiert wird. Obwohl sich in dem noblen Anwesen Mansfield Park sehr viel abspielt, beschreibt die englische Schriftstellerin viel zu ausführlich von sämtlichen Nebenhandlungen, sodass sich das Buch teilweise schleppend hinzieht. Meiner Meinung nach ist der Lesefluss dadurch erheblich beeinträchtigt. Mansfield Park ist erneut ein satirisches Werk des 18. / 19. Jahrhunderts welches überspitzt und doch lebensnah die High Society des alten Englands repräsentiert. Spannung und interessante Dialoge kamen leider viel zu kurz.
Fazit: Die Grundidee hat mir gefallen, die Protagonisten hatten wie üblich ihren eigenen, unverkennbaren Charme der das Buch unterhaltsam machte. Negativ waren die vielen Passagen in denen Austen sich regelrecht im Detail verlor. 
Meine Bewertung: 3 von 5 Sternen

Anmerkung:
Weitere Rezensionen von Jane Austen

Dienstag, 17. Dezember 2019

KLASSIKERWOCHE (Teil 2 von 6) / Buchrezension: Stolz und Vorurteil von Jane Austen

Quelle: Hintergrundbild / Viktorianische Frau


Stolz und Vorurteil

Infos zum Buch:

unbezahlte Werbung
Verlag: Coppenrath Verlag
Titel: Stolz und Vorurteil
Autor: Jane Austen
Erscheinungsjahr: 17. August 2018
Original-Erscheingsjahr: 28. Januar 1813
Seitenzahl: 320 Seiten
ISBN: 978-3-649-62972-6
Cover: gebundene Ausgabe

(Schmuckausgabe / Sonderedition)
Preis: 30,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
Im England des beginnenden 19. Jahrhunderts wird von Elizabeth Bennet und ihren vier Schwestern erwartet, ihre Zukunft durch eine passende Heirat zu sichern. Ein Hindernis ist allerdings das bescheidene Vermögen der Familie. Der neue Nachbar der Familie, Mr. Bingley, wäre eine gute Partie. Doch dessen hochmütiger Freund Mr. Darcy hält nicht viel von den Bennets. Gesellschaftliche Erwartungen und romantische Vorstellungen prallen aufeinander und machen das Finden eines geeigneten Ehepartners zu einem schwierigen Unterfangen. 

Inhaltsangabe:

Familie Bennet lebt auf einem kleinen Landsitz in der englischen Grafschaft Hertfordshire. Die extrovertierte Mrs. Bennet hat es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht, ihre fünf Töchter so schnell wie möglich mit den besten und reichsten Edelmännern ihrer Zeit zu verheiraten. Daher kommt es ihr wie gerufen, als sie in Erfahrung bringt, dass sich zwei sehr vermögende Junggesellen auf Netherfield Park -dem Nachbaranwesen- eingemietet haben. So bittet Mrs. Bennet unverzüglich ihren Mann, die neu zugezogenen Herren aufzusuchen, um mit ihnen Bekanntschaft zu schließen. Mr. Charles Bingley und sein Freund Mr. Fitzwilliam Darcy richten auf Netherfield Park einen Gesellschaftsball aus, bei dem unter anderem auch Familie Bennet mit ihren Töchtern eingeladen ist. Schnell wird allen Anwesenden klar, dass die beiden Gastgeber nicht nur optisch, sondern auch vom Charakter her total unterschiedlich sind. Während Bingley von der ältesten Tochter, der hübschen Jane Bennet nahezu angetan ist, empfängt Darcy die restlichen Geschwister eher unfreundlich - allen voran Elizabeth, die Zweitälteste. Jane und der warmherzige Bingley treffen sich immer häufiger und genießen ihre Kennenlernzeit, hingegen Lizzy immer unschönere Details über Mr. Darcy erfährt. Durch seine unfreundliche und kühle Art vermutet die junge Frau, dass dieser Mann keine guten Absichten hegt. Als Charles Bingley gemeinsam mit Darcy plötzlich und unerwartet Netherfield Park verlässt um wieder zurück nach London zu gehen, fühlt sich Lizzy in ihrem Verdacht bestätigt, da sich Bingley weder von Jane verabschiedete noch diese über seine Beweggründe aufgeklärt hat. 
Als einige Zeit später Elizabeth ihre beste Freundin Charlotte für mehrere Tage in einem entfernten Nachbarort besucht, trifft sie erneut auf Darcy. Dieser macht ihr überraschenderweise einen Heiratsantrag, den Elizabeth jedoch barsch zurückweist und ihm erklärt, warum sie für ihn keine Gefühle zulassen darf. Darcy, der mit so einer brüsken Abweisung nicht gerechnet hat, sieht sich in Erklärungsnot. Aufgrund dessen verfasst er einen mehrseitigen Brief, in dem er zu all ihren Vorwürfen Stellung bezieht und die Wahrheit über sämtliche Gerüchte rund um seine Person aufdeckt. 
Währenddessen bereitet ein jüngeres Familienmitglied des Bennet-Clans allen großen Kummer. Lydia, ein sehr launisches und naives Mädchen brennt mit Darcy's Erzfeind, dem Offizier George Wickham durch. Da sie mit diesem Verhalten große Schande über die Familie gebracht hat, versucht Darcy aus Liebe zu Elizabeth die Sache unter der Hand zu regeln. 
Es weckt den Anschein, als würde der unnahbar wirkende Mr. Darcy sich zu einem besseren und liebenswürdigeren Menschen verändern.
Wird dieser doch noch Lizzy's Herz gewinnen und wie geht es mit Charles Bingley und der hübschen Jane weiter?

Quelle: Buch Abb. S. 162-163
Eigene Meinung:
"Stolz und Vorurteil" (Originaltitel: Pride and Prejudice) ist noch heute einer der bekanntesten und beliebtesten Liebes- und Gesellschaftsromane der englischen Literatur. Verfasst wurde dieser von der viel zu früh verstorbenen Jane Austen, die das Buch erstmals im Januar 1813 veröffentlicht hat. In regelmäßigen Abständen wird noch heute die Lektüre von verschiedenen Verlagen neu aufgelegt, da der Roman mittlerweile über 20 Millionen Mal verkauft wurde. 
Doch weshalb ist ausgerechnet dieses Exemplar auf der ganzen Welt so beliebt?
Die Geschichte spielt im 18. Jahrhundert. Im Fokus steht dabei die wohlhabende Schicht und wie diese alles daran setzt, sich durch eine vorteilhafte Eheschließung sowohl finanziell als auch im gesellschaftlichen Ansehen zu verbessern. Protagonisten des Bandes sind Mr. Bingley, Mr. Darcy und Familie Bennet - allen voran Mrs. Bennet, die schrille und treibende Kraft, wenn sie für ihre Töchter eine gute Partie zum Heiraten wittert. 
Stolz und Vorurteil sind zwei Begriffe, die in dem Buch immer wieder relevant sind und oft über die zwischenmenschlichen Verhaltensweisen entscheiden. Gleichzeitig lässt der Roman aber auch die Hoffnung zu, dass ein gut situierter und wohlhabender Mann bereit ist, aus Liebe zu einer Frau seine Prinzipien zu überdenken und diese dementsprechend zu verändern. Obwohl der Schreibstil zu Beginn des Buches sehr gewöhnungsbedürftig ist und aus heutiger Zeit völlig veraltet wirkt, sorgt genau diese Erzählungsmethode für den nötigen Charme um sich voll und ganz auf diese Zeitepoche einlassen zu können. Die vielen Dialoge, die unterschiedlichen Charaktere und die umfassenden Handlungsstränge führen dazu, dass ich die Liebe zur klassischen Literatur für mich entdeckt habe. Nicht zuletzt aufgrund der wundervoll gestalteten Schmuckausgabe des Coppenrath-Verlages, bei der noch viele zusätzliche Dokumente enthalten sind, die die Geschichte noch realer wirken lassen.
Fazit: Ein Buch, welches seine große Beliebtheit wirklich voll und ganz verdient hat. Der Roman bietet einen hohen Unterhaltungswert, bleibt jedoch bei den Handlungen realistisch und zeigt die Gesellschaft aus einer längst vergangenen Zeit. Lebendige Protagonisten die unterschiedlicher nicht sein könnten, pfiffige Dialoge vermengt mit Ironie und einem Hauch Humor. 
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Anmerkung:
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