Der Christbaum - wissenswerte Fakten:
Schon von jeher holten sich die Menschen diverses Grünzeug in Form von Blättern, unterschiedlichem Geäst oder gleich ganze Bäume ins Haus. Immergrüne Pflanzen verkörpern Lebenskraft und Gesundheit, daher wurde bereits bei den Römern in der Antike die Unterkunft mit Lorbeerzweigen verziert. Noch heute gibt es in den nördlichen Gegenden wie Schweden oder Norwegen den Brauch, dass die Zweige als Schutz vor Dämonen und böse Geister helfen sollen und diese vertreibt.
1419 vermischte die Freiburger Bruderschaft der Bäckerknechte den vorchristlichen mit dem christlichen Brauch und schmückten einen Nadelbaum mit allerhand Nahrung wie zum Beispiel mit Äpfeln oder Lebkuchen. Zu Neujahr durften dann die Armen und Bettler den Tannenschmuck verzehren.
1605 wurde zum ersten Mal über einen Weihnachtsbaum in der Wohnstube von einer Quelle aus dem Elsass berichtet:
"Auf Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben auf. Daran henket man Roßen auß farbigem Papier geschnitten, Aepfel, Oblaten, Zischgold und Zucker".
Nur sechs Jahre später schmückte die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien ihren Weihnachtsbaum zum ersten Mal mit Kerzen. Da sowohl der Schmuck als auch der Baum selbst sehr teuer waren und sich viele dies nicht leisten konnten, traf man einen geschmückten Nadelbaum nur in der Oberschicht und in Fürstenhöfen an. Dank Goethe ist in "Die Leiden des jungen Werther" der Christbaum nun auch literarisch besiegelt. Ab da verbreitet sich dieser Brauch in viele Länder der bis heute große Beliebtheit findet.
Fakten:
- Der größte Weihnachtsbaum wird jedes Jahr in der italienischen Stadt Gubbio am Hang des Monte Ingono aufgestellt. Er ist ca. 800 Meter hoch besteht aus 450 farbigen Lichtern und ist aus 50 Km Entfernung bereits zu sehen.
- Tannen brennen besser wie Fichten.
- 16 Millionen deutsche Nordmanntannen enden als Weihnachtsbäume.
- Jährlich werden in Deutschland ca. 616 Millionen Euro für Weihnachtsbäume ausgegeben.
- Ca. 22 Millionen Christbäume stehen an Weihnachten in deutschen Wohnzimmern.
- Die Frische kann leicht getestet werden, in dem man den Baum aus einer geringen Höhe auf den Stamm fallen lässt. Verliert er dabei wenige Nadeln ist er frisch geschlagen.
- In den Nadeln des Tannenbaums sind hohe Konzentrationen von ätherischen Ölen festzustellen. Diese Substanzen gelangen über die Atemwege und über die Hautporen in den menschlichen Organismus und wirken sich positiv auf den Kreislauf und unseren Schlaf aus.
Das Tännlein
Ein Tännlein aus dem Walde,
und sei es noch so klein,
mit seinen grünen Zweigen
soll unsre Freude sein!
Es stand in Schnee und Eise
in klarer Wintersluft;
nun bringt's in unsere Stuben
den frischen Waldesduft.
Wir wollen schön es schmücken
mit Stern und Flittergold,
mit Äpfeln und mit Nüssen
und Lichtlein wunderhold.
Und sinkt die Weihnacht nieder,
dann gibt es lichten Schein,
das leuchtet Alt und Jungen
ins Herz hinein.
(Albert Sergel)