Guten Morgen ihr Lieben,
jedes Jahr nähte ich unserem Kater ein Mini-Zelt für den Garten, damit er sich an besonders heißen Tagen dorthin zurückziehen kann.
Mittlerweile gibt es im Internet zu diesem Thema zahlreiche Tutorials, in denen Hobbyschneiderinnen und Tierliebhaber ihre liebevoll angefertigten Unikate vorstellen. Auch ich möchte Euch untenstehend in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen, wie ich die jeweiligen Tipis genäht habe.
Für all diejenigen, die jetzt auch Lust bekommen haben ein tierisches Sommerquartier anzufertigen, dem wünsche ich viel Spaß!
Materialien:
- 4 stabile Holzstäbe mit einem Durchmesser von 1,5 cm
- ausreichend Stoff
- Seil oder Kordel
- Stecknadeln / Wonderclips
- Meterstab
- Bleistift oder Stoffkreide
- Schere
- Verzierungsmaterial (Bordüre)
- Bügeleisen
- Nähmaschine
- Papier
Arbeitsschritte:
1. Schritt: Als Erstes baust Du Dir mit den vier Holzstäben ein Tipi-Gerüst auf und fixierst es mit einem Seil, sodass die Stäbe nicht mehr in sich zusammenfallen können und alles stramm steht. Anschließend misst Du die Abstände jeweils von den Dreiecken ab und fertigst Dir eine Papiervorlage an. Die Maßangaben sind individuell - je nachdem wie hoch oder breit Du die Stäbe angeordnet hast. Wichtig ist nur, dass möglichst alle vier Seiten ungefähr die selben Maße haben. Vergiss nicht die Nahtzugaben von 0,5-1 cm und eine Saumzugabe von 2 cm für Deine Schablone dazuzurechnen.
2. Schritt: Wenn Du Dir sicher bist, dass die Maße stimmen und größtenteils gleichmäßig sind, kannst Du anhand Deiner erstellten Schablone inkl. Naht- und Saumzugaben den Stoff zuschneiden. Anschließend entfernst Du im selben Abstand bei allen Dreiecken die obere Spitze des Dreiecks (ca. 4-5 cm), schlägst die Enden doppelt ein und steppst die Kante ab. Auch der Saum wird doppelt eingeschlagen und abgesteppt. Wenn Du eine Overlock hast, kannst Du die Seiten versäumen - ansonsten benutze für diesen Schritt den Zickzackstich Deiner Nähmaschine.
3. Schritt: Für den Eingangsbereich gibt es verschiedene Öffnungsvarianten. Entweder wählst Du bei Deinem Dreieck die Hälfte, schneidest mit der Stoffschere soweit ein, wie Du möchtest und schlägst die jeweiligen Enden wieder doppelt ein und steppst diese ab oder Du denkst Dir selbst eine Öffnung für Dein Haustier aus. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
4. Schritt: Wenn alle Stoffteile sowohl an den jeweiligen Außenseiten, an den unteren Kanten und am Eingangsbereich versäumt sind, kannst Du Dich dem dekorativen Part widmen. In meinem Beispiel habe ich sowohl an den unteren Kanten als auch an der Frontseite eine Bordüre angenäht, die ich vorher mit Stecknadeln auf dem Stoff fixierte.
5. Schritt: Last but not least werden die einzelnen Teile zu einem Trapez / Tipiüberhang zusammengenäht. Ich habe an den unteren Enden noch an jedem Stab pinke Stoffschlaufen miteingenäht, damit ich die Holzstäbe darin fixieren kann um dem Zelt mehr Halt und Stabilität zu geben.
Das rot-karierte Indianerkatzenzelt
Ein Traum in Rosa: Katzenzelt mit passender Hängematte
Bei diesem Modell habe ich noch ein paar Änderungen am Schnittmuster vorgenommen. Damit das Zelt einen noch besseren Stand bekam, nähte ich die Holzstäbe komplett mitein. Dies funktionierte ganz einfach, in dem ich nur die Nahtzugabe auf jeder Seite erhöhte. Ein Seitenfenster mit abnehmbarem Chiffon-Sichtschutz ist ebenfalls neu hinzugekommen.
Als Highlight fertigte ich aus den Stoffresten noch einen Hängemattenbezug an.