Hallo meine Lieben,
wie ich bereits vor ein paar Tagen auf meinem Instagram-Account angekündigt habe, möchte ich hier auf meinem Blog über die beiden Veranstaltungen von Alfred Riepertinger berichten, die ich Ende Oktober besucht habe. Erst war ich am 19.10.2019 auf der Autorenlesung zu seinem zweiten Buch "MUMIEN". Knapp eine Woche später am 24.10.2019 fuhr ich mit dem Zug ins Klinikum Schwabing, da der Oberpräparator eine Führung durch die Pathologie und der Siegfried Oberndorfer-Lehrsammlung anbot.
Da das Thema bei manchen gemischte Gefühle auslöst, fasse ich alles bündig in diesem XXL-Beitrag inklusive ausreichendem Bildmaterial zusammen.
Autorenlesung "MUMIEN" (19. Oktober 2019)
Spannende Todesfälle, geheimnisvolle Leichname - mit einem Präparator auf Spurensuche in alten Grüften.
Am Samstag, den 19. Oktober 2019 besuchte ich die Lesung von Oberpräparator Alfred Riepertinger. Dort stellte er sein zweites Buch "MUMIEN" vor, welches ich bereits gelesen und rezensiert habe. (Meine Rezension dazu findest Du *hier*) Die Veranstaltung wurde von dem Kulturverein Schöngeising (KuScha) organisiert. Die verantwortlichen Personen begrüßten mich ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Selten, dass ich solchen herzlichen Menschen begegnet bin die mich sofort in ihre Gespräche miteinbezogen haben. So kam es, dass ich mich dort auf Anhieb wohl fühlte.
Das Ambiente des Bürgersaals war schlicht, aber trotzdem sehr geschmackvoll dekoriert. Auf sämtlichen Tischen standen echte Teelichter in Gläsern und kleine Schälchen mit diversen Knabbereien, welche für eine gemütliche Atmosphäre sorgten. Auch gab es eine kleine Getränkebewirtung, sodass es den Besuchern an nichts fehlte. Weil ich nach Schöngeising ca. 50 Minuten Fahrtzeit einkalkulieren musste, und ich den Verkehr auf der Münchner Autobahn bzgl. Stau nicht einschätzen konnte, bin ich lieber früher von Zuhause losgefahren und war letztendlich knapp eine Stunde vor Beginn am Treffpunkt.
Da freie Platzwahl herrschte, setzte ich mich in die erste Reihe, damit ich alles gut sehen und fotografieren konnte. Nach und nach kamen auch die anderen Gäste und der Saal füllte sich kontinuierlich. Um Punkt 20:00 Uhr begann dann Alfred Riepertinger mit seiner Lesung. Die Buchpräsentation war sehr informativ gestaltet. Er las abwechselnd aus seinem Buch vor und blendete zu den passenden Passagen Bilder über eine Leinwand ein, damit das vorgelesene Wort Gestalt annahm. Das Ganze peppte der Oberpräparator gekonnt mit unterhaltsamen Anekdoten aus seinem Leben und Arbeitsalltag auf, was immer wieder bei seinem Publikum für schmunzeln sorgte.
Er berichtete von seinen Gänsehautmomenten wenn er alte Grüfte und Särge öffnet- in der Hoffnung, geschichtliches Hintergrundwissen von den sterblichen Überresten zu erhalten. Des Weiteren erzählte er uns was es mit der Mumifizierung auf sich hat und welche Umstände dafür sorgen, dass es überhaupt zu diesem eindrucksvollen Prozess kommt. Auch gewährte er Einblick in seine Erfahrungen und angewandten Techniken. Ein faszinierender, hoch interessanter und verblüffender Vortrag- welcher mit Wortwitz, Charme und Humor pietätvoll den Gästen nahegebracht wurde. Der Abend verlief spannend und unerwartet amüsant. Durch seine ruhige aber manchmal sarkastische Art gab er dem Thema eine gewisse Leichtigkeit, sodass das Wort "Tod" nicht mehr so hart auf die Menschen einwirkte.
Doch die Lesung selbst blieb leider nicht ohne Zwischenfall: Meine Sitznachbarin hat während der Veranstaltung angefangen zu häkeln, was ich persönlich total unpassend und unfreundlich fand. Immer wieder hat sie aus ihrem Stoffbeutel die unterschiedlichsten Utensilien herausgenommen. Entweder die Schere, die Wolle oder weitere Quadrate die sie einhäkeln wollte, sodass ich mich zum Schluss mit dem Rücken zu ihr hinsetzte, weil ich es echt als störend empfand. Wie dem auch sei hat sie es tatsächlich geschafft, ihre kompletten Granny Square-Quadrate in Flammen zu setzen. Anfangs hat das niemand gemerkt, da selbstverständlich alle Blicke auf Alfred Riepertinger gerichtet waren, aber als es dann extrem zum Stinken anfing, war das Unglück schon längst passiert. Die Münchner Koryphäe meinte daraufhin, dass noch nie bei ihm ein Vortrag in Flammen aufging. Mit seinem trockenen Humor löste sich die kurzfristig aufgekommene Anspannung und die Veranstalter löschten gemeinsam mit meiner Sitznachbarin den Brand und reinigten alles.
Zum Glück wurde niemand verletzt. Nach einer kurzen Unterbrechung ging die Lesung nahtlos weiter. Dass die Dame anschließend seelenruhig weiterhäkelte, fand ich wirklich mehr als fragwürdig. Ich habe dann das Teelicht meiner Sitznachbarin vorsichtshalber ausgepustet, damit sich das Ganze nicht nochmals wiederholt. Nachdem Riepertinger fragte ob sämtliche Brandgefahren und Feuerstellen eliminiert wurden und ich es bejahte, nahm der Abend seinen geplanten Verlauf bis zum Schluss.
Zum krönenden Abschluss gab es dann noch ein Selfie mit Riepertinger und ich bekam das Werbeplakat vom Kulturverein geschenkt, worüber ich mich riesig gefreut habe.
Riepertinger überzeugte mit seiner Lesung, seiner sympathischen Art und seinem grandiosen Humor.
Führung durch die Pathologie des Klinikums Schwabing und durch die Siegfried Oberndorfer-Lehrsammlung am Institut für Pathologie (24.Oktober 2019)
Knapp eine Woche später, am 24. Oktober 2019 besuchte ich die Siegfried Oberndorfer-Lehrsammlung am Institut für Pathologie, sowie die anschließende Führung durch den sagenumwobenen Seziersaal.
Zuerst fuhr ich von meinem Heimatbahnhof ca. eine Stunde mit dem Zug nach München und dann weiter mit der U-Bahn nach Schwabing. Das Klinikum ist ein riesiger Komplex, der nahezu aus einem eigenen Dorf in dieser Großstadt besteht. Zum besseren Verständnis, habe ich den Lageplan fotografiert.
Mein Ziel war das Haus 32 EG am Kölner Platz (siehe gelbe Markierung). Da ich vom Haupteingang aus kam, musste ich durch den kompletten Trakt laufen, was durch die vielen Häuser und anknüpfenden Gänge sehr verwirrend war. Doch zum Glück habe ich den Treffpunkt rechtzeitig gefunden.
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Haupteingang (Haus 20 siehe Lageplan) |
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Pathologisches Institut (Haus 32 siehe Lageplan) |
Um 18:30 Uhr öffnete Riepertinger die Türe und bereits im Gang konnten wir Besucher die ersten Vitrinen mit sämtlichen Utensilien und Raritäten aus einer längst vergangenen Zeit bewundern. Alte Sargnägel, Spritzen, Gefäße, Dokumente und vieles mehr wurden hinter Glas fein säuberlich platziert und ausgestellt.
"Hic gaudet mors succurrere vitae"
(Hier freut sich der Tod, dem Leben zu dienen)
(Dieser Spruch prangt an einer Wand, bevor man die Siegfried Oberndorfer Lehrsammlung betritt)
Ehe es mit der Führung losging, durften wir unsere Jacken, Mäntel und Taschen ablegen, was ich persönlich super fand. Anschließend gingen wir Besucher eine Treppe hinunter die in den Keller führte. Dort wurden in unterschiedlichen Vitrinen und Räumen die Siegfried Oberndorfer-Lehrsammlung ausgestellt, welche 1910 von dem damaligen Leiter Prof. Siegfried Oberndorfer eingerichtet wurde. Mittlerweile befinden sich in den Räumlichkeiten knapp 1200 pathologische bzw. anatomische Präparate die von Operationen und diversen Obduktionen stammen. Einige Exponate sind unter anderem Schenkungen und Dauerleihgaben von anderen Instituten.
Es sind Präparate zu sehen, die mit den Präparations- und Konservierungstechniken Mazeration, Jores II und Kaiserling, Aufhellung nach Spalteholz, Mumifikation, Trocknung, Korrosion, Injektion, Plastination und per Abguss hergestellt sind. Die ältesten Präparate stammen aus dem 19. Jahrhundert, eine Mumienhand sogar auf ca. 1500 v. Christus datiert. (Quelle: Flyer Medizinische Präparate für die Ewigkeit)
Des Weiteren sieht man dort auch sämtliche Hilfsmittel der Medizintechnik wie zum Beispiel die ersten Herzschrittmacher, Pessaren, Prothesen, Fixateuren und Stents.
Aus Pietätsgründen und zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Verstorbenen durfte man in der Präparatensammlung verständlicherweise weder Filmen noch Fotografieren. Wer also Interesse an diesem höchst interessanten Thema hat, sollte sich unbedingt diese Führung ansehen. Es lohnt sich.
Während der Betrachtung der Präparate, erzählte Riepertinger vereinzelte Schicksale die unter anderem zum Tod dieser Personen geführt haben. Auch erklärte er uns was es mit dem Münchner Herz auf sich hat oder was eine Fettleber ist und wie man diese erkennt. Für mich war es eine Besonderheit einige Mumienstücke zu sehen die über 3500 Jahre alt sind, sowie die originalen Gebeine von "Dem Riesen vom Tegernsee" Thomas Hasler.
Nachdem Riepertinger uns Besuchern genug Zeit gab um sich die historisch-pathologische Sammlung ganz in Ruhe anzusehen, ging es wieder hinauf in den für mich spannendsten Raum - nämlich in den Sektionssaal.
Dieser Raum ist beängstigend und faszinierend zugleich- zumindest empfinde ich es so. Für Krimifans dürfte der Sektionssaal jedoch nicht völlig unbekannt sein. Vereinzelte Szenen zu den bekannten Serien wie Aktenzeichen XY- ungelöst, Polizeiruf 110, Der Alte sowie die Kinofilme von Rita Falk werden hinter dieser Türe regelmäßig gedreht. Auch an diesem Abend war kurze Zeit vorher ein Filmteam vor Ort, um den neuesten Eberhofer-Krimi zu drehen.
Sämtliche Gerätschaften die zum Sezieren benötigt werden, finden hier ihren Platz. Es ist anzumerken, dass die Verstorbenen mit einer ganz normalen, gewachsten Paketschnur zugenäht werden. Die Nadeln sind geschwungen und lassen sich gut auf den Bildern erkennen.
Auf den vier Edelstahltischen sind jeweils die Bestecke, Scheren (Rippenscheren, Kopfscheren etc.) und Schöpfkellen fein säuberlich platziert worden.
Faszinierend fand ich persönlich die roten Handschuhe, die eine spezielle Schicht bzw. Textur vorweisen, damit der Präparator präzise arbeiten kann. Übrigens hat die Farbe rot auf Nachfrage keinerlei Bedeutung. Es hätte auch jede andere Nuance sein können.
Leider war um 20:00 Uhr die Führung dann schon vorbei. Es war ein wirklich spannender, informativer und toller Abend, auch wenn man sich immer wieder ins Bewusstsein rufen sollte, wie wichtig und besonders diese Arbeiten sind, die Alfred Riepertinger und sein Team Tag für Tag leisten.
Leider teilte uns Riepertinger mit, dass er seit diesem Jahr in den Unruhestand getreten ist und sich nur noch zeitweise im Klinikum Schwabing aufhält. Falls es dem Oberpräparator bei seiner vielen freien Zeit nun langweilig werden sollte hätte ich schon einen Vorschlag: ein neues Buch schreiben, denn ich bin mir sicher, die Münchner Koryphäe hätte genug Erzählstoff für weitere Bände.
Zusätzliche Informationsquellen:
*klick* -> Für all diejenigen, die nicht aus dem näheren Umkreis stammen, empfehle ich dieses 360°-Video vom BR. Es gewährt einen ausführlichen Einblick in die Thematik und auch in die Räumlichkeiten der Pathologie.
*klick* -> Ebenso kann ich dieses Video empfehlen, in dem der Oberpräparator von seinen Tätigkeiten berichtet. Der Fokus liegt dabei auf seinem ersten Buch "Mein Leben mit den Toten"
(Mit Klick auf die jeweiligen Links wirst Du auf YouTube weitergeleitet.)
*klick* Rezension "Mein Leben mit den Toten - Ein Leichenpräparator erzählt" (Band 1)
*klick* Rezension "MUMIEN" (Band 2)
Ich hoffe Euch hat der Einblick gefallen in diesem Sinne;
"Mortui Vivos Docent"
(Die Toten lehren die Lebenden)
(Dieser Spruch prangt über den vier Edelstahltischen im Seziersaal)
Guten Morgen meine liebste Bücherleserin Andrea,
AntwortenLöschenwas für ein toller Besuch! Ich danke Dir für diese tolle Führung und auch die Buchvorstellung, das war sicher hochinteressant! Sehr interessant finde ich dabei die ganz alten Utensilien und Werkzeuge, das mag man sich dann gar nicht vorstellen, wie die damit hatiert haben ;O) Für mich als Krimifan auf jeden Fall ein sehr interessanter Post! ... Ja, die Toten lehren die Lebenden, das ist ein wahrer Spruch!
Wie schön, auch ein so liebes Bild von Dir zu sehen *lächel*
Ich wünsche Dir einen freundlichen, herbstbunten Wochenteiler!
♥️ Allerliebste Grüße und sei lieb gedrückt, Claudia ♥️
Guten Abend liebe Claudia,
Löschenherzlichen Dank für Deine lieben Worte.
OH ja die Werkzeuge und auch Geräte die dort vorhanden sind, haben eine beeindruckende aber auch abschreckende Wirkung :-D Ich bin immer wieder fasziniert, dass es Leute gibt, die das mit Leidenschaft machen können.. ich kann nicht mal meinen eigenen Finger sehen wenn er blutet- und wäre doch so gerne Krankenschwester geworden :-D
Liebe Grüße
Andrea ♥
P.S danke für das Lob mit meinem Bild.Fühl Dich lieb gedrückt :)
Das ist ja klasse. So an Ort und Stelle sich alles anschauen zu können.
AntwortenLöschenDas hat schon eine gewisse Faszination . Wo bei ich mir den Beruf
als sehr anders vorstelle. Ich denke das wäre nicht meins
Danke für den Bericht .
LG heidi
Guten Abend liebe Heidi,
Löschenvielen Dank für Deinen Kommentar.
Oh ja, die Pathologie und auch die Siegfried Oberndorfer Lehrsammlung war sehr faszinierend und würde das auf jeden Fall jedem empfehlen, der sich dafür interessiert.
Also ich wäre für den Beruf überhaupt nicht geeignet. Man müsste mich wahrscheinlich nach den ersten 3 Minuten aus dem Saal schleppen :-D
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
AntwortenLöschenhm, was ist denn Granny Square-Quadrate welches wohl in Flammen aufging?
Und zu seiner Nachbarin hey es gibt schon merkwürdige Zeitgenossen oder?
LG..Karin..
Guten Abend liebe Karin,
LöschenHerzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar.
Ein Granny Saquare Quadrat ist ein Quadrat welches gehäkelt wird. Die Muster sind unterschiedlich. Und wenn man ganz viele Quadrate häkelt, näht man sie zum Schluss zu einer großen Decke zusammen. Die Decke benutzt man meistens als Wolldecke, Zierdecke oder als Tagesdecke auf dem Bett.
Und bei meiner Sitznachbarin sind die gehäkelten Quadrate, die sie während der Lesung gehäkelt hat irgendwie in Flammen aufgegangen- womöglich hat das Teelicht einen Funken verloren oder ein Faden fing Feuer- man konnte es nicht mehr nachvollziehen.
Aber ja, es gibt tatsächlich einige Zeitgenossen die man bei solchen Veranstaltungen besser nicht neben sich hat:)
Herzliche Grüße und einen schönen Abend
Andrea ♥
Liebe Andrea,
AntwortenLöschenvielen Dank für diesen sehr spannenden und informativen Post.
Dein Besuch im Klinikum Schwabing klingt richtig gut! Und mir war gar nicht so bewusst, dass man dort auch einmal „reinschnuppern“ kann.
Ich selbst habe früher die Bücher von Simon Beckett wahnsinnig gerne gelesen. Und fand vor allen Dingen die pathologischen Aspekte sehr interessant.
Liebe Grüße
Sandra
Guten Abend liebe Sandra,
Löschenherzlichen Dank für Deine lieben Worte.
Ich wusste bis vor Kurzem auch nicht, dass eine Führung für die Pathologie bzw. für diese Präparate-Sammlung angeboten wird. Da es bei uns als VHS- Kurs angeboten wurde, war ich natürlich sofort begeistert, da ich ja vor ein paar Monaten bereits Riepertinger's erstes und vor ein paar Wochen sein zweites Buch gelesen habe:)
Simon Beckett gehört zu meinen Lieblingsautoren. David Hunter der forensische Anthropologe :-D
Liebe Grüße und danke für Dein Lob.
Andrea ♥
Hi liebe Andrea,
AntwortenLöschenbzgl. deiner Sitznachbarin haben wir ja schon kurz geschrieben, echt unmöglich! Aber schön, dass die Lesung so toll und interessant war. Und eine Führung in der Pathologie ist wahnsinnig spannend, auch wenn ich nicht wüsste, ob ich mich das trauen würde ;-) Auf jeden Fall sehr außergewöhnlich und danke für die vielen Fotos und Insights!
Liebe Grüße
Desiree
Guten Abend liebe Desiree,
Löschenherzlichen Dank für Deine lieben Worte.
Ja haben wir und ich fand es auch unmöglich.
Also die Führung ist überhaupt nicht gruselig gewesen- ganz im Gegenteil: Es war mega interessant und lehrreich. Aber ich denke es macht auch viel aus, wer die Führung macht. Bei Alfred Riepertinger wusste ich ja schon durch die Lesungen und den Interviews, dass es sicherlich alles wird nur nicht unheimlich oder befremdlich... und ich hatte Recht es war mega:-)
Liebe Grüße und einen tollen Abend
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
AntwortenLöschenda hast du aber einiges erlebt. Ich muss sagen, dass ich die Dame, die da gehäkelt hat, irgendwie erst noch interessant fand. Ich meine, der ein oder andere kann sich beim Häkeln vielleicht auch immer noch gut auf eine Lesung konzentrieren. Dass dann aber ihr Quadrat in Flammen aufgegangen ist, war natürlich ein übeler Fortgang der Geschichte. Gut, dass ihr das alles noch so in den Griff bekommen habt und der Autor auch Sinn für Humor bewiesen hat.
Dass du eine Pathologie besucht hast, finde ich sehr mutig. Ich hatte ja schon Angst vor deinen Bildern und auch vor dem Text dazu. Vorsichtig habe ich mich dann doch hindurchgescrollt und durchgelesen (ich war dann doch zu neugierig). Sowas ist ja gar nichts für mich. Schon bei den Werkzeugen wurde mir ganz anders und als du dann noch Begrifflichkeiten wie Kopfschere verwendet hast, war es dann bei mir vorbei. Da bin ich irgendwie zu sensibel für :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Guten Abend liebe Tanja,
Löschenvielen lieben Dank für Deine tollen Worte.
Also ich persönlich finde es eher unhöflich bzw. unpassend, wenn man während einer Lesung häkelt oder handarbeitet. Zum einen ist es störend, wenn man daneben sitzt und ständig diese monotone Bewegung im Augenwinkel hat- gut ich habe mich dann mit dem Rücken zu der Dame gesetzt, was sich dann im Nachhinein als Fehler herausgestellt hat, denn sonst hätte man vielleicht den Brand noch verhindern können :-)
Aber auf der anderen Seite will ich nicht wissen, was der Autor denkt, wenn er erzählt und man irgendwie nebenbei abgelenkt ist. Aber natürlich darf jeder das so machen wie er es möchte :-)
Die Pathologie war eher eine spontane und auch zufällige Idee. Denn als ich die Bücher von Alfred Riepertinger durch hatte und ich dann gesehen habe, dass er Führungen anbietet, dann musste ich natürlich das auch noch mitnehmen. Es war wie ich schon oben geschrieben habe, alles andere als unheimlich oder beängstigend. Im Gegenteil: Der Präparator hat das sehr fachlich aber auch mit seinem ironischen Wesen ganz menschlich herübergebracht, sodass man zu keinem Zeitpunkt irgendwelche befremdliche Gefühle hatte. Also ich hätte da ehrlich gesagt noch Stunden bleiben können :-D
Liebe Grüße und einen wundervollen Abend
Andrea
P.S. die Kopfschere sieht in echt nur halb so schlimm aus :P
Hallo liebe Andrea,
Löschenwoah, alleine bei dem Wort Kopfschere wird mir ganz anders. Ich war auch schon mal vor Ewigkeiten in einer ähnlichen Ausstellung. Mir war das zu heftig. Aber ich bin da auch sehr sensibel, wenn es um Teile von verstorbenen Menschen geht. ;o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
Löschenich dachte am Anfang auch ganz kurz mir wird schlecht- aber zum Glück ist das Gefühl ganz schnell vorüber gegangen.
Aber ich glaube täglich mit Organen konfrontiert zu werden, würde mir auch nicht gefallen:)
Liebe Grüße und einen tollen Abend
Andrea ♥
Hey Andrea,
AntwortenLöschenwow was für ein toller Beitrag. Da hast du ja echt viel erlebt. Das mit der Pathologie wäre glaube zwar nichts für mich. Da bin ich zu sehr Schisser. :D Ich habe den Part daher nur überflogen. ;)
Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende mit ganz viel Lesezeit. <3
Liebe Grüße
Sunny
Guten Abend liebe Sunny,
Löschenvielen lieben Dank für Deine lieben Worte.
Kein Problem, ich wusste ja, dass viele sich für das Thema Tod und Pathologie nicht so sehr interessieren oder sich fürchten, daher habe ich es auch in einem Beitrag bündig zusammengefasst. Sonst hätte ich es vermutlich auf zwei Postings verteilt und dann noch ausführlicher berichtet :-)
Aber ich freue mich trotzdem, dass Du den Beitrag überflogen hast.
Herzliche Grüße und einen tollen Abend
Andrea ♥
Huhu liebe Andrea,
AntwortenLöschenwas für ein schöner Artikel! Über die häkelnde Sitznachbarin, die für ein feuriges Malheur gesorgt hat, habe ich schon bei deinem Instagram-Post die Stirn gerunzelt, doch es jetzt nochmal ausführlich zu lesen...was für eine Frechheit! Zu den schöneren Themen: Mir hat der Abend mit Alfred Riepertinger und seinen zahlreichen Anekdoten auch unglaublich gut gefallen. Meine Highlights waren die Mumiengeschichte von Karolina von Jordan, die Scheibenplastinate von Gunther von Hagens und natürlich die historische Präparatsammlung (als Medizinstudentin der wahrgewordene Traum das Theoretische mal plastisch zu sehen) inklusive Sektionssaal. :)
Ganz liebe Grüße,
Kathi
Guten Abend liebe Kathi,
Löschenherzlichen Dank für Deine lieben Worte.
Ich werde spätestens morgen bei Dir vorbei schauen, denn Du hast ja den Alfred Riepertinger auch besucht.
Mit meiner Sitznachbarin fand ich auch echt daneben, aber naja es peppte zumindest den Abend ungewollt nochmal so richtig auf *gg*
Ja stimmt die Mumiengeschichte fand ich auch interessant. Er hat ja Passagen aus seinen Büchern rausgelesen und das ganze bildlich präsentiert. Das hat das Ganze nochmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
Ganz liebe Grüße und einen tollen Abend
Deine Andrea ♥
Hallöchen meine wundervollste, liebste Andrea, ♥️♥️♥️
AntwortenLöschendas ist definitiv ein sehr interessanter, informativer und außergewöhnlicher Beitrag. Es freut mich sehr, dass du für dich aus diesen zwei Veranstaltungen viel mitgenommen hast. Deine Sitznachbarin war allerdings echt unfassbar und unhöflich.
Fühle dich unendlich feste gedrückt,
deine Ally ♥️♥️♥️
Einen wunderschönen guten Abend meine allerliebste und herzlichste Ally ♥
LöschenFühl Dich ganz lieb umarmt für dieses tolle Feedback von Dir.
Ich weiß ja, dass Du auch nicht so gerne solche Sachen liest oder siehst, daher freut es mich umso mehr, dass du ihn gelesen hast. Meine Sitznachbarin war wirklich ein Fall für sich :-)
Naja.. vielleicht war ihr das eine Lehre fürs nächste Mal oder der Veranstalter wird ab sofort auf künstliche LED-Lichter umstellen.
Vielleicht finde ich das irgendwann noch heraus.
Ich wünsche Dir einen wundervollen Abend und morgen einen guten Start in eine neue Woche
Deine Andrea ♥♥♥♥
Liebe Andrea,
AntwortenLöschenwie aufregend! Mein Onkel war Pathologe (oder Gerichtsmediziner; habe letztens gelernt, es gibt einen Unterschied, den ich leider schon wieder vergessen habe). Nur hatte die Familie keinen Kontakt zu ihm, was das Ganze für mich als Kind nur noch faszinierender machte.Zu gerne wäre ich mal bei so einer Arbeit dabei!
Ja, bei der Farbe Rot dachte ich gleich dran, dass man das Blut nicht so sieht. Und dann habe ich mich gefragt, ob Tote überhaupt noch Blut in sich haben? Weißt Du das? Ich habe kürzlich erfahren, dass sich ein Mensch beim Sterben völlig entleert. Das wusste ich auch nicht.
Gruselig auf den Bildern fand ich vor allem, dass das alles so sehr nach Mitte des letzten Jahrhunderts aussieht. :')) Eher, wie ein leerstehendes Gebäude.
Danke auch für den Link zum Video. Den schau ich mir an.
Sei lieb gegrüßt
Petrissa
PS: Das letzte Foto von Dir ist richtig toll. Und die Brille steht Dir mega gut!
LöschenGuten Abend liebe Petrissa,
Löschenvielen lieben Dank für Deine tollen Worte.
Ja der Rechtsmediziner untersucht Leichname, die keines natürlichen Todes gestorben sind z.B. wenn sie vergiftet wurden oder erstickt.. und der Präparator der rekonstruiert z.B. Teile eines Körpers nach wenn sich einer umgebracht hat und die Verwandte sich nochmal verabschieden wollen.
Also Tote haben sicherlich noch Blut in sich. Sie werden ja meistens eingefroren und dann entweder für die Bestattung hergerichtet oder für die Pathologie. Und die Schöpfkellen die bei den jeweiligen Seziertischen liegen, mit denen schöpft man die Flüssigkeiten heraus um einen exakten Bericht erstellen zu können.
Naja ich bin mir nicht sicher, ob in diesem Raum derzeit noch Sektionen durchgeführt werden, denn es wird da auch gerade gefilmt aber im Grunde ist in den Räumlichkeiten alles vorhanden was man wohl braucht :-)
Ich wünsche Dir einen wundervollen Abend und morgen einen guten Start in einen neuen Tag
Deine Andrea ♥
P.S. Danke für Dein Kompliment. Ich trage die Brille normalerweise sehr selten, aber ich wollte alles ganz genau im Blick haben :-)