Sonntag, 23. März 2025

Buchrezension: "Wenn Ende gut, dann alles" (Band 1) von Volker Klüpfel

"Wenn Ende gut, 
dann alles"

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: Penguin Verlag
Titel: "Wenn Ende gut, dann alles"
Autor: Volker Klüpfel
Erscheinungsjahr: 26. Februar 2025
Seitenzahl: 416 Seiten
Kapitelzahl: 64 Kapitel
ISBN:978-3-328-60357-3
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 24,00 Euro
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Klappentext:
"Halt an, Tommi!
Einsame Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter.
Muss sich doch kümmern jemand."
Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand...

Und schon steckten wir mittendrin in dieser rätselhaften und gefährlichen Geschichte, meine Putzfrau und ich. Hätte ich sie an diesem Tag bloß nach Hause gefahren und an meinem Thriller weitergeschrieben. Aber hier, im echten Leben, gab es kein Zurück mehr. 
hier waren, wie wir bald feststellen, echte Menschenleben in Gefahr. Ein kleines Kind und ein großes Verbrechen. 

Inhaltsangabe:
Tommes Mann, der am liebsten von allen Tommi genannt werden möchte träumt davon, als Schriftsteller berühmt zu werden. Doch bisher blieb der große Erfolg aus. Nur dank kleinerer Werbeaufträge kann sich der 32-jährige gerade noch so über Wasser halten. Bis Tommi sich nach einer Beziehungspause mit seiner Freundin Michelle wieder versöhnt hat, lebt dieser nun übergangsweise in dem alten Wohnmobil seines Vaters, der trotz rüstigen Alters ins Seniorenheim gezogen ist. Unterstützung in seinem provisorischen Haushalt bekommt Tommi von Svetlana, einer resoluten ukrainischen Putzfrau, die bereits für seinen Vater gearbeitet hat und sich dadurch bestens im Fahrzeug auskennt. 
Als Tommi wie üblich Svetlana nach getaner Arbeit nach Hause fährt, bemerkt die ältere Dame am Waldrand ein kleines Mädchen in einem rosafarbenen Pullover, das einen Rucksack auf dem Rücken trägt. Zielstrebig läuft das Kind ohne Begleitung in den dunklen Wald hinein. Svetlana drängt Tommi sofort anzuhalten und nachzusehen. 
Tatsächlich scheint es so, dass das etwa acht Jahre alte Mädchen völlig alleine unterwegs ist. Sofort verständigt Tommi daraufhin die Polizei, die das scheinbar verwaiste Kind ins Krankenhaus zum Aufpäppeln bringt. Dabei stellt sich heraus, dass das Mädchen nicht spricht oder nicht sprechen möchte. Da niemand nach der Kleinen sucht, bleibt ihre Identität zunächst für alle ein Rätsel. 
Sowohl Tommi, als auch Svetlana können das fremde Kind und die ungewöhnlichen Umstände nicht vergessen, sodass sie beschließen gemeinsam nachzuforschen was es mit dem Fall auf sich hat. Je intensiver sie sich damit befassen, desto gefährlicher wird es für die beiden. Es scheint, als wäre das Mädchen vor etwas geflohen und die Suche nach der Wahrheit könnte das ungleiche Ermittlerduo in große Gefahr bringen…

Eigene Meinung:
Volker Klüpfel dürfte für viele kein Unbekannter sein, denn als Co-Autor der erfolgreichen „Kluftinger“-Reihe die er gemeinsam mit Michael Kobr verfasst hat, feiert er große Erfolge. Mit seinem Auftakt-Band „Wenn Ende gut, dann alles“ startet er nun alleine durch. 
Im Fokus steht zum einen der 32-jährige Tommi, ein erfolgloser Schriftsteller der sich auf seinen aktuellen Thriller fokussieren möchte und zum anderen seine Putzfrau Svetlana. Die aus der Ukraine stammende Frau mit ihrer resoluten Art hat Tommi zusammen mit dem Wohnmobil seines Vaters übernommen. Doch Svetlana bringt den ruhigen Alltag des Autors gehörig durcheinander, als sie am Waldrand ein kleines Mädchen entdeckt. Niemand scheint das stumme Kind zu kennen oder zu vermissen, sodass dessen Identität vorerst ein Rätsel bleibt. Und plötzlich findet sich Tommi inmitten einer unfreiwilligen Ermittlungsjagd an der Seite von Svetlana wieder. 
Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Besonders die humorvollen Szenen sorgen für einige Schmunzler beim Lesen. Die Geschichte baut sich Stück für Stück langsam auf, sodass die Handlung nur spärlich an Fahrt aufnimmt. Dies sorgte meiner Meinung nach für einige Durststrecken. 
Auch mit der Figur „Tommi“ musste ich mich erst anfreunden. Sein etwas planloses, häufig verträumtes Wesen machte es mir nicht einfach, sich mit ihm zu identifizieren. Von Svetlana erfährt der Leser keine persönliche Informationen. Vermutlich wird sie ihren eigenen Auftritt in einem der Folgebände erhalten. 
Alles in allem überzeugt die Lektüre weniger durch klassische kriminalistische Ermittlungen, als vielmehr durch ihren Humor, das charmante Chaos und den hohen Unterhaltungswert. 
Fazit: Ein ukrainisches Sprichwort sagt: „Alles ist gut, was gut endet.“ - und dank des ungleichen Ermittlerduos trifft das auch auf dieses Buch zu.
Meine Bewertungen: 4 von 5 Sternen

Sonntag, 16. März 2025

Buchrezension: WAS HAST DU NUR GETAN? von Alexandra Kui

WAS HAST DU NUR GETAN?

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: cbt Verlag
Titel: Was hast du nur getan?
Autor: Alexandra Kui
Erscheinungsjahr: 12. März 2025
Seitenzahl: 288 Seiten
ISBN: 978-3-570-31675-7
Cover: Taschenbuch
Preis: 10,00 Euro 
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Klappentext:
Auf dem Schulhof liegt Arthur Otto Falkenberg - und ist tot. 
Der Hausmeister hat eine Decke über ihn geworfen, damit wir das Blut nicht sehen. 
Aber wir wissen, dass es da ist. 

Während die Polizei davon ausgeht, dass Arthur Selbstmord begangen hat, sollen Cassidy und ihre Clique sich im Auftrag der Schulleiterin um die anderen Schüler kümmern und die Ohren offen halten, um einen Skandal an der Schule zu vermeiden. 
Bald häufen sich die Hinweise, dass mehr hinter Arthurs Tod steckt. Wie passen Drogenkäufe in das Image des Musterschülers? 
Wie viele Schüler weinen in Wahrheit Freudentränen? Während Cassidy selbst die Ermittlungen aufnimmt, geraten sie und ihre Freundinnen ins Visier der Polizei. Denn eine von ihnen kannte den Toten besser, als sie zugibt. 

Inhaltsangabe:
Arthur Otto Falkenberg besitzt alles: Er sieht gut aus, ist ein absolutes Mathegenie und dank seines wohlhabenden Elternhauses der unangefochtene Liebling der Schule. Doch all das bedeutet nichts mehr, als sein lebloser Körper in einer Blutlache auf dem Schulhof entdeckt wird. Stürzte der Oberstufenklässler absichtlich vom Dach? Ein tragischer Unfall oder steckt doch ein grausames Verbrechen dahinter?
Während die Polizei zunächst von einem Suizid ausgeht, kann Cassidy König, besser bekannt als „die Queen“ das nicht glauben. Als Teil der gefürchteten Mädchengang „Die Kobra“ ist sie es gewohnt sich durchzusetzen. Dieses Mal geht es nämlich um mehr als nur um ihren Ruf. „Die Kobra“ besteht nur aus Mädchen, die alle mit schwierigen, familiären Verhältnissen zu kämpfen haben. Als plötzlich eine von ihnen ins Visier der Ermittlungen gerät, droht ihre unerschütterliche Freundschaft zu zerbrechen. 
Die 15-jährige Cassidy beginnt daher auf eigene Faust zu ermitteln. Je tiefer sie nachforscht, desto gefährlicher wird es für sie. Als dann auch noch ihre Mitschülerin und Gangmitglied Mona spurlos verschwindet, weiß sie, dass sie jetzt dringend handeln muss. Doch plötzlich gerät "die Queen" nicht nur ins Fadenkreuz der Polizei, sondern auch in das einer skrupellosen Gruppe die vor nichts zurückschreckt. 
Was ist wirklich mit Arthur passiert? Und warum schwebt nun Cassidy in Lebensgefahr?

Eigene Meinung: 
Das Jugendbuch „Was hast du nur getan?" von Alexandra Kui hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ohne große Umschweife wird man mitten ins Geschehen geworfen und erlebt hautnah wie sich die tragischen Ereignisse entfalten. Im Mittelpunkt stehen Cassidy, auch bekannt als „die Queen", und ihre Mädchengang „Die Kobra “- eine gefürchtete Gruppe von 15-jährigen Schülerinnen, die sich in ihrer Schule aufgrund ihres hohen Aggressionspotenzials einen Namen gemacht haben.
Als der beliebte Oberstufenschüler Arthur Otto Falkenberg tot auf dem Pausenhof aufgefunden wird und plötzlich eine von Cassidy’s Freundinnen verschwindet, wird der Zusammenhalt der Gang auf eine harte Probe gestellt. 
Der Schreibstil von Alexandra Kui ist modern, rau und direkt. Die Autorin schafft es mit einer Leichtigkeit eine mitreißende und authentische Atmosphäre zu erzeugen, die einen nicht mehr loslässt. Besonders gut fand ich, dass die Kapitel in Tage und Zeitabschnitte unterteilt sind. Das verleiht der Handlung nochmal eine ganz eigene Dynamik. Meiner Meinung nach unterstreicht es nochmal die Anspannung und den Druck, unter dem die Jugendlichen während der Ermittlungsphase der Polizei stehen. 
Die Charaktere sind geprägt von schwierigen familiären Hintergründen wodurch auch einige typische Klischees bedient werden. Mich hat es nicht gestört, sondern viel mehr erklärt warum die Mädchen so sind wie sie sind. 
Das Ende war weniger spektakulär, aber für ein Jugendbuch absolut stimmig und zufriedenstellend. 
Fazit: Die Story schlägt zu wie eine Kobra - blitzschnell, packend und mitreißend. Ein Buch mit echtem Biss!
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Sonntag, 9. März 2025

Buchrezension: 43 GRÜNDE, WARUM ES AUS IST von Daniel Handler

43 GRÜNDE, WARUM ES AUS IST

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: Hanser Literaturverlag
Titel: 43 Gründe, warum es aus ist
Autor: Daniel Handler
Erscheinungsjahr: 18. Februar 2025
Seitenzahl: 368 Seiten
ISBN: 978-3-446-28266-7
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 17,00 Euro
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
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Klappentext:
Das ist der Karton, Ed. 
Da ist alles drin. 
Die beiden Kronkorken, die Kinokarte für "Greta in der Wildnis", eine Nachricht von dir, die Streichholzschachtel, eine unentwickelte Filmrolle, dein Winkelmesser, der geklauter Zuckerstreuer, das Spielzeugauto, Joans Filmgeschichte, die hässlichen Ohrringe, der Kamm aus dem Motel und der ganze Rest. 
Das ist sie, Ed. 
Die ganze Geschichte, warum es aus ist. 

Inhaltsangabe:
Der gut aussehende Ed Slaterton ist nicht nur der Co-Kapitän der Basketballmannschaft der Hellman High School Beavers, sondern auch einer der begehrtesten Jungs an der Schule. Durch sein selbstbewusstes Auftreten zieht er die Aufmerksamkeit aller Mädchen auf sich, sodass er selten ohne eine weibliche Begleitung anzutreffen ist. 
Minerva Green, kurz Min, interessiert sich hingegen kaum für die Welt des Schulsports. Sie verbringt stattdessen ihre Freizeit mit ihrem besten Freund Al im Kino, denn ihre große Leidenschaft sind Filme. Ihr sehnlichster Wunsch ist es nämlich, eines Tages als Regisseurin arbeiten zu können um ihre eigenen Geschichten auf Leinwand zu bringen. 
Als Al seinen „Bitter Sweet Sixteen“ feiert, treffen Min und Ed aufeinander und kommen zum ersten Mal ins Gespräch. Gegen all ihre Erwartungen funkt es auf Anhieb zwischen den beiden. Schon bald verabreden sie sich zu einem Date im Kino. Ab diesem Moment beginnt Min sämtliche Erinnerungsstücke an ihre gemeinsame Zeit zu sammeln, darunter unter anderem den Kronkorken ihres ersten gemeinsamen Getränks, ein Origami, das Ed ihr heimlich in den Spind legte, einen unentwickelten Film voller besonderer Momente und vieles mehr. 
Doch was als scheinbar perfekte Jugendromanze beginnt, nimmt bald ein bitteres Ende. Min und Ed trennen sich und all die Erinnerungen, die sie einst so glücklich machten, werden zu Relikten einer schmerzhaften Liebe. 
Min packt all die gesammelten Gegenstände in einen Karton, schreibt dazu einen Abschiedsbrief und stellt alles vor Ed’s Haustür ab. 
Doch was ist zwischen den beiden vorgefallen? 

Eigene Meinung:
Das Cover von „43 Gründe, warum es aus ist“ sticht sofort ins Auge. Die vielen bunten Gegenstände auf dem rosafarbenen Untergrund, die später in der Geschichte eine wesentliche Rolle spielen, wecken die Neugier des Lesers und laden zum Entdecken ein. Besonders gelungen finde ich auch den Buchschnitt, auf dem diese Erinnerungsstücke ebenfalls abgebildet sind. 
Die Protagonisten Min und Ed könnten unterschiedlicher nicht sein. Min ist eine sympathische Schülerin, die sich von den klassischen Highschool-Klischees abhebt. Sie ist kreativ, leidenschaftlich und hat ihren eigenen Kopf. Ed hingegen entspricht zunächst genau dem Bild, das man von ihm erwartet: ein gut aussehender, erfolgreicher Mädchenschwarm und ein Ass im Sport. Doch mit der Zeit wird er dem Leser sympathischer, auch wenn er es einem nicht immer leicht macht. 
Der Erzählstil von Daniel Handler hat mir grundsätzlich gut gefallen. Er ist flüssig und offen, allerdings werden sehr viele Spielfilmnamen integriert, deren Szenen die Handlung untermalen sollen. Da ich jedoch keinen einzigen der erwähnten Filme kannte, fiel es mir manchmal schwer, die Vergleiche nachzuvollziehen. 
Die Geschichte selbst plätschert in ruhigen Tönen vor sich hin. Twists und große Spannungsbögen sind hier nicht zu finden, was ich jedoch nicht als störend empfand. 
Die vielen bunten Illustrationen von Maira Kalman gefielen mir sehr gut und lockerten das Buch optisch auf. 
Fazit: Alles in allem ist diese Jugendlektüre eine bittersüße Liebesgeschichte, die zeigt, dass nicht jede erste große Liebe für immer hält, sie es aber trotzdem wert ist, erlebt zu werden.
Eigene Meinung: 4 von 5 Sternen

Quelle: Buch Abb. S. 46-47 / S. 178-179 / S. 325-326

Sonntag, 16. Februar 2025

Buchrezension: Das kleine Hotel, wo Wünsche wahr werden - Eine Erzählung über die lebensveränderte Kraft unserer Gedanken von Anjana Gill

Das kleine Hotel, wo Wünsche wahr werden -
Eine Erzählung über die lebensveränderte Kraft unserer Gedanken

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: HEYNE Verlag
Titel: Das kleine Hotel, wo wünsche wahr werden - 
Eine Erzählung über die lebensveränderte Kraft unserer Gedanken
Autor: Anjana Gill
Erscheinungsjahr: 06. November 2024
Seitenzahl: 272 Seiten
ISBN: 978-3453-70485-5
Cover: Taschenbuch
Preis: 13,00 Euro
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Klappentext:
So werden tiefste Herzenswünsche wahr
Eigentlich möchte sich die Erzählerin dieser bezaubernden Geschichte nur eine kleine Auszeit nehmen, um dem Stress des Alltags zu entfliehen. Und so mietet sic sich scheinbar zufällig in ein kleines Hotel ein, das nicht nur wegen des steinernen Glückselefanten, der den Eingang schmückt, eine ganz besondere Aura ausstrahlt. Hier trifft sie auf die geheimnisvolle Inhaberin: die charismatische Sita, die aus einem Dorf am Fuße des Himalaya stammt. Nach und nach offenbart Sita ihr die sieben Geheimnisse der Wunscherfüllung - uraltes, verborgenes Wissen, das die Kraft hat, das Leben von Grund auf zu verändern..

Inhaltsangabe:
Am 06. Juni, einem scheinbar gewöhnlichen Mittwoch reicht es der Erzählerin endgültig. Nach einer Reihe von Ärgernissen fasst sie spontan einen Entschluss: Sie braucht eine Auszeit vom Alltag. 
Auf der Suche nach einem passenden Rückzugsort stößt sie im Internet auf ein kleines Hotel am See, welches rund 400 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt liegt. Die herausragenden Online-Bewertungen wecken ihr Interesse an der Umgebung, sodass sie kurzerhand beschließt dort für eine Woche ein Zimmer mit Seeblick zu buchen. 
Als die junge Frau noch am selben Abend dort ankommt, übertrifft die Realität all ihre Erwartungen. Die Unterkunft ist noch bezaubernder als auf den Bildern der Webseite. Am Eingang des Hotels thront ein imposanter Steinelefant über dem ein Schild mit der Aufschrift „Das kleine Hotel der Wünsche“ hängt. Sofort spürt die Erzählerin, dass dieser Ort etwas ganz besonderes sein muss. 
Während sie sich in der Eingangshalle umsieht, wird sie von der warmherzigen Hotelbesitzerin Sita begrüßt. Mit ihrer langen, bestickten Tunika aus einem feinen Baumwoll-Seidengemisch und einer fast greifbaren Aura der Weisheit, strahlt Sita eine ruhige, kraftvolle Präsenz aus. Doch was die Erzählerin am meisten überrascht: Die ältere Dame scheint sie bereits seit längerem erwartet zu haben. Anfangs irritiert sie die Vertrautheit der Fremden, doch schon bald erkennt die junge Frau, dass nichts im Leben wirklich zufällig geschieht. 
Die beiden lernen sich von Tag zu Tag besser kennen und so erfährt die Erzählerin, dass Sita aus einem kleinen Dorf am Fuße des Himalayas stammt und dort an der ältesten Universität der Welt die Kunst des Wünschens und Manifestierens studiert hat. Nun möchte die ältere Dame ihr Wissen an andere weitergeben. Schritt für Schritt führt sie die aufgeweckte Erzählerin in eine Welt ein, in der Gedanken Realität werden und das Universum auf innige Wünsche antwortet, aber nur wenn man lernt die richtigen Fragen zu stellen…

Eigene Meinung:
„Das kleine Hotel der Wünsche“ ist kein klassischer Roman, wie es zunächst den Anschein erweckt, sondern vielmehr ein inspirierender Ratgeber, der sich mit Manifestation und der Kraft des Wünschens auseinandersetzt. 
Die Bestsellerautorin Anjana Gill hat einen sehr besonderen, fast jugendhaften Schreibstil, denn sie spricht ihre Leser direkt an. Durch verschiedene Fragen und Anekdoten schafft sie so das Gefühl, sich mit einer guten Freundin zu unterhalten, statt einfach nur ein Buch zu lesen. Diese lockere Art macht das Thema Manifestation zugänglich und alltagstauglich ohne es esoterisch oder abgehoben wirken zu lassen. 
Die zahlreichen Schwarz-Weiß-Illustrationen die sich durch die gesamte Lektüre erstrecken, unterstreichen diesen modernen, verspielten Charme und lockern das Buch zusätzlich auf. Gerade für Einsteiger in das Thema Wünschen und Manifestieren ist dies eine ungewöhnliche Lektüre, die dazu anregt, sich intensiver mit den eigenen Gedanken und Zielen auseinanderzusetzen. 
Statt trockener Theorien, bietet die Autorin praxisnahe Impulse an, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. 
Fazit: Ob man an die Kraft des Universums glaubt oder nicht: Dieses Buch lädt dazu ein, seine eigenen Wünsche bewusster wahrzunehmen. 
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 12. Februar 2025

Buchrezension: FALSCH VERDÄCHTIGT - Schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers von Dr. Alexander Stevens

FALSCH VERDÄCHTIGT -
Schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: Piper Verlag
Titel: Falsch verdächtigt - 
schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers
Autor: Dr. Alexander Stevens
Erscheinungsjahr: 27. Juli 2023
Seitenzahl: 272 Seiten
ISBN: 978-3-492-31870-9
Cover: Taschenbuch
Preis: 12,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
SCHULDIG BIS ZUM FREISPRUCH?
Ein Wahnsinniger, der in der Nacht mit einem Rasenmäher Jagd auf Menschen macht, ein Polizist, der seiner Ex Drogen untergeschoben hat, ein Bestatter, der selbst gerade noch mal so dem Tod entkommen ist, und eine Gefängniswärterin, die behauptet, von einem Insassen mehrfach brutal vergewaltigt worden zu sein - oder doch nicht?

In seinem neuen Buch stellt Alexander Stevens wahre Fälle vor, bei denen seine Mandanten vielleicht völlig zu Unrecht einer Straftat verdächtigt wurden. Die Anschuldigungen reichen von Mord und Totschlag bis hin zu Vergewaltigung oder Brandstiftung. Doch sind am Ende wirklich alle Fälle aufgeklärt? Ist ein Schuldiger juristisch gerade noch einmal davongekommen, wurde die Straftat nur vorgetäuscht, oder blieb der wahre Täter womöglich unentdeckt?

Inhaltsangabe:
In seinem Buch beleuchtet Dr. Alexander Stevens schockierende Fälle, in denen die Justiz fatale Fehler begangenen hat, in Form von vorschnellen Ermittlungen, fehlender Sorgfalt oder festgefahrenen Überzeugungen. Dies führte dazu, dass die vermeintlichen Verbrecher oftmals unschuldig auf der Anklagebank saßen oder sogar hinter Gittern landeten, während die wahren Täter häufig unerkannt blieben. 
Einer dieser erschütternden Fälle ereignete sich im Jahr 1947: Der Landwirt Johann Lettenbauer wird beschuldigt, seine damals 23-jährige Tochter Maria und seinen zweijährigen Enkel Arthur mit einer Axt erschlagen zu haben. Der Grund? Ein Streit um das Frühstück. Obwohl eine angrenzende Nachbarin zur ungefähren Tatzeit zwei unbekannte Männer beobachtet hat, die sich in der Nähe des Hofes herumtrieben, gehen die Ermittler dieser Spur nicht nach. Stattdessen ist für sie sofort klar, dass der Vater bzw. Großvater der Mörder sein muss. Lettenbauer wird verurteilt und verbringt über 18 Jahre unschuldig im Gefängnis, bis der wahre Täter überführt wird. Ein tragischer Justizirrtum, der ein ganzes Leben zerstört hat. 
Auch der Fall von Arif Hassani zeigt, wie schnell ein Unschuldiger ins Visier der Justiz geraten kann. Eigentlich wollte dieser nur eine unbeschwerte Silvesternacht mit seiner Freundin im Club Z-Bar verbringen - doch plötzlich wird er verhaftet. Vier Zeugen geben an, ihn dabei gesehen zu haben, wie er eine völlig alkoholisierte Frau unsittlich gegen ihren Willen berührte. Arif beteuert zwar wiederholt seine Unschuld, doch die übereinstimmenden Aussagen der Zeugen scheinen erdrückend. 
Erst durch die akribische Ermittlung gelingt es seinem Anwalt bei einem weiteren Prozess die Wahrheit ans Licht zu bringen. Beinahe wäre Arif für eine Tat verurteilt worden, die er nie begangen hat…

Eigene Meinung:
„FALSCH VERDÄCHTIGT“ von Dr. Alexander Stevens ist ein Buch, das mich gleichermaßen gefesselt wie erschüttert hat. Stevens schildert nicht nur auf sehr anschauliche Weise die tragischen Schicksale der vermutlich zu Unrecht Verdächtigten, sondern zeigt auch, wie es zu solchen Fehlurteilen kommen kann. 
Besonders beeindruckt hat mich, dass Stevens als Strafverteidiger in fast jedem der geschilderten Fälle selbst eine Rolle gespielt hat. Dadurch sind die Fälle nicht nur spannend erzählt, sondern auch äußerst gut recherchiert und von allen Seiten beleuchtet worden. Gerade seine juristischen Erklärungen, etwa zu den Abläufen einer Verhandlung oder dem sogenannten „Judasparagraphen“ (§31), fand ich besonders interessant. Sie geben Einblick in die Mechanismen der Justiz und zeigen wie schnell man zum Verdächtigen wird. 
Eine Lektüre mit zehn echten Fällen, die nicht nur einen beim Lesen fesselt, sondern auch nachdenklich macht. Hierzu schreibt Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen im Vorwort: 
Zitat: Buch S. 9 „In diesem Buch wird von zahlreichen zerstörten Leben, vernichteten Existenzen und nicht wiedergutzumachenden Folgen falschen Verdachts berichtet“. 
Hier stellt sich die Frage wie viele Unschuldige noch heute hinter Gittern sitzen, weil die Justiz vorschnell gehandelt hat?
Fazit: Gerechtigkeit ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit - Stevens beweist dies in seinem Buch!
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Sonntag, 9. Februar 2025

DIARY: Mörderische Liebe: True Crime mit Dr. Alexander Stevens und Jacqueline Belle hautnah erleben


Durch zahlreiche TV-Serien wie Medical Detectives, Verbrechen im Visier oder Anwälte der Toten habe ich eine besondere Faszination für True Crime entwickelt. Auch wenn dieses Genre oft sehr kritisch betrachtet wird -schließlich geht es um die detaillierte Aufarbeitung realer Verbrechen- finde ich es spannend zu sehen, wie selbst kleinste Spuren, akribische Forensiker und engagierte Ermittler zur Aufklärung beitragen können. 

Doch nicht jeder Fall lässt sich so leicht lösen. Viele True-Crime-Geschichten zeigen, dass Beweise und Zeugenaussagen oft trügerisch sein können. Manche Spuren entpuppen sich als Sackgasse, während andere erst durch Hartnäckigkeit und detektivisches Feingefühl zur Wahrheit führen. 

Neben den zahlreichen Serien gibt es inzwischen auch eine große Auswahl an Podcasts, die sich mit außergewöhnlichen Kriminalfällen beschäftigen - von bizarren Mordfällen bis hin zu schockierenden und grausamen Verbrechen. Besonders erfolgreich ist der Podcast von Dr. Alexander Stevens und Jacqueline Belle, der seit über vier Jahren auf Bayern 3 läuft. Mehr als drei Millionen Hörer fiebern regelmäßig den neuen Episoden entgegen. Doch das Duo geht nun einen Schritt weiter: Mit "Mörderischer Liebe" haben sie ein innovatives Live-Format geschaffen, dass True Crime mit einer fesselnden Bühnenshow kombiniert. 
Ihre Tour führt sie durch ganz Deutschland - sogar in den kleinen Kurort Bad Wörishofen. Nur durch Zufall habe ich von der Veranstaltung erfahren und mir die letzte Karte im Vorverkauf gesichert. 

Das Bühnenbild ist schlicht, aber wirkungsvoll. In gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre betreten Jacqueline und Alexander die Bühne. Im Hintergrund prangen Beweisfotos, ein Spaten lehnt unauffällig an der Seite - ein subtiler Hinweis auf den Fall des Abends? 
Ohne zu viel zu verraten: True-Crime-Fans kommen bei dieser Show voll auf ihre Kosten. Über zwei Stunden lang werden spannende Fälle aufgerollt. Besonders eindrucksvoll waren die kurzen Filmsequenzen, die immer wieder in die Show eingebaut wurden. Sie zeigten den Tathergang aus einer visuellen Perspektive und ließen das Publikum noch tiefer in die Geschehnisse eintauchen. 


Mit Hilfe eines QR-Codes können die Zuschauer live abstimmen: Schuldig oder nicht schuldig? Die Meinungen gingen oft auseinander, doch letztlich basieren die Fälle auf wahren Begebenheiten und sind zumindest juristisch abgeschlossen. Welche Hürden die Ermittler überwinden mussten, wie sie dem Täter doch noch auf die Spur kamen und wie die Gerichte entschieden haben - all das wird hier auf fesselnde Weise erlebbar gemacht. 


Ein weiteres Highlight war die Interaktivität der Show. Das Publikum hatte die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen, was den Abend noch lebendiger und persönlicher machte. Zum Abschluss gab es eine ganz besondere Überraschung: einen musikalischen Abschied, begleitet von Dr. Stevens am Klavier. 
Wer wollte, konnte sich noch ein Andenken sichern - sei es eines der Bücher von Stevens oder andere Merchandise-Artikel. Natürlich kaufte ich sein aktuelles Buch welches er und Jacqueline signierten. 

Sonntag, 2. Februar 2025

Buchrezension: Elternabend - kein Thriller (auch wenn der Titel nach Horror klingt) von Sebastian Fitzek

Elternabend - 
kein Thriller
(auch wenn der Titel
nach Horror klingt)

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung 
Verlag: Droemer Verlag
Titel: Elternabend - kein Thriller
(auch wenn der Titel nach Horror klingt)
Autor: Sebastian Fitzek
Erscheinungsjahr: 26. April 2023
Seitenzahl: 336 Seiten
Kapitelzahl: 53 Kapitel
ISBN:978-3-426-28413-1
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 16,99 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? 

Klappentext:
Stell dir vor...
... du musst eine halbe Ewigkeit auf einem Elternabend verbringen. 
Dabei hast du gar kein Kind!

Inhaltsangabe:
An einem brütend heißen Sommertag sitzt Sascha Nebel um 16:44 Uhr in einem gestohlenen 120.000 € teuren Geländewagen im Südwesten Berlins, mitten in einer kleinen Einbahnstraße der Heerstraßensiedlung. Der 36-jährige Autodieb ist gerade dabei, mit seiner wertvollen Beute davonzufahren, als er plötzlich von einer gleichaltrigen Frau aufgehalten wird. Die temperamentvolle Umweltaktivistin schlägt mit aller Kraft auf den Luxus-SUV ein, sodass die Außenspiegel und Scheinwerfer nicht unversehrt bleiben. Doch bevor sie noch größeren Schaden anrichten kann, wird sie von zwei heraneilenden Polizisten gestoppt, die gerade eine „Fridays for Future“-Demo überwachen. In Panik, nicht nur wegen des Diebstahls, sondern auch der Zerstörung von fremden Eigentum, fliehen Sascha und die Frau -die er später „Wilma“ nennt- in den nahegelegenen Wald. Ihre Flucht führt sie auf einen Nebenweg, wo sie sich plötzlich inmitten einer Gruppe von Menschen wiederfinden, die in einen Bus steigen. Um der Verhaftung zu entgehen, schließen sich die beiden dieser Gesellschaft an, ohne zu ahnen wohin die Reise führt. 
Ehe sie sich versehen, landen sie auf der Insel Schilfwerder - mitten in einem Elternabend-Wochenende. Um nicht aufzufallen, geben sich Sascha und „Wilma“ als die Eltern von Hector aus, einem verhaltensauffälligen Jungen, der kurz vor einem Schulverweis steht. Was zunächst wie eine clevere Tarnung wirkt, entwickelt sich schnell zu einem Chaos voller absurder Situationen. Während Sascha und Wilma alles versuchen um ihre wahre Identität zu verbergen, müssen sie sich mit neugierigen Eltern und Lehrern herumschlagen - eine Zeit die alles von ihnen abverlangen wird und letztlich zu eskalieren droht…

Eigene Meinung:
Sebastian Fitzek, der für seine packenden Psychothriller bekannt ist, wagt mit „Elternabend“ einen mutigen Ausflug ins Komödiengenre. 
Im Zentrum der Geschichte steht der 36-jährige Sascha Nebel, der nach schweren Schicksalsschlägen alles verloren hat. Ohne Lebenswillen plant er seinem Dasein ein Ende zu setzen. Doch genau in diesem Moment tritt „Wilma“ in sein Leben. Die gut aussehende Fremde ist genau das Gegenteil von Sascha: temperamentvoll und unerschütterlich. Als sie wutentbrannt auf den gestohlenen Geländewagen einschlägt, werden die beiden schließlich in eine wilde Flucht vor der Polizei verwickelt. 
Was folgt sind Stunden voller Chaos und absurden Situationen, bei denen kaum Zeit zum Durchatmen bleibt. 
„Elternabend“ stand schon lange auf meiner „Must-read“-Liste, da ich gespannt war, wie sich Fitzek’s charakteristischer Schreibstil in einem neuen Gerne entfalten würde. Tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Der Psychothriller-Autor zeigt, dass er nicht nur Spannung, sondern auch Humor meisterhaft beherrscht. Die Handlung ist reich an witzigen und spritzigen Szenen, die die Lachmuskeln strapazieren ohne den roten Faden zu verlieren. 
Trotz der leichten und unterhaltsamen Grundstimmung greift Fitzek auch ernstere Themen wie den Tod und Suizid auf. Diese sind sensibel in die Handlung eingebettet, sodass sie den Verlauf der Geschichte nicht belasten. Im Allgemeinen ist die Situationskomik über weite Strecken gelungen, auch wenn sie gegen Ende vielleicht ein wenig überstrapaziert wurde. 
Fazit: Fitzek mal anders - wer bereit ist das Gegenteil von Blut und Psychospielen zu erleben, wird mit „Elternabend“ auf jeden Fall fündig. 
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen 

Anmerkung:
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