Mittwoch, 12. Februar 2025

Buchrezension: FALSCH VERDÄCHTIGT - Schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers von Dr. Alexander Stevens

FALSCH VERDÄCHTIGT -
Schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: Piper Verlag
Titel: Falsch verdächtigt - 
schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers
Autor: Dr. Alexander Stevens
Erscheinungsjahr: 27. Juli 2023
Seitenzahl: 272 Seiten
ISBN: 978-3-492-31870-9
Cover: Taschenbuch
Preis: 12,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
SCHULDIG BIS ZUM FREISPRUCH?
Ein Wahnsinniger, der in der Nacht mit einem Rasenmäher Jagd auf Menschen macht, ein Polizist, der seiner Ex Drogen untergeschoben hat, ein Bestatter, der selbst gerade noch mal so dem Tod entkommen ist, und eine Gefängniswärterin, die behauptet, von einem Insassen mehrfach brutal vergewaltigt worden zu sein - oder doch nicht?

In seinem neuen Buch stellt Alexander Stevens wahre Fälle vor, bei denen seine Mandanten vielleicht völlig zu Unrecht einer Straftat verdächtigt wurden. Die Anschuldigungen reichen von Mord und Totschlag bis hin zu Vergewaltigung oder Brandstiftung. Doch sind am Ende wirklich alle Fälle aufgeklärt? Ist ein Schuldiger juristisch gerade noch einmal davongekommen, wurde die Straftat nur vorgetäuscht, oder blieb der wahre Täter womöglich unentdeckt?

Inhaltsangabe:
In seinem Buch beleuchtet Dr. Alexander Stevens schockierende Fälle, in denen die Justiz fatale Fehler begangenen hat, in Form von vorschnellen Ermittlungen, fehlender Sorgfalt oder festgefahrenen Überzeugungen. Dies führte dazu, dass die vermeintlichen Verbrecher oftmals unschuldig auf der Anklagebank saßen oder sogar hinter Gittern landeten, während die wahren Täter häufig unerkannt blieben. 
Einer dieser erschütternden Fälle ereignete sich im Jahr 1947: Der Landwirt Johann Lettenbauer wird beschuldigt, seine damals 23-jährige Tochter Maria und seinen zweijährigen Enkel Arthur mit einer Axt erschlagen zu haben. Der Grund? Ein Streit um das Frühstück. Obwohl eine angrenzende Nachbarin zur ungefähren Tatzeit zwei unbekannte Männer beobachtet hat, die sich in der Nähe des Hofes herumtrieben, gehen die Ermittler dieser Spur nicht nach. Stattdessen ist für sie sofort klar, dass der Vater bzw. Großvater der Mörder sein muss. Lettenbauer wird verurteilt und verbringt über 18 Jahre unschuldig im Gefängnis, bis der wahre Täter überführt wird. Ein tragischer Justizirrtum, der ein ganzes Leben zerstört hat. 
Auch der Fall von Arif Hassani zeigt, wie schnell ein Unschuldiger ins Visier der Justiz geraten kann. Eigentlich wollte dieser nur eine unbeschwerte Silvesternacht mit seiner Freundin im Club Z-Bar verbringen - doch plötzlich wird er verhaftet. Vier Zeugen geben an, ihn dabei gesehen zu haben, wie er eine völlig alkoholisierte Frau unsittlich gegen ihren Willen berührte. Arif beteuert zwar wiederholt seine Unschuld, doch die übereinstimmenden Aussagen der Zeugen scheinen erdrückend. 
Erst durch die akribische Ermittlung gelingt es seinem Anwalt bei einem weiteren Prozess die Wahrheit ans Licht zu bringen. Beinahe wäre Arif für eine Tat verurteilt worden, die er nie begangen hat…

Eigene Meinung:
„FALSCH VERDÄCHTIGT“ von Dr. Alexander Stevens ist ein Buch, das mich gleichermaßen gefesselt wie erschüttert hat. Stevens schildert nicht nur auf sehr anschauliche Weise die tragischen Schicksale der vermutlich zu Unrecht Verdächtigten, sondern zeigt auch, wie es zu solchen Fehlurteilen kommen kann. 
Besonders beeindruckt hat mich, dass Stevens als Strafverteidiger in fast jedem der geschilderten Fälle selbst eine Rolle gespielt hat. Dadurch sind die Fälle nicht nur spannend erzählt, sondern auch äußerst gut recherchiert und von allen Seiten beleuchtet worden. Gerade seine juristischen Erklärungen, etwa zu den Abläufen einer Verhandlung oder dem sogenannten „Judasparagraphen“ (§31), fand ich besonders interessant. Sie geben Einblick in die Mechanismen der Justiz und zeigen wie schnell man zum Verdächtigen wird. 
Eine Lektüre mit zehn echten Fällen, die nicht nur einen beim Lesen fesselt, sondern auch nachdenklich macht. Hierzu schreibt Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen im Vorwort: 
Zitat: Buch S. 9 „In diesem Buch wird von zahlreichen zerstörten Leben, vernichteten Existenzen und nicht wiedergutzumachenden Folgen falschen Verdachts berichtet“. 
Hier stellt sich die Frage wie viele Unschuldige noch heute hinter Gittern sitzen, weil die Justiz vorschnell gehandelt hat?
Fazit: Gerechtigkeit ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit - Stevens beweist dies in seinem Buch!
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

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