Sonntag, 23. März 2025

Buchrezension: "Wenn Ende gut, dann alles" (Band 1) von Volker Klüpfel

"Wenn Ende gut, 
dann alles"

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: Penguin Verlag
Titel: "Wenn Ende gut, dann alles"
Autor: Volker Klüpfel
Erscheinungsjahr: 26. Februar 2025
Seitenzahl: 416 Seiten
Kapitelzahl: 64 Kapitel
ISBN:978-3-328-60357-3
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 24,00 Euro
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
"Halt an, Tommi!
Einsame Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter.
Muss sich doch kümmern jemand."
Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand...

Und schon steckten wir mittendrin in dieser rätselhaften und gefährlichen Geschichte, meine Putzfrau und ich. Hätte ich sie an diesem Tag bloß nach Hause gefahren und an meinem Thriller weitergeschrieben. Aber hier, im echten Leben, gab es kein Zurück mehr. 
hier waren, wie wir bald feststellen, echte Menschenleben in Gefahr. Ein kleines Kind und ein großes Verbrechen. 

Inhaltsangabe:
Tommes Mann, der am liebsten von allen Tommi genannt werden möchte träumt davon, als Schriftsteller berühmt zu werden. Doch bisher blieb der große Erfolg aus. Nur dank kleinerer Werbeaufträge kann sich der 32-jährige gerade noch so über Wasser halten. Bis Tommi sich nach einer Beziehungspause mit seiner Freundin Michelle wieder versöhnt hat, lebt dieser nun übergangsweise in dem alten Wohnmobil seines Vaters, der trotz rüstigen Alters ins Seniorenheim gezogen ist. Unterstützung in seinem provisorischen Haushalt bekommt Tommi von Svetlana, einer resoluten ukrainischen Putzfrau, die bereits für seinen Vater gearbeitet hat und sich dadurch bestens im Fahrzeug auskennt. 
Als Tommi wie üblich Svetlana nach getaner Arbeit nach Hause fährt, bemerkt die ältere Dame am Waldrand ein kleines Mädchen in einem rosafarbenen Pullover, das einen Rucksack auf dem Rücken trägt. Zielstrebig läuft das Kind ohne Begleitung in den dunklen Wald hinein. Svetlana drängt Tommi sofort anzuhalten und nachzusehen. 
Tatsächlich scheint es so, dass das etwa acht Jahre alte Mädchen völlig alleine unterwegs ist. Sofort verständigt Tommi daraufhin die Polizei, die das scheinbar verwaiste Kind ins Krankenhaus zum Aufpäppeln bringt. Dabei stellt sich heraus, dass das Mädchen nicht spricht oder nicht sprechen möchte. Da niemand nach der Kleinen sucht, bleibt ihre Identität zunächst für alle ein Rätsel. 
Sowohl Tommi, als auch Svetlana können das fremde Kind und die ungewöhnlichen Umstände nicht vergessen, sodass sie beschließen gemeinsam nachzuforschen was es mit dem Fall auf sich hat. Je intensiver sie sich damit befassen, desto gefährlicher wird es für die beiden. Es scheint, als wäre das Mädchen vor etwas geflohen und die Suche nach der Wahrheit könnte das ungleiche Ermittlerduo in große Gefahr bringen…

Eigene Meinung:
Volker Klüpfel dürfte für viele kein Unbekannter sein, denn als Co-Autor der erfolgreichen „Kluftinger“-Reihe die er gemeinsam mit Michael Kobr verfasst hat, feiert er große Erfolge. Mit seinem Auftakt-Band „Wenn Ende gut, dann alles“ startet er nun alleine durch. 
Im Fokus steht zum einen der 32-jährige Tommi, ein erfolgloser Schriftsteller der sich auf seinen aktuellen Thriller fokussieren möchte und zum anderen seine Putzfrau Svetlana. Die aus der Ukraine stammende Frau mit ihrer resoluten Art hat Tommi zusammen mit dem Wohnmobil seines Vaters übernommen. Doch Svetlana bringt den ruhigen Alltag des Autors gehörig durcheinander, als sie am Waldrand ein kleines Mädchen entdeckt. Niemand scheint das stumme Kind zu kennen oder zu vermissen, sodass dessen Identität vorerst ein Rätsel bleibt. Und plötzlich findet sich Tommi inmitten einer unfreiwilligen Ermittlungsjagd an der Seite von Svetlana wieder. 
Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Besonders die humorvollen Szenen sorgen für einige Schmunzler beim Lesen. Die Geschichte baut sich Stück für Stück langsam auf, sodass die Handlung nur spärlich an Fahrt aufnimmt. Dies sorgte meiner Meinung nach für einige Durststrecken. 
Auch mit der Figur „Tommi“ musste ich mich erst anfreunden. Sein etwas planloses, häufig verträumtes Wesen machte es mir nicht einfach, sich mit ihm zu identifizieren. Von Svetlana erfährt der Leser keine persönliche Informationen. Vermutlich wird sie ihren eigenen Auftritt in einem der Folgebände erhalten. 
Alles in allem überzeugt die Lektüre weniger durch klassische kriminalistische Ermittlungen, als vielmehr durch ihren Humor, das charmante Chaos und den hohen Unterhaltungswert. 
Fazit: Ein ukrainisches Sprichwort sagt: „Alles ist gut, was gut endet.“ - und dank des ungleichen Ermittlerduos trifft das auch auf dieses Buch zu.
Meine Bewertungen: 4 von 5 Sternen

Sonntag, 16. März 2025

Buchrezension: WAS HAST DU NUR GETAN? von Alexandra Kui

WAS HAST DU NUR GETAN?

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: cbt Verlag
Titel: Was hast du nur getan?
Autor: Alexandra Kui
Erscheinungsjahr: 12. März 2025
Seitenzahl: 288 Seiten
ISBN: 978-3-570-31675-7
Cover: Taschenbuch
Preis: 10,00 Euro 
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Klappentext:
Auf dem Schulhof liegt Arthur Otto Falkenberg - und ist tot. 
Der Hausmeister hat eine Decke über ihn geworfen, damit wir das Blut nicht sehen. 
Aber wir wissen, dass es da ist. 

Während die Polizei davon ausgeht, dass Arthur Selbstmord begangen hat, sollen Cassidy und ihre Clique sich im Auftrag der Schulleiterin um die anderen Schüler kümmern und die Ohren offen halten, um einen Skandal an der Schule zu vermeiden. 
Bald häufen sich die Hinweise, dass mehr hinter Arthurs Tod steckt. Wie passen Drogenkäufe in das Image des Musterschülers? 
Wie viele Schüler weinen in Wahrheit Freudentränen? Während Cassidy selbst die Ermittlungen aufnimmt, geraten sie und ihre Freundinnen ins Visier der Polizei. Denn eine von ihnen kannte den Toten besser, als sie zugibt. 

Inhaltsangabe:
Arthur Otto Falkenberg besitzt alles: Er sieht gut aus, ist ein absolutes Mathegenie und dank seines wohlhabenden Elternhauses der unangefochtene Liebling der Schule. Doch all das bedeutet nichts mehr, als sein lebloser Körper in einer Blutlache auf dem Schulhof entdeckt wird. Stürzte der Oberstufenklässler absichtlich vom Dach? Ein tragischer Unfall oder steckt doch ein grausames Verbrechen dahinter?
Während die Polizei zunächst von einem Suizid ausgeht, kann Cassidy König, besser bekannt als „die Queen“ das nicht glauben. Als Teil der gefürchteten Mädchengang „Die Kobra“ ist sie es gewohnt sich durchzusetzen. Dieses Mal geht es nämlich um mehr als nur um ihren Ruf. „Die Kobra“ besteht nur aus Mädchen, die alle mit schwierigen, familiären Verhältnissen zu kämpfen haben. Als plötzlich eine von ihnen ins Visier der Ermittlungen gerät, droht ihre unerschütterliche Freundschaft zu zerbrechen. 
Die 15-jährige Cassidy beginnt daher auf eigene Faust zu ermitteln. Je tiefer sie nachforscht, desto gefährlicher wird es für sie. Als dann auch noch ihre Mitschülerin und Gangmitglied Mona spurlos verschwindet, weiß sie, dass sie jetzt dringend handeln muss. Doch plötzlich gerät "die Queen" nicht nur ins Fadenkreuz der Polizei, sondern auch in das einer skrupellosen Gruppe die vor nichts zurückschreckt. 
Was ist wirklich mit Arthur passiert? Und warum schwebt nun Cassidy in Lebensgefahr?

Eigene Meinung: 
Das Jugendbuch „Was hast du nur getan?" von Alexandra Kui hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ohne große Umschweife wird man mitten ins Geschehen geworfen und erlebt hautnah wie sich die tragischen Ereignisse entfalten. Im Mittelpunkt stehen Cassidy, auch bekannt als „die Queen", und ihre Mädchengang „Die Kobra “- eine gefürchtete Gruppe von 15-jährigen Schülerinnen, die sich in ihrer Schule aufgrund ihres hohen Aggressionspotenzials einen Namen gemacht haben.
Als der beliebte Oberstufenschüler Arthur Otto Falkenberg tot auf dem Pausenhof aufgefunden wird und plötzlich eine von Cassidy’s Freundinnen verschwindet, wird der Zusammenhalt der Gang auf eine harte Probe gestellt. 
Der Schreibstil von Alexandra Kui ist modern, rau und direkt. Die Autorin schafft es mit einer Leichtigkeit eine mitreißende und authentische Atmosphäre zu erzeugen, die einen nicht mehr loslässt. Besonders gut fand ich, dass die Kapitel in Tage und Zeitabschnitte unterteilt sind. Das verleiht der Handlung nochmal eine ganz eigene Dynamik. Meiner Meinung nach unterstreicht es nochmal die Anspannung und den Druck, unter dem die Jugendlichen während der Ermittlungsphase der Polizei stehen. 
Die Charaktere sind geprägt von schwierigen familiären Hintergründen wodurch auch einige typische Klischees bedient werden. Mich hat es nicht gestört, sondern viel mehr erklärt warum die Mädchen so sind wie sie sind. 
Das Ende war weniger spektakulär, aber für ein Jugendbuch absolut stimmig und zufriedenstellend. 
Fazit: Die Story schlägt zu wie eine Kobra - blitzschnell, packend und mitreißend. Ein Buch mit echtem Biss!
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

Sonntag, 9. März 2025

Buchrezension: 43 GRÜNDE, WARUM ES AUS IST von Daniel Handler

43 GRÜNDE, WARUM ES AUS IST

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung
Verlag: Hanser Literaturverlag
Titel: 43 Gründe, warum es aus ist
Autor: Daniel Handler
Erscheinungsjahr: 18. Februar 2025
Seitenzahl: 368 Seiten
ISBN: 978-3-446-28266-7
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 17,00 Euro
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag

Klappentext:
Das ist der Karton, Ed. 
Da ist alles drin. 
Die beiden Kronkorken, die Kinokarte für "Greta in der Wildnis", eine Nachricht von dir, die Streichholzschachtel, eine unentwickelte Filmrolle, dein Winkelmesser, der geklauter Zuckerstreuer, das Spielzeugauto, Joans Filmgeschichte, die hässlichen Ohrringe, der Kamm aus dem Motel und der ganze Rest. 
Das ist sie, Ed. 
Die ganze Geschichte, warum es aus ist. 

Inhaltsangabe:
Der gut aussehende Ed Slaterton ist nicht nur der Co-Kapitän der Basketballmannschaft der Hellman High School Beavers, sondern auch einer der begehrtesten Jungs an der Schule. Durch sein selbstbewusstes Auftreten zieht er die Aufmerksamkeit aller Mädchen auf sich, sodass er selten ohne eine weibliche Begleitung anzutreffen ist. 
Minerva Green, kurz Min, interessiert sich hingegen kaum für die Welt des Schulsports. Sie verbringt stattdessen ihre Freizeit mit ihrem besten Freund Al im Kino, denn ihre große Leidenschaft sind Filme. Ihr sehnlichster Wunsch ist es nämlich, eines Tages als Regisseurin arbeiten zu können um ihre eigenen Geschichten auf Leinwand zu bringen. 
Als Al seinen „Bitter Sweet Sixteen“ feiert, treffen Min und Ed aufeinander und kommen zum ersten Mal ins Gespräch. Gegen all ihre Erwartungen funkt es auf Anhieb zwischen den beiden. Schon bald verabreden sie sich zu einem Date im Kino. Ab diesem Moment beginnt Min sämtliche Erinnerungsstücke an ihre gemeinsame Zeit zu sammeln, darunter unter anderem den Kronkorken ihres ersten gemeinsamen Getränks, ein Origami, das Ed ihr heimlich in den Spind legte, einen unentwickelten Film voller besonderer Momente und vieles mehr. 
Doch was als scheinbar perfekte Jugendromanze beginnt, nimmt bald ein bitteres Ende. Min und Ed trennen sich und all die Erinnerungen, die sie einst so glücklich machten, werden zu Relikten einer schmerzhaften Liebe. 
Min packt all die gesammelten Gegenstände in einen Karton, schreibt dazu einen Abschiedsbrief und stellt alles vor Ed’s Haustür ab. 
Doch was ist zwischen den beiden vorgefallen? 

Eigene Meinung:
Das Cover von „43 Gründe, warum es aus ist“ sticht sofort ins Auge. Die vielen bunten Gegenstände auf dem rosafarbenen Untergrund, die später in der Geschichte eine wesentliche Rolle spielen, wecken die Neugier des Lesers und laden zum Entdecken ein. Besonders gelungen finde ich auch den Buchschnitt, auf dem diese Erinnerungsstücke ebenfalls abgebildet sind. 
Die Protagonisten Min und Ed könnten unterschiedlicher nicht sein. Min ist eine sympathische Schülerin, die sich von den klassischen Highschool-Klischees abhebt. Sie ist kreativ, leidenschaftlich und hat ihren eigenen Kopf. Ed hingegen entspricht zunächst genau dem Bild, das man von ihm erwartet: ein gut aussehender, erfolgreicher Mädchenschwarm und ein Ass im Sport. Doch mit der Zeit wird er dem Leser sympathischer, auch wenn er es einem nicht immer leicht macht. 
Der Erzählstil von Daniel Handler hat mir grundsätzlich gut gefallen. Er ist flüssig und offen, allerdings werden sehr viele Spielfilmnamen integriert, deren Szenen die Handlung untermalen sollen. Da ich jedoch keinen einzigen der erwähnten Filme kannte, fiel es mir manchmal schwer, die Vergleiche nachzuvollziehen. 
Die Geschichte selbst plätschert in ruhigen Tönen vor sich hin. Twists und große Spannungsbögen sind hier nicht zu finden, was ich jedoch nicht als störend empfand. 
Die vielen bunten Illustrationen von Maira Kalman gefielen mir sehr gut und lockerten das Buch optisch auf. 
Fazit: Alles in allem ist diese Jugendlektüre eine bittersüße Liebesgeschichte, die zeigt, dass nicht jede erste große Liebe für immer hält, sie es aber trotzdem wert ist, erlebt zu werden.
Eigene Meinung: 4 von 5 Sternen

Quelle: Buch Abb. S. 46-47 / S. 178-179 / S. 325-326