Mittwoch, 13. März 2024

Buchrezension: Das Hotel am Fuße des Vulkans von Joyce Maynard

Das Hotel
am Fuße des Vulkans

Infos zum Buch:
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
Verlag: Diederichs Verlag
Titel: Das Hotel am Fuße des Vulkans
Autor: Joyce Maynard
Erscheinungsjahr: 18. Oktober 2023
Seitenzahl: 496 Seiten 
Kapitelzahl: 101 Kapitel 
ISBN: 978-3-424-35128-6
Cover: gebundene Ausgabe
Preis: 24,00 Euro 
Quellenangabe / Interesse geweckt? Hier geht's zum Verlag


Klappentext:
Nach tragischen Ereignissen in ihrem Leben verschlägt es Irene nach La Llorona, wo sie sich in das geheimnisvolle Hotel am Fuße eines Vulkans einquartiert. Es erwartet sie eine bunte Welt, in der wunderschöne Vögel die Künstlerin in ihr inspirieren und in der mysteriöse Gäste Rätsel aufwerfen. Erzählt wird eine mitreißende Geschichte, die mit ihrer Wärme, Poesie, Fantasie und Liebe für großartige Unterhaltung sorgt. 

Inhaltsangabe:
Irene's Welt steht mal wieder Kopf. Schon in jungen Jahren durchlebte sie eine dramatische Zeit, als sie mit ihrer Großmutter fluchtartig ihr Zuhause verlassen musste. Selbst ihre Identität durfte das damals siebenjährige Mädchen nicht beibehalten. Den Grund über die damaligen Umstände erfährt Irene erst wesentlich später, als sie eigene Nachforschungen über ihre Herkunft anstellte. Noch auf dem Sterbebett ihrer Grammy verspricht die Künstlerin stillschweigen über das tragische Familiengeheimnis zu wahren, dessen Versprechen sie bisher stets eingehalten hat. 
Doch jetzt, zwanzig Jahre später schlägt das Schicksal erneut mit voller Wucht zu, sodass die inzwischen 27-jährige keinen anderen Ausweg mehr sieht, als ihr lieb gewordenes Leben erneut hinter sich zu lassen und davonzulaufen. Ausgerüstet nur mit ihrem Reisepass und ein wenig Kleingeld schlendert sie die Straßen von San Francisco entlang, bis sie zufällig einen grünen Reisebus entdeckt, in den sie spontan einsteigt. Trotz mehrstündiger Fahrt will Irene noch nicht rasten und beschließt daher, in ein ziemlich ramponiertes Flugzeug zu steigen, welches die junge Frau bis nach Mittelamerika bringt. 
Nach über einer Woche und knapp 3.000 Meilen Entfernung beschließt die Künstlerin in einem kleinen Dorf in La Esperanza vorerst zu entspannen. Ein junger Reiseführer namens Walter bringt Irene nach Absprache zu einem Hotel, welches am Fuße eines Vulkans liegt. Völlig abgeschieden von der Außenwelt eröffnet sich ihr in "La Llorona" ein Paradies, welches die Amerikanerin sofort dazu veranlasst dort bleiben zu wollen, bis ihre gesamten Ersparnisse aufgebraucht sind. Leila, die ältere Hotelbesitzerin begrüßt die zurückhaltende Frau freundlich und stellt ihr zugleich das Personal vor. Irene bemerkt, dass sie der einzige Gast ist, den die zierliche Eigentümerin derzeit beherbergt. Zwischen dem prachtvoll angelegten Garten mit seinen vielen Steinskulpturen, künstlich angelegten Wasserläufen, Obstgärten, exotischen Pflanzen und Vögeln fängt die 27-jährige allmählich an, sich wieder an etwas Schönem zu erfreuen. Selbst ihre Leidenschaft zum Zeichnen wird an diesem mysteriösen Ort erneut entfacht. 
Nach über einer Woche Aufenthalt ist Irene immer noch fasziniert von der Kultur und der beeindruckenden Landschaft. Auch zu Leila pflegt sie ein inzwischen freundschaftliches Verhältnis, welches dazu führt, dass Irene unerwartet das Hotel übernehmen soll. Zuerst scheint es so, als wäre sie mit der neuen Aufgabe völlig überfordert, nichtsdestotrotz erfüllt sie Leila's Wunsch. Dadurch ergibt sich ein völlig neuer Wendepunkt in ihrem Leben. Kann sie mit Hilfe der Einheimischen und ihrer Gäste ihr persönliches Glück wieder finden?

Eigene Meinung:
"Das Hotel am Fuße des Vulkans" von Joyce Maynard ist ein Roman, der alles erfüllt wovon ein Leser nur träumen kann. Hierbei handelt es sich um eine gut durchdachte Grundidee, verpackt zu einer mitreißenden Geschichte, die in einer phänomenalen Kulisse fernab von jeglicher Zivilisation spielt. 
Der Leser begleitet in diesem Buch die 27-jährige Irene, die nach einem herben Schicksalsschlag diese Reise mit nur einem Reisepass und etwas Erspartem planlos antritt. Nach einer über einwöchigen Irrfahrt und 3.000 Meilen Entfernung strandet die junge Künstlerin schließlich mitten in Mittelamerika, genauer gesagt in einem kleinen Dorf in La Esperanza. Völlig abgeschieden in einem Hotel welches am Fuße eines Vulkans liegt, findet Irene langsam wieder zurück ins Leben, nicht zuletzt durch die Hilfe von Leila, der Eigentümerin von "La Llorona". 
Die Autorin hat einen wunderbaren, fesselnden Schreibstil, der es kaum zulässt das Buch beiseite zu legen. Obwohl die Protagonistin in schwierigen Verhältnissen aufwuchs und es ihr schwer fällt Vertrauen in andere zu finden, versucht sie stets das Beste aus ihrem Leben zu machen. Einfühlsam beschreibt Joyce Maynard die einzelnen Entwicklungsphasen von Irene und zeigt, dass stets Hoffnung besteht, selbst in den ausweglosesten Situationen. 
Dieses Buch ist ein absolutes Highlight welches zum Entspannen und Träumen einlädt. Hier zeigt sich, dass nur wenige Sekunden über ein ganzes Leben entscheidend sein können: Ein Reise mit offenem Ziel, eine zufällige Begegnung und ein Ort der scheinbar magisch ist. Die Schriftstellerin erzählt nachdenklich und feinfühlig, aber ebenso berührend und tröstend die Geschichte von Irene. 
Die schillernde und exotische Umgebung die Joyce Maynard konstruiert hat, gibt dem Buch Urlaubsfeeling und Fernweh-Vibes. Ein absolutes Highlight-Buch, welches bereits am ungewöhnlichen Cover zu erkennen ist. 
Fazit: Ein nicht alltäglicher Roman. Er verdient viel Aufmerksamkeit und noch mehr Leser!
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

8 Kommentare:

  1. Hallo liebe Andrea,

    wie schön, dass du diesen Roman vorstellst und er dir so gut gefallen hat.
    Deine Rezension zeigt mir künstlerische Stellen auf, die mich auch gepackt hätten und die entlegene Location bringt sicherlich viel Urlaubsfeeling mit und liest sich wie ein Traum. Wenn dann noch der Erzählstil und die Stimmung im Buch stimmt, hat die Autorin alles richtig gemacht.

    Bisher habe ich von diesem Buch noch nie irgendetwas gehört und ich behalte den Titel mal im Hinterkopf, falls er mir über den Weg laufen sollte.

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Guten Abend liebe Barbara,
      vielen Dank für Deine lieben Worte und Deinem tollen Feedback.
      Ich fand die Story total schön und packend. Am Anfang war es etwas zäh, doch irgendwie hat man im Laufe der Geschichte verstanden, warum die Autorin so ausschweifen war, was mit Irene's Vergangenheit zu tun hatte.
      Vielleicht blätterst Du beim nächsten Buchhandelgang einfach mal das Buch durch, vielleicht sagt es Dir ja auch zu :)
      Liebe Grüße und eine wundervolle Restwoche
      Andrea ♥

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  2. 5 von 5 das lässt ein gutes Buch vermuten.
    Wo bei ich mich sehr schwer tu wenn ein Buch nur langsam
    in Schwung kommt. Dann bin ich schnell geneigt es weg zu legen.
    Danke für Deine Rezi :))
    LG heidi

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    1. Guten Morgen liebe Heidi,
      vielen Dank für Deinen lieben Kommentar.
      Früher habe ich ganz genauso argumentiert, allerdings ist das Buch relativ dick, sodass klar war, dass da noch was kommen wird. Und in diesem Fall war es nicht schlimm, dass die Geschichte nur langsam an Fahrt aufnahm. Es hat zu dem Ambiente und Irene's Hintergründen ganz gut so gepasst.
      Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende
      Andrea

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  3. Hallo liebe Andrea,
    du hast mich hier gleich in einigen Punkten neugierig gemacht. Zum Einen war es für dich ein Highlight. Das alleine hätte schon genügt, um mich mehr wissen lassen zu wollen. Dann das Cover: Das ist ja auch mal ein richtiger Hingucker! Aber auch das, was du über das Buch schreibst: Die lange aufregende Reise, die Landschaftsbeschreibungen und auch die Botschaft, die hinter allem steckt. Das klingt nach einem Buch, das man gelesen haben sollte. Ich danke dir für diese tolle Vorstellung.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Liebe Tanja,
      vielen Dank für Dein liebes Feedback :)
      Schön, dass Dir meine Rezension so gut gefällt. Ich fand das Buch wirklich grandios und bin wirklich froh, dass ich das Buch lesen durfte.
      Ich kann es nur empfehlen.
      Liebe Grüße und einen schönen Tag
      Andrea ♥

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  4. Danke für dein Engagement für Exzellenz in deinem Schreiben. Es zeigt sich wirklich!

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