DER SCHWARZEN
KATZEN
Infos zum Buch:
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Verlag: Kampa Verlag
Titel: Die Insel der schwarzen Katzen
Autor: P. G. Pulixi
Erscheinungsjahr: 25. April 2024
Seitenzahl: 256 Seiten
Kapitelzahl: 66 Kapitel
ISBN: 978-3-311-70477-5
Cover: broschierte Ausgabe
Preis: 17,90 Euro
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Klappentext:
Ihren Namen "Die schwarzen Katzen" verdankt die kleine auf Krimis spezialisierte Buchhandlung in Cagliari im Süden Sardiniens den beiden Streunern Miss Marple und Poirot, die eines Tages hereinspaziert sind und sich hier offenbar zu Hause fühlen - der schlechten Laune von Buchhändler Marzio Montecristo zum Trotz. Ebenso gern treffen sich hier einmal in der Woche nach Ladenschluss die "Dienstagsdetektive", eine Gruppe von selbst ernannten Krimiexpert*innen: ein melancholischer Rentner mit langem Mantel, Hut und Pfeife, eine von blutigen Thrillern besessene Greisin, ein viel zu lebhafter Franziskanermönch, der am liebsten historische Krimis liest, und ein Goth-Mädchen mit Mordphantasien. Dank ihrer kriminalistischen Expertise konnte die bunte Truppe vor einigen Jahren einen echten Fall aufklären, den die Polizei ad acta legen wollte. Nun versetzt eine Mordserie Sardinien in Angst und Schrecken, und Ispettore Flavio Caruso und Sovrintendente Angela Dimase wenden sich erneut an Marzio Montecristos Buchclub. Der "Sanduhrmörder" dringt in die Häuser von Familien ein und stellt sie, während eine Minute verrinnt, vor die grausame Wahl: Wen soll er töten - Frau oder Sohn, Mutter oder Vater? Wird es den belesenen Dienstagsdetektiven gelingen, den vermummten Unbekannten zu stoppen?
Inhaltsangabe:
In Cagliari, der sonnengetränkten Hauptstadt Sardiniens geht die Angst um: Ein skrupelloser Serienmörder sucht scheinbar willkürlich Familien aus, setzt sie mit einem Betäubungsspray außer Gefecht, fesselt und knebelt sie und zwingt sie nach dem Erwachen zu einer grausamen Entscheidung. Ein Familienmitglied, das der Täter zuvor auswählt, muss über Leben und Tod seiner Liebsten entscheiden. Kind, Gattin, Bruder, Schwester - wer darf leben und wer muss sterben? Die Tat ist jedes Mal akribisch geplant ohne jede Spur von Mitgefühl. Das Einzige, was der Mörder am Tatort als Andenken zurücklässt ist eine alte Sanduhr.
Die Ermittler Flavio Caruso und Angela Dimase stehen unter immensem Druck. Es fehlen sowohl Hinweise zum Täter -da er stets mit einer Maske agiert- als auch eine Verbindung zu den jeweiligen Opfern. Ein Motiv für diese abscheulichen Taten bleibt somit rätselhaft.
Der ehemalige Grundschullehrer Marzio Montecristo hat sich nach seiner Suspendierung ein neues Leben aufgebaut. In seinem kleinen Buchladen „Les Chats Noirs“ veranstaltet der 38-Jährige regelmäßig Treffen mit seiner Hobbyermittlergruppe, den sogenannten Dienstagsdetektiven. Gemeinsam analysieren sie Kriminalromane, aber auch alte ungelöste Fälle - und leisten hin und wieder echte Ermittlungsarbeit.
Unerwartet wird Montecristo in die aktuelle Mordserie hineingezogen. Einer der überlebenden Zeugen ist der zehnjährige Lorenzo Vincis, ein ehemaliger Schüler dessen Eltern vom „Sanduhrenmörder“ getötet wurden. Ausgerechnet zu Montecristo -seinem früheren Mathematiklehrer- fasst der traumatisierte Junge Vertrauen.
Als Lorenzo sich allmählich öffnet wird schnell klar, dass er ein wichtiges Puzzlestück in sich trägt, das den Fall in eine völlig neue Richtung lenken könnte. Montecristo, der im Herzen nie aufgehört hat Lehrer zu sein, wächst dabei über sich hinaus.
Gemeinsam mit den beiden Ermittlern Caruso und Dimase sowie seiner privaten Krimigruppe taucht er ein in ein Netz aus menschlichen Abgründen und familiären Tragödien.
Werden die Dienstagsdetektive es schaffen, sich ihrer bisher größten Herausforderung zu stellen und den Mörder zu entlarven, der seine Opfer zu Richtern über Leben und Tod macht und bereits die nächsten ins Visier genommen hat?
Eigene Meinung:
Obwohl der Buchtitel "Die Insel der schwarzen Katzen" den Anschein erweckt, dass sich dahinter eine leichte Geschichte verbirgt, steckt in Wahrheit ein packender Kriminalroman, mit einem außergewöhnlich brutalen und perfide agierenden Serienmörder, der scheinbar wahllos Familien überfällt und mit einem Spray betäubt. Innerhalb von einer Minute muss ein Familienmitglied wählen, wer leben darf und wer nicht.
P.G. Pulixi beginnt den Roman mit einer harmlosen Szene die kaum vermuten lässt, wie düster und intensiv es weitergeht. Doch schon nach wenigen Seiten ist man mitten im Geschehen und wird so schnell nicht mehr losgelassen. Der Autor verliert sich nicht in langen Einführungen, sondern bringt das Grauen des Falls sofort auf den Punkt. Dabei gelingt es ihm spielerisch, weitere Handlungsstränge einzuführen.
Besonders hervorsticht die Figur des Marzio Montecristo, einem exzentrischen Mann mit der Liebe zu Krimis. Als ehemaliger Grundschullehrer wurde er nach einem Konflikt mit einem Elternteil suspendiert. Inzwischen führt er einen kleinen Buchladen und trifft sich regelmäßig mit seiner Hobbyermittlergruppe, den Dienstagsdetektiven.
Mit nur 256 Seiten war ich zunächst skeptisch, ob Pulixi es schaffen würde, sowohl einen spannenden Kriminalfall aufzubauen als auch Montecristo's Geschichte überzeugend zu erzählen. Doch meine Zweifel waren unbegründet. Die Handlung ist klug konstruiert, der Spannungsbogen bleibt konstant und das Ende ist bis zur letzten Seite spannend.
Der Sardinienkrimi ist ein kurzweiliger Roman, der nicht nur durch seine brutalen Morde fesselt, sondern auch durch die Figuren, die man schnell ins Herz schließt. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, die Kapitel sind kurz und pointiert und durch die vielen Geschehnisse bleibt man immer am Ball.
Fazit: Ein facettenreicher Kriminalroman, dessen Täter seine Opfer zu Richtern über Leben und Tod macht.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen